
Energieeffizient kühlen mit einer Klimaanlage
Letzter Ausweg: Klimaanlage. Wir zeigen Ihnen, worauf bei Kauf und Nutzung zu achten ist, damit Ihre Wohnräume angenehm abkühlen.

Eines vorweg: Eine effektive Außenbeschattung an den Fenstern stellt sicher, dass keine Sonnenstrahlung und damit Strahlungswärme durch die Fenster in den Innenraum gelangt. Erst wenn diese Möglichkeiten ausgeschöpft sind oder nicht mit vertretbarem Aufwand umgesetzt werden können, sollten Sie den Einsatz einer Klimaanlage in Erwägung ziehen. Grundsätzlich ist es wichtig zu beachten, dass die Effektivität der Kühlgeräte von verschiedenen Faktoren wie Raumgröße, Isolierung und Umgebungstemperatur abhängt. Teilweise fallen hohe Betriebs- und Anschaffungskosten an.
Tipps zum Kauf von Klimageräten
Ist der Einsatz eines Klimageräts erforderlich, sollten Sie ein möglichst effizientes Produkt wählen, welches auch allgemeine Komfortansprüche wie geringe Betriebsgeräusche erfüllt. Viele der heute angebotenen Geräte verfügen auch über eine Heizfunktion. Die Anschaffung und Verwendung von Klimageräten vorrangig für Heizzwecke wird jedoch nicht empfohlen, da das Heizen mit Wärmepumpe, Pellets oder Fernwärme im Normalfall effizienter ist.
Gut zu wissen: Klimageräte können nach ihrer Bauweise in Kompakt- und Split-Geräte oder nach ihrer Aufstellart in mobile und fix installierte Geräte eingeteilt werden. Vorab ist zu sagen, dass fix installierte Split-Geräte bevorzugt werden sollten, da dies die effizienteste Bauweise ist.
Achten Sie bei der Anschaffung einer Klimaanlage auf ein möglichst klimaverträgliches Kältemittel. Das lässt sich anhand von Treibhauspotenzial (GWP) und Ozonabbaupotenzial (ODP) festmachen. Aus diesem Gesichtspunkt sind Kältemittel wie Propan (R290), Isobutan (R600A) oder Ammoniak (R717) zu empfehlen.
Die effizientesten Klimaanlagen finden Sie in unserer Produktliste:
Einbau Split-Klimaanlagen
Split-Geräte unterscheiden sich hinsichtlich der Konstruktionsweise und Energieeffizienz von Kompaktgeräten. Einbau-Split-Klimaanlagen setzen sich aus mindestens zwei miteinander verbundenen Einheiten zusammen: einer Inneneinheit und einer Außeneinheit. Sie sind für höhere Kühlleistungen ausgelegt und vor allem dort sinnvoll, wo in regelmäßigen Abständen gekühlt werden muss. Einige Hersteller bieten mobile Split-Versionen an, bei denen sich ein wärmeabführender Kondensator zwar außen befindet, der mobile Innenteil aber nach wie vor mit einem Schlauch verbunden ist, wodurch auch ein Fenster stets geöffnet sein muss. Im Normalfall sind Split-Klimaanlagen jedoch fix verbaut. Wir gehen daher im Folgenden auf diese Art genauer ein.
Gut zu wissen – rechtliche Rahmenbedingungen: Als Mieter:in/Eigentümer:in dürfen Sie bauliche Veränderungen wie den Einbau einer Klimaanlage nur mit Zustimmung der Vermieter:innen beziehungsweise anderer Wohnungseigentümer:innen vornehmen. Informieren Sie diese daher schriftlich und legen Sie Pläne sowie Kostenvoranschläge bei. Reagiert der/die Vermieter:in innerhalb von zwei Monaten nicht, gilt dies als stillschweigende Zustimmung. Erfolgt eine Ablehnung, ist eine Umsetzung nur noch in seltenen Ausnahmefällen über eine Schlichtungsstelle möglich. Lassen Sie sich am besten von Ihrer Hausverwaltung über Ihre Vorgehensweise beraten oder reden Sie mit Nachbar:innen, die bereits ein Klimagerät haben. Bedenken Sie außerdem: Beim Auszug kann ein Rückbau verlangt werden, dessen Kosten allein der/die Mieter:in trägt.
In der Inneneinheit einer Klimaanlage arbeiten der Ventilator und der Verdampfer zusammen. Die warme Raumluft wird vom Ventilator angesaugt und an einem speziellen Bauteil, dem Wärmeüberträger, vorbeigeführt. Dort befindet sich ein Kältemittel in flüssiger Form, das die Wärme aus der Luft aufnimmt und dabei verdunstet. Dadurch sinkt die Temperatur im Raum merklich. Anschließend gelangt das gasförmige Kältemittel in den Kompressor, wo es stark verdichtet wird – dadurch steigen auch Druck und Temperatur. Die dabei entstandene Wärme wird über die Außeneinheit nach draußen abgegeben. Dabei kühlt sich das Kältemittel wieder ab, verflüssigt sich und ist bereit für den nächsten Kühlzyklus.
Bei fest installierten Split-Geräten ist der Kondensationsteil samt Kompressor außerhalb des Raumes, das heißt im Freien, montiert. Es gelangt somit keine Abwärme oder warme Außenluft in den Raum. Dies ist optimal im Hinblick auf die Effizienz. Das Modul für den Innenraum wird an der Wand montiert. Sollen mehrere Räume gleichzeitig klimatisiert werden, ist der Einsatz eines Multi-Split-Systems zu empfehlen, bei dem ein Außengerät mehrere Innengeräte versorgt. Bei mobilen Varianten wird der Außenteil meist mittels einer eigenen Vorrichtung und ohne Veränderungen am Gebäude auf der Fensterbank, dem Balkon oder dergleichen aufgestellt. Das Innengerät ähnelt optisch mobilen Monoblockgeräten. Der Verbindungsschlauch wird in der Regel durch einen Fensterspalt geführt. Dies macht das Gerät weniger effizient als ein fix verbautes, da durch das Fenster warme Luft eindringen kann. Für fix installierte Split-Geräte ist im Vorfeld abzuklären, ob die Anbringung der Außeneinheit an der Gebäudewand möglich und auch erlaubt ist. Dies ist vor allem im städtischen Bereich nicht immer der Fall.
Für die Auswahl des geeigneten Geräts ist unter anderem auf die richtige Dimensionierung (auf Basis der berechneten Kühllast des zu kühlenden Wohnbereichs), den Energieverbrauch und die Geräuschentwicklung zu achten. In die Bestimmung der Kühllast fließen Faktoren wie die Raumgröße, die Ausrichtung des Raums, der Solareintrag über Fensterflächen, der Grad der Wärmeisolierung und das Vorhandensein möglicher Wärmequellen im Raum ein.
Für die Auswahl eines Split-Geräts bieten qualifizierte Installateur:innen Beratung an. Bei der Suche nach energiesparenden und geräuscharmen Geräten leistet das EU-Label für Klimageräte eine gute Unterstützung. Beachten Sie jedoch, dass die Effizienz und der Energieverbrauch für Kompakt- und Split-Geräte unterschiedlich bewertet werden. Split-Geräte müssen bessere Werte als Kompaktgeräte erzielen, um eine Energieeffizienzklasse zu erreichen.
Vorteile Split-Klimaanlagen:
- Effiziente Kühlung: Split-Klimaanlagen kühlen Räume schnell und effektiv, da sie bei geschlossenem Fenster arbeiten und somit keine warme Luft eindringt.
- Leiser Betrieb: Da der Kompressor im Außengerät untergebracht ist, ist der Betrieb im Innenraum angenehm leise.
- Multiraum-Klimatisierung: Mit Multi-Split-Systemen können mehrere Innengeräte an ein Außengerät angeschlossen werden, wodurch mehrere Räume gleichzeitig klimatisiert werden können.
- Luftreinigung und Entfeuchtung: Viele Modelle verfügen über Filter, die die Luft reinigen, sowie Funktionen zur Entfeuchtung, was das Raumklima zusätzlich verbessert.
Nachteile Split-Klimaanlagen:
- Hohe Anschaffungskosten: Die Installation einer Split-Klimaanlage ist mit höheren Kosten verbunden als bei mobilen Geräten.
- Stromverbrauch: Obwohl effizienter als Monoblockgeräte, verbrauchen Split-Klimaanlagen dennoch viel Strom, was sich auf die Energiekosten auswirkt.
- Installationsaufwand: Der Einbau erfordert bauliche Veränderungen und sollte von Fachpersonal durchgeführt werden.
- Genehmigungspflicht: Wegen der baulichen Veränderungen ist bei Wohnungen die Zustimmung der Vermieter:innen oder der Miteigentümer:innen erforderlich.
Monoblock-Geräte
Auch bei Monoblock-Geräten können Sie mobile und fix installierte Versionen erwerben. Größtenteils finden sich am Markt mobile Geräte, daher gehen wir ausschließlich auf diesen Gerätetyp ein. Diese sind kostengünstiger in der Anschaffung und können flexibel dort eingesetzt werden, wo sie am notwendigsten sind. Das heißt, sie können je nach Bedarf in unterschiedlichen Räumen verwendet werden. Sie werden jedoch aufgrund ihrer schlechten Energieeffizienz und Konstruktionsweise nur eingeschränkt empfohlen.
Bei diesem Gerätetyp sind Kompressor, Kondensator und Verdampfer in einer Geräteeinheit integriert. Die zu kühlende Raumluft wird eingesaugt und direkt wieder in den Raum abgegeben. Die erwärmte Abluft muss durch einen Schlauch und einen Fensterspalt oder eine andere Vorrichtung wieder nach draußen geleitet werden. Durch das Öffnen des Fensters strömt aber wiederum warme Luft in den Wohnraum, die durch das Klimagerät erneut gekühlt werden muss. Dadurch ergibt sich konstruktionsbedingt ein sehr schlechter Wirkungsgrad, was diese Art von Klimageräten zu regelrechten Stromfressern macht.
Fällt die Entscheidung dennoch auf ein mobiles Klimagerät, ist es empfehlenswert, spezielle Fensterabdichtungen anzubringen. Diese klebbaren Textilabdichtungen können das Eindringen warmer Luft teilweise begrenzen.
Vereinzelt werden mobile Geräte angeboten, bei denen die Außenluft über einen zweiten Schlauch kontrolliert in den Kühlkreislauf geleitet wird (2-Kanal-Geräte). Die Effizienz dieser Geräte ist etwas besser als bei Systemen mit nur einem Schlauch (1-Kanal-Geräte), da trotz eines leicht geöffneten Fensters durch die zwei Schläuche ein unkontrolliertes Einströmen warmer Luft in den Raum größtenteils verhindert und so Energie gespart wird. Bei einem 2-Kanal-System entsteht kein Unterdruck im Raum, wodurch verhindert wird, dass warme Luft unkontrolliert durch Fenster oder Türspalten nachströmt – im Gegensatz zu 1-Kanal-Geräten, bei denen genau das passiert. Das spart Energie und verbessert die Effizienz.
Gut zu wissen: Es ist unbedingt zu beachten, dass mobile Klimaanlagen gepaart mit Gasthermen eine potenziell lebensgefährliche Kombination darstellen. Wenn mobile Klimaanlagen Luft aus der Wohnung absaugen, kann es passieren, dass diese die von der Gastherme erzeugten giftigen Abgase (Kohlenmonoxid) durch den Unterdruck nicht mehr ordnungsgemäß durch den Kamin abziehen und sammeln sich im Wohnbereich.
Vorteile Monoblock-Geräte:
- Flexibel einsetzbar: Sie können das Gerät einfach von Raum zu Raum verschieben – ideal für Mietwohnungen oder eine temporäre Nutzung.
- Keine fixe Installation nötig: Es sind keine baulichen Veränderungen erforderlich, daher brauchen Sie keine Genehmigung.
- Geringere Anschaffungskosten: Im Vergleich zu Split-Klimaanlagen sind sie deutlich günstiger in der Anschaffung.
- Kein Außengerät: Besonders in Mehrparteienhäusern vorteilhaft, da keine Montage an der Außenfassade nötig ist.
Nachteile Monoblock-Geräte:
- Lautstärke: Der Kompressor ist in den Geräten selbst verbaut – das macht sie deutlich lauter als Split-Geräte.
- Weniger effizient: Sie kühlen oft langsamer und weniger konstant; der Energieverbrauch ist meist höher.
- Wärmerückführung durch Abluftschlauch: Die warme Abluft wird über einen Schlauch nach außen geleitet (zum Beispiel durchs Fenster), wodurch auch wieder warme Luft hereinströmen kann.
- Hoher Stromverbrauch: Langfristig kann sich die Nutzung deutlich auf Ihre Stromrechnung auswirken.
- Kondenswasser-Entleerung: Bei vielen Modellen muss der Wassertank regelmäßig entleert werden, was mit zusätzlichem Aufwand verbunden ist.
- Oft sperrig: Sie nehmen Platz im Raum ein und stören oft optisch.
Betrieb, Wartung und Energiespartipps für Klimageräte
Aufgrund der komfortablen Nutzung und automatischen Temperaturregelung neigen Nutzer:innen dazu, Klimageräte im Dauerbetrieb zu halten, was sich in einem enormen Anstieg des Stromverbrauchs und somit erhöhten Kosten niederschlägt.
So nutzen Sie Klimageräte sinnvoll und gesundheitsbewusst:
- Nur bei Bedarf einschalten: Verwenden Sie das Klimagerät nur bei starker Hitze – nicht dauerhaft, um die Wohnung zu kühlen.
- Nicht zu stark kühlen: Eine Raumtemperatur von circa 26 °C ist ausreichend. Große Unterschiede zur Außentemperatur belasten den Kreislauf.
- Kein unnötiges Vorkühlen: Schalten Sie das Gerät nur ein, wenn Sie den Raum wirklich nutzen.
Zu beachten ist auch, dass sich in einem Klimagerät nach einiger Zeit Keime und Bakterien ansammeln können. Deswegen ist es wichtig, regelmäßig eine Wartung des Geräts durchführen zu lassen, vor allem bei fix verbauten Split-Geräten. Verschmutzte Filtersysteme erhöhen außerdem den Stromverbrauch des Geräts. Eine Wartung verbessert somit nicht nur die Luftqualität, sondern reduziert auch den Stromverbrauch und verlängert zusätzlich die Lebensdauer des Geräts.
Positionieren Sie die Außeneinheit der Klimaanlage nur an Stellen, an denen die warme Abluft und die Lärmentwicklung niemanden stören können, auch nicht Sie selbst: also nicht am Balkon und nicht in stillen Innenhöfen. Achten Sie auch darauf, welche gesetzlichen Regelungen einzuhalten und welche Genehmigungen einzuholen sind. Mobile Geräte sind so zu platzieren, dass die Luft ungehindert zirkulieren kann. Weiters ist bei der Wahl des Standorts zu beachten, dass das Klimagerät nicht direkt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und sich nicht in der Nähe von Wärmequellen befindet.
Gut zu wissen: Am sinnvollsten ist es, eine Klimaanlage gemeinsam mit einer Photovoltaikanlage zu betreiben. So nutzen Sie die Sonnenenergie direkt für die Kühlung – genau dann, wenn der Energiebedarf am höchsten ist. Das schont nicht nur Ihre Geldbörse, sondern auch das Klima. Falls Sie eine eigene Photovoltaikanlage besitzen: Achten Sie zudem darauf, dass die Klimaanlage „smart grid ready“ ist. Dann lässt sie sich gezielt betreiben, wenn zum Beispiel Ihre PV-Anlage Sonnenstrom liefert. Wie Sie Schritt für Schritt zu einer eigenen Anlage kommen und wie Sie Ihren Sonnenstrom bestmöglich nutzen können, erfahren Sie in unserer Photovoltaik-Rubrik.
Weitere Möglichkeiten zur Kühlung
Verdunstungskühler, auch als Luftkühler bekannt, verwenden Wasser, um die Raumtemperatur zu senken. Sie ziehen warme Luft an, die dann über einen Wassertank oder Kühlakkus geleitet wird. Das Wasser verdunstet und kühlt die Luft ab, bevor sie in den Raum zurückgeführt wird. Verdunstungskühler nutzen die Verdunstungskälte, um für Erfrischung zu sorgen – dabei wird aber nicht die gesamte Raumluft gekühlt, wie es bei Klimaanlagen der Fall ist. Ähnlich wie bei einem Ventilator spüren Sie die Kühlung nur, wenn Sie sich direkt im Luftstrom aufhalten – und auch nur dann, wenn die Luftfeuchtigkeit nicht schon zu hoch ist. Mit jedem Einsatz steigt allerdings die Feuchtigkeit im Raum an, wodurch die Kühlleistung allmählich nachlässt. Regelmäßiges Lüften kann hier helfen – bringt aber wiederum warme Außenluft mit sich, was den Kühleffekt ebenfalls reduziert. Verdunstungskühler sind energieeffizient und eignen sich besonders gut in trockenen Klimazonen.
Vorteile Verdunstungskühler:
- Einfache Nutzung: Sie füllen einfach Wasser ein – und schon sorgt das Gerät für kühlere, angenehmere Luft.
- Kein Abluftschlauch nötig: Anders als bei mobilen Klimageräten müssen Sie kein Fenster offen lassen oder Schläuche verlegen.
- Geringer Stromverbrauch: Sie sparen deutlich Energie im Vergleich zu klassischen Klimaanlagen.
- Günstig in der Anschaffung: Verdunstungskühler sind preislich attraktiv und verursachen kaum laufende Kosten.
- Luftbefeuchtung inklusive: Besonders bei trockener Raumluft profitieren Sie von einer spürbaren Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Achtung: Schimmelgefahr.
- Flexibel und mobil: Die Geräte sind leicht, oft auf Rollen und lassen sich problemlos umstellen.
Nachteile Verdunstungskühler:
- Nur bei trockener Luft wirksam: In bereits feuchter Umgebung funktioniert die Kühlung kaum noch effektiv.
- Begrenzter Kühleffekt: Sie senken die Raumtemperatur nicht stark, sie sorgen eher für ein leichtes Frischegefühl statt für echte Abkühlung.
- Erhöhen die Luftfeuchtigkeit: Bei häufiger Nutzung kann es schnell zu einem unangenehm feuchten Raumklima kommen.
- Regelmäßige Wartung nötig: Sie müssen das Wasser regelmäßig wechseln und den Tank reinigen, um Keimbildung zu vermeiden.
- Nicht mit Klimaanlagen vergleichbar: Wenn Sie echte, konstante Kühlung brauchen, kommen diese Geräte an ihre Grenzen.
Wärmepumpen können nicht nur heizen, sondern auch kühlen. Sie nutzen die Umgebungswärme, um die Raumtemperatur zu regulieren. Wärmepumpen sind effizient und umweltfreundlich, aber sie erfordern eine Installation durch Fachleute und sind in der Anschaffung teurer als andere Optionen. Informieren Sie sich im Falle einer Anschaffung im Vorfeld, ob und wie Sie mit dem Gerät auch Ihren Wohnraum kühlen können.
In älteren Immobilien mit schlechter Dämmung und Heizkörpern, die eine hohe Vorlauftemperatur benötigen, ist der wirtschaftliche Betrieb einer Wärmepumpenheizung selten möglich. Wärmepumpen eignen sich besser für gut gedämmte Neubauten. In unserer Wärmepumpen-Rubrik erfahren Sie, worauf Sie beim Heizungstausch achten sollten.
Gut zu wissen: Generell ist bei einer Wärmepumpenkühlung zwischen einer aktiven und passiven Kühlung zu unterscheiden. Bei der passiven Kühlung nutzt die Wärmepumpe die natürliche Kälte des Erdreichs oder Grundwassers. Dies funktioniert ausschließlich bei Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Bei der aktiven Kühlung funktioniert die Wärmepumpe wie ein Kühlschrank, ihre Funktion wird somit umgedreht. Sie entzieht dem Raum aktiv Wärme, was deutlich mehr Strom verbraucht als bei der passiven Kühlung. Aktive Kühlung ist auch bei Luft-Wärmepumpen möglich.
Vorteile Kühlung mit einer Wärmepumpe:
- Doppelnutzung möglich: Sie nutzen Ihre Wärmepumpe nicht nur zum Heizen, sondern auch zur Kühlung im Sommer – das spart Platz und Kosten für zusätzliche Geräte.
- Kosteneffizient im Betrieb: Besonders in Kombination mit einer Photovoltaikanlage kann das Kühlen sehr günstig sein.
- Umweltfreundlich: Im Vergleich zu klassischen Klimageräten ist der Energieverbrauch meist geringer – vor allem bei passiver Kühlung.
- Sanftes Raumklima: Die Temperatur wird gleichmäßig gesenkt, ohne unangenehme Luftströme oder Zugluft.
Nachteile Kühlung mit einer Wärmepumpe:
- Nicht jede Wärmepumpe kann kühlen: Prüfen Sie unbedingt, ob Ihr Modell aktiv oder passiv kühlen kann – nicht jede Anlage ist dafür geeignet.
- Träge Kühlung: Wärmepumpen reagieren oft langsamer als klassische Klimageräte – ideal ist daher eine kontinuierliche und rechtzeitige Kühlung.
- Kein punktueller Kühleffekt: Wenn Sie schnelle Erfrischung an einem bestimmten Ort möchten, ist die Wärmepumpe nicht die beste Wahl.
- Installation und Nachrüstung kostenintensiv: Besonders bei älteren Systemen kann die Nachrüstung teuer oder technisch gar nicht möglich sein.