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Wassersparen

Sie haben den Eindruck, dass Ihr gutes Geld Ihnen quasi durch die Finger rinnt. Wir haben für Sie Tipps zusammengestellt, wie Sie mit einfachen Mitteln Ihren Wasserverbrauch senken können.

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Das erwartet Sie

Sparduschkopf

Beim Sparduschkopf wird die Wassermenge von herkömmlich 10 – 15 Liter pro Minute etwa auf die Hälfte gesenkt.

Dichtungen

Häufig sind abgenutzte oder verkalkte Dichtungen die Ursache bei tropfenden Wasserhähnen oder Spülkästen.

Wäsche waschen und Geschirr spülen

Nützen Sie stets den Eco-Waschgang, dieser reduziert erheblich Ihren Energieverbrauch.

Wassersparen im Haushalt ist eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, sowohl die Umwelt zu schonen als auch die Haushaltskosten zu senken. Egal ob beim Duschen, Spülen oder Wäschewaschen – in fast allen Bereichen des täglichen Lebens lässt sich der Wasserverbrauch reduzieren, ohne auf Komfort zu verzichten. Warmwasser macht einen großen Teil unseres Wasserverbrauchs aus – sei es beim Duschen, Händewaschen oder Abwaschen. In modernen oder renovierten Gebäuden kann der Energieaufwand für die Warmwasserbereitung bis zu 40 bis 60 Prozent des gesamten Energiebedarfs für Wärme ausmachen. Daher ist es nicht nur in der Heizsaison, sondern das ganze Jahr über sinnvoll, beim Warmwasserverbrauch auf Einsparpotenziale zu achten. Wassersparen lohnt sich nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern hat auch einen direkten finanziellen Vorteil. Wir zeigen Ihnen, wie Sie durch gezielte Maßnahmen und einfache Anpassungen Ihre Energiekosten senken und gleichzeitig einen Beitrag für die Umwelt und das Klima leisten können.

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7 einfache Tipps zum Wassersparen

Duschen verbraucht wesentlich weniger Energie als Baden. Für eine volle Badewanne werden in Österreich durchschnittlich 90 bis 200 Liter Warmwasser verbraucht, für eine fünfminütige Dauerdusche 50 bis 75 Liter (bei einer üblichen Durchflussmenge von 10 bis 15 Litern). Ein Bad in der Badewanne verbraucht somit schon mal gut doppelt so viel Energie wie eine Dusche. Und bei einem angenommenen durchschnittlichen Tagesverbrauch von 120 Litern Wasser pro Tag kann man mit einem einzigen Bad diesen Verbrauch um ein Vielfaches überschreiten.

Auch beim Duschen selbst lässt sich einfach und wirkungsvoll sparen. Denken Sie daran, nicht unnötig lange und zu heiß zu duschen. Im Durchschnitt dauert in Österreich eine Dusche in etwa 5 Minuten. Durch eine Verkürzung der Duschzeit um eine Minute können 20 % des Energieverbrauchs eingespart werden.

Wussten Sie auch, dass ein Sparduschkopf oder Durchflussbegrenzer hier fast Wunder wirken kann? Beim Sparduschkopf wird die Wassermenge von herkömmlich 10 – 15 Liter pro Minute etwa auf die Hälfte (5 – 7 Liter pro Minute) gesenkt. Solche Produkte finden Sie im Fachhandel oder in Baumärkten sehr kostengünstig. Den Tausch können Sie selbst bewerkstelligen.

Ein tropfender Hahn, ein undichter Duschschlauch oder ein laufender Spülkasten sind mehr als nur lästig – sie verschwenden Wasser und treiben die Kosten in die Höhe. Oft sind es nur kleine Defekte wie verkalkte Dichtungen oder verschlissene Bauteile, die sich mit wenigen Handgriffen beheben lassen.

Beim Wasserhahn hilft meist der Austausch der Dichtung oder bei Einhebelmischern der Austausch der Kartusche. Auch der Duschschlauch kann schnell ersetzt werden, wenn er porös oder undicht ist. Ist der Duschkopf verkalkt, hilft oft ein Essigbad.

Läuft der Spülkasten ständig nach, liegt es häufig am Füllventil oder an alten Dichtungen – beides lässt sich unkompliziert ersetzen. Wer regelmäßig kleine Wartungen durchführt, verhindert nicht nur Schäden, sondern spart langfristig bares Geld.

Ein verkalkter Duschkopf kann den Wasserdruck deutlich verringern und das Duscherlebnis spürbar verschlechtern. Zum Glück lässt sich das Problem leicht selbst beheben: Schrauben Sie den Duschkopf ab und legen Sie ihn für ein paar Stunden in eine Mischung aus Wasser und Essig. Diese natürliche Lösung löst den Kalk zuverlässig – ganz ohne aggressive Chemie. Danach einfach abspülen, wieder montieren und Sie genießen wieder vollen Wasserkomfort.

Nutzen Sie einen elektrischen Kleinspeicher zur Warmwasserbereitung, lohnt es sich, dessen Laufzeiten bewusster zu steuern. Denn auch wenn Sie gerade kein warmes Wasser brauchen, hält das Gerät die Wassertemperatur konstant – was durch Wärmeverluste unnötig Strom verbraucht. Vor allem nachts oder bei längerer Abwesenheit (z. B. im Urlaub) ist es sinnvoll, den Kleinspeicher ganz auszuschalten. So vermeiden Sie, dass ständig Energie für die Temperaturhaltung verbraucht wird. Am effizientesten ist es, den Speicher nur dann einzuschalten, wenn tatsächlich warmes Wasser benötigt wird – zum Beispiel vor dem Duschen oder Abwaschen. Eine Zeitschaltuhr oder smarte Steckdose kann hier zusätzlich helfen, den Stromverbrauch zu optimieren.

Waschmaschinen finden sich heute in beinah jedem österreichischen Haushalt – in nur 4 von 100 Haushalten steht keine. Ausschlaggebend für Ihre Energiekosten ist der Energieverbrauch, um das Wasser zu erhitzen.  In den meisten Fällen kommt Strom zum Einsatz, es sei denn, die Waschmaschine wird über einen extra Warmwasseranschluss versorgt. 

So lässt sich beim Wäschewaschen sparen:

  • Richtige Beladung: Nutzen Sie die Füllmenge Ihrer Waschmaschine aus. Sie nur halb zu beladen, bedeutet nicht die Hälfte an Energie bzw. Wasser zu verbrauchen.
  • Waschprogramm und Temperatur: Je länger das gewählte Waschprogramm dauert, desto geringer ist oftmals der Stromverbrauch. Eco- bzw. Energiespar-Programme kommen mit nur halb so viel Wasser wie Standardprogramme aus und heizen das Wasser weniger hoch auf, dafür haben sie eine längere Laufzeit. Keine Angst bezüglich Sauberkeit – moderne Waschmittel entfalten ihre Wirkung auch bei niedrigen Temperaturen. Waschen Sie – je nach Verschmutzung – mit möglichst niedriger Temperatur. Für normal verschmutzte Buntwäsche genügen 30 Grad, für Weißwäsche 40 Grad. Das 40-Grad-Programm spart im Vergleich zum 60-Grad-Programm rund 45 Prozent Energie.

Geschirrspüler sind aus Österreichs Haushalten nicht mehr wegzudenken. In etwa 80 von 100 Haushalten wird tagtäglich mit einem gespült. Grundsätzlich ist das Geschirrspülen mit einer Maschine heute deutlich effizienter als das Spülen von Hand. Untersuchungen haben gezeigt, dass für die gleiche Geschirrmenge beim Handspülen ca. ein Viertel mehr an Energie und fast viermal so viel Wasser benötigt wird. 

So können Sie beim Geschirrspülen Energie- und Wassersparen:

  • Eco-/Energiespar-Programm: Verwenden Sie bei normal verschmutztem Geschirr das Eco- bzw. Energiesparprogramm. Die Waschdauer ist zwar länger, aber der Energieverbrauch deutlich geringer, da mit niedrigen Reinigungstemperaturen von 45, 50 oder 55 °C gearbeitet wird. Von Schnelldurchlaufprogrammen wird abgeraten, da es sich dabei um Energiefresser handelt.
  • Beladung: Nehmen Sie den Geschirrspüler nur voll beladen in Betrieb. Die Funktion „1/2“ oder „Halbe Ladung“ reduziert zwar den Strom- und Wasserverbrauch, allerdings nicht um die Hälfte. Häufiges Spülen mit geringer Beladung verringert die Energieeffizienz bzw. erhöht den Energieverbrauch erheblich. Beladen Sie außerdem den Geschirrspüler so, dass alle Geschirrflächen von den Wasserstrahlen getroffen werden können.

Um den Wasserverbrauch im Garten zu reduzieren, lohnt es sich, Regenwasser zu sammeln. Dieses kann problemlos für das Gießen von Pflanzen verwendet werden und schont gleichzeitig die Trinkwasserressourcen. Eine Regentonne oder Zisterne aufzustellen, ist eine einfache und umweltfreundliche Maßnahme.

Beim Gießen gilt: Weniger ist mehr! Anstatt täglich kleine Mengen zu gießen, sollten Sie lieber seltener, aber dafür gründlich wässern. Dadurch wird der Boden tief durchfeuchtet und die Pflanzenwurzeln können sich besser mit Wasser versorgen. Besonders effektiv ist es, morgens oder abends zu gießen, wenn die Verdunstung durch die Sonne geringer ist.

Warmwasser wird in den wenigsten Fällen direkt am Wasserhahn hergestellt. Meist führt eine meterlange Wasserleitung vom Boiler oder Wärmetauscher bis ins Bad, die Küche oder das WC. Wird das Warmwasser über einen Einhand-Mischhebel oder einen Zweihand-Mischer aufgedreht, beginnt der Energieverbrauch, obwohl zunächst nur das kalte Wasser aus den Rohren aus dem Hahn fließt. 

Falls Sie in bestimmten Situationen auf Warmwasser verzichten können, drehen Sie nur die Kaltwasserseite des Zweihand-Mischers auf bzw. bewegen den Einhand-Mischhebel ganz in Richtung Kaltwasser, um ausschließlich kaltes Wasser fließen zu lassen. 

Kaltes Wasser reicht oftmals aus: 

  • beim Händewaschen,
  • beim Trinken eines Glases Wasser,
  • beim Zähneputzen und
  • beim Abwaschen von Lebensmitteln.

Gerade im Sommer ist kaltes Wasser häufig ausreichend. Auch ein gut gefüllter Geschirrspüler (sofern vorhanden) spart im Vergleich zum Spülen per Hand viel Warmwasser.

Also immer wieder in Erinnerung rufen: Warmwasser nur dann aktivieren, wenn wir es wirklich brauchen.

Kleinere Ausgaben & technische Hilfsmittel

Um beim Warmwasserverbrauch signifikante Einsparungen zu erzielen, müssen nicht immer große Investitionen getätigt werden. Oft können schon kleinere Ausgaben und gezielte technische Hilfsmittel eine große Wirkung erzielen. Von kostengünstigen Reparaturen über einfache technische Verbesserungen bis hin zu cleveren Geräten – entdecken Sie, wie Sie mit minimalem Aufwand und kleinen Anpassungen Ihre Warmwasserkosten senken und gleichzeitig einen nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz leisten können.

Wenn Sie einen Durchflussbegrenzer einbauen oder einen Sparduschkopf verwenden, reduzieren Sie die maximale Durchflussmenge des Wassers und reduzieren so den Wasserverbrauch herkömmlicher Brausen, sofern dann nicht länger geduscht wird:  

  • Wellness Regenduschköpfe: 18 Liter pro Minute und mehr
  • Herkömmliche Durchflussmenge: 10-15 Liter pro Minute
  • Sparduschkopf (mit Luftzufuhr): 5-7 Liter pro Minute

Die Installation bzw. Inbetriebnahme ist sehr einfach – es ist keine Unterstützung von Profis vonnöten. 

Je höher die Temperatureinstellung beim Warmwasser-Speicher eingestellt ist, desto höher sind die Verluste durch die Wärmeabstrahlung. Höhere Temperatur verursacht mehr Kalkbildung und Ablagerung an der Innenseite und den Rohren. Ideal ist eine Temperatureinstellung von 60 C°.

Hinweis „Legionellen“: Eine zu niedrige Temperatur wäre zwar gut im Sinne des Energiesparens, erhöht aber das Risiko der Bildung von Legionellen. Das sind Bakterien, die grippeartige Beschwerden bis hin zu schwerer Lungenentzündung verursachen können. Legionellen vermehren sich bei Temperaturen zwischen 25 °C und 45 °C und wenn kein regelmäßiger Wasser-Austausch (Entnahme von Warmwasser) besteht. Bei Temperaturen über 60 °C sterben Legionellen rasch ab.

Um der Legionellen-Bildung entgegenzuwirken, sollte Warmwasser von Boilern und Leitungen regelmäßig verwendet werden bzw. auch in gewissen Zeitabständen auf etwa 65 °C aufgeheizt werden. Es würde sich daher anbieten, die Temperatur beispielsweise vor dem Urlaub etwas abzusenken bzw. den Boiler sogar abzuschalten – dafür aber nachher den Boiler für ein bis zwei Tage auf 65 °C einzustellen.

Nicht selten ist der Wasserdruck im Gebäude zu hoch eingestellt. Das hat zur Folge, dass weit mehr Wasser durch die Wasserhähne fließt, als erforderlich ist. Idealerweise liegt der Druck zwischen 2,5 und 3,5 bar. Ihr Installateur bzw. deine Installateurin kann dies leicht einstellen.

Die sogenannten Perlstrahler – auch Strahlregler oder Perlatoren genannt – mischen Luft in den Wasserstrahl ein, wodurch Sie trotz reduzierter Wassermenge den gleichen Reinigungskomfort genießen. In Baumärkten finden Sie diese praktischen Helfer in unterschiedlichen Ausführungen, etwa als einfache Mischdüse, mit einem Kugelgelenk oder Zwischenschlauch oder sogar mit einem Umschalter, der verschiedene Durchflussmengen ermöglicht. 

Für Anwendungen mit Durchlauferhitzern oder drucklosen Speichern stehen hingegen Wassermengenregler zur Verfügung, die den Wasserdruck vor dem Austritt verringern und so ebenfalls zu Einsparungen führen können. 

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