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Sanierung Ihres Gebäudes:

Gut geplant ist halb gewonnen

Egal, ob Sie große oder eher kleinere Umbauten vorhaben: jedes gelungene Projekt beginnt mit einem guten Plan und den richtigen Maßnahmen. Hier erfahren Sie alles rund um die Planung der Sanierung Ihrer Immobilie.

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Verschaffen Sie sich gemeinsam mit einer/m Energieberater:in, Baumeister:in oder Architekt:in einen Überblick darüber, welche Sanierungsmaßnahmen sinnvoll sind und in welcher Reihenfolge sie durchgeführt werden sollten. Mit dieser Grundlage fällt die weitere Planung deutlich leichter – oft werden dabei auch die einfachsten und kostengünstigsten Maßnahmen sichtbar, an die Sie vielleicht noch gar nicht gedacht haben.

Denn die Reihenfolge Ihrer Sanierungsmaßnahmen ist entscheidend: Nur wenn Fenster, Außenwände, Dach und Keller aufeinander abgestimmt sind, passen alle Bauteile Ihres Hauses nach der Modernisierung optimal zusammen. Auch die Heizung sollte an den neuen, niedrigeren Bedarf angepasst werden.

Darüber hinaus lohnt es sich, für Heizungstausch oder andere Sanierungsarbeiten mehrere Angebote einzuholen und zu vergleichen, denn die Preise variieren je nach Anbieter stark. So sichern Sie sich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

Gut zu wissen: Mit der Sanierungsoffensive können Sie Zuschüsse von bis zu 20.000 € erhalten und Ihre Investitionen deutlich entlasten. So wird aus einer sorgfältig geplanten Sanierung ein rundum lohnendes Projekt für Ihr Zuhause.

Fenster getauscht, und zwei Jahre später ist das Dach dran? Kann Sinn machen, meist ist es aber besser, beides gleichzeitig anzugehen. Eine umfassende Sanierung klingt für viele Hausbesitzer:innen zuerst abschreckend – in der Praxis sind jedoch bei älteren Gebäuden Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen meist einfacher umsetzbar, wenn sie im Paket geplant und durchgeführt werden. Ein Grund dafür ist, dass die einzelnen Teile der Gebäudehülle, also Dach, Außenwände, Kellerdecken und Fenster in Kombination mit der Heizung auch nach einer Sanierung ein gutes Gesamtpaket bilden sollten. Ist ein Bauteil Top, der angrenzende aber noch Flop, kann sich im schlimmsten Fall sogar Schimmel bilden. Bei einer umfassenden Sanierung werden alle Maßnahmen im Paket geplant und in einer sinnvollen Reihenfolge abgearbeitet.

Ein weiterer Vorteil einer umfassenden Sanierung ist die insgesamt viel kürzere Bauzeit. Mit einer guten Planung lässt sich sogar eine sogenannte Sockelsanierung inklusive neuer Strom-und Wasserleitungen in nur vier bis fünf Monaten umsetzen. Das Ergebnis entspricht annähernd einem Neubau und befreit Sie für einen längeren Zeitraum von weiteren Baustellenzeiten.

Die Vorteile im Überblick:

  • Höhere Förderungen bei umfassender Sanierung
  • Einmaliger Planungs- und Umsetzungsaufwand, in Summe kürzere Bauzeit – und länger Freude am neuen Haus!
  • Optimales Ergebnis durch abgestimmtes Gesamtkonzept

klimaaktiv steht für Qualität, in diesem Fall für die höchste Förderstufe im Sanierungsscheck. Das heißt, es werden so viele Dämm- und Erneuerungsmaßnahmen gesetzt, dass Ihr Haus nur mehr einen sehr niedrigen Heizwärmebedarf aufweist. Noch mehr Qualitätskriterien wie Anforderungen an Lüftung oder Materialien sind im klimaaktiv-Kriterienkatalog beschrieben. Wer alle Musskriterien einhält, erhält eine Auszeichnung als klimaaktiv Gebäude.

Die Vorteile im Überblick:

  • Maximale Einsparung bei den Heizkosten
  • Moderne Heizungssysteme mit niedrigen Vorlauftemperaturen wie z. B. Wärmepumpen laufen in diesen Gebäuden optimal.

Manchmal geht sich eine umfassende Sanierung einfach nicht aus. Wenn Sie schon sicher wissen, dass es momentan beim Fenstertausch oder einer anderen Einzelmaßnahme bleibt, sollten Sie trotzdem einen sogenannten Sanierungsfahrplan oder Sanierungskonzept erstellen lassen. Im Sanierungsfahrplan werden alle sinnvollen Einzelmaßnahmen beschrieben und auch Grobkosten dafür benannt. Außerdem enthält der Fahrplan eine Empfehlung für die Reihenfolge der einzelnen Sanierungsschritte. Sanierungsfahrpläne werden von erfahrenen Energieberater:innen und Planer:innen erstellt und geben Ihnen einen Überblick darüber, welche Sanierungsvarianten mit Ihrem Budget kurz- mittel- und langfristig machbar und auch sinnvoll sind. Ihre Prioritäten setzen Sie selbst, werden jedoch gleichzeitig von Fachleuten unterstützt.

Wie beim Kühlschrank oder bei einer Waschmaschine gibt es auch für Ihr Haus ein Energielabel. Das erhalten Sie, wenn Sie einen Energieausweis erstellen lassen. Der Energieausweis ist keine genaue Prognose, wieviel Energie Sie verbrauchen, ordnet jedoch ihr Haus in eine Größenordnung ein und lässt Schlüsse zu, wieviel Energie durch eine Sanierung eingespart werden kann. Ein Tipp: Lassen Sie durch ein erfahrenes Planungsbüro einen Energieausweis in Kombination mit mehreren Sanierungsvarianten in Form eines Sanierungsfahrplans erstellen und bestehen Sie vorab unbedingt auf eine Besichtigung des Gebäudes. Den Energieausweis benötigen Sie meist auch als Grundlage für eine Förderung. Mehr Informationen zum Energieausweis im Factsheet.

Sanierung kostet Nerven und Geld. Je weniger Geld Sie in die Planung stecken, desto mehr Geld und Nerven werden Sie wahrscheinlich in die Umsetzung stecken müssen. Im Durchschnitt belaufen sich die Planungskosten auf 5-10% des Gesamtbudgets, je nachdem ob Sie ein Architekturbüro mit an Bord nehmen und/oder eine Generalunternehmung beauftragen, die auch die Baustellenkoordination übernimmt. Geld für die professionelle Begleitung der Planung und Umsetzung Ihrer Sanierung ist jedenfalls gut eingesetzt, spätestens wenn es darum geht Endabrechnungen zu prüfen und nach zu verhandeln.

Noch vor Beginn der Sanierung sollten Sie einige wichtige Entscheidungen für sich treffen. Trauen Sie es sich zu, mit den Handwerkern auf der Baustelle alle notwendigen Arbeiten zu besprechen und auch darauf zu achten, dass alle zeitgerecht für den nächsten Arbeitsschritt fertig sind? Wenn nicht, sollten Sie an einen Generalunternehmer denken, der dies für Sie übernimmt. Möchten Sie selbst mithelfen und einige Arbeiten selbst übernehmen? Wenn ja, nehmen Sie sich nicht zu viel vor, gerade wenn Sie wenig handwerkliche Erfahrung haben. Es gibt auch rundum viel zu tun. Vom Ausräumen, entrümpeln, Abbrucharbeiten, Ausmalen über Boden verlegen, Putzen und Einräumen – Sie bleiben beschäftigt. Apropos Entrümpeln. Vor dem Start sollten Sie mit allen Handwerkern auch Details vereinbaren:

  • Werden alte Teile entsorgt? Fallen dafür Kosten an?
  • Muss eine Mulde bereitgestellt werden? Wer beantragt die Aufstellung der Mulde?
  • Wo kann Material zwischengelagert werden?
  • Welche Toilette kann genutzt werden?
  • Wann darf gearbeitet werden? Wer hat einen Schlüssel? Wie wird die Baustelle hinterlassen? 

Vor und im Zuge einer Sanierung sind meist auch einige Behördenwege zu erledigen. Dazu gehören Wege, damit Ihre Sanierung rechtliche Auflagen erfüllt (Bauanzeige, Bewilligungen) und auch Wege, damit eine Förderung in Anspruch genommen werden kann. Welche Wege in welchem zeitlichen Ablauf notwendig sind hängt stark davon ab, welche Maßnahmen Sie planen und in welchem Bundesland und sogar an welchem Ort Sie zu Hause sind. Natürlich macht es Sinn, sich bereits vorab im Bauamt der Gemeinde über die örtlichen Vorschriften zu informieren. Noch mehr Informationen zu den in Ihrem Fall notwendigen Behördenwegen und Förderungen erhalten Sie im Rahmen einer Vor-Ort-Energieberatung.

Von Einzelmaßnahmen ist die Rede, wenn nur ein bestimmter Bauteil wie die Oberste Geschoßdecke oder Fenster saniert werden. Bei der Umsetzung sollte berücksichtigt werden, dass die Sanierung weiterer Bauteile oder der Heizungsanlage in späterer Folge gut und einfach möglich ist. Einzelmaßnahmen werden nur gefördert, wenn vorher festgelegte Anforderungen wie eine Verbesserung des Dämmwerts oder auch die Qualitätskriterien für Materialien oder Anlagen erfüllt sind. Was wofür gefordert ist erfahren Sie im Rahmen einer Energieberatung.  

Ein Sanierungskonzept oder Sanierungsfahrplan ist ein Bericht, in dem Empfehlungen für Sanierungsmaßnahmen in einem Gebäude festgehalten sind. Er kann im Zuge einer Energieberatung vor Ort erstellt werden oder infolge eines Auftrags zur Erstellung eines Energieausweises mit Berechnung verschiedener Sanierungsvarianten.  Zuerst muss aber Klarheit darüber bestehen, inwieweit das Gebäude abgeändert werden muss, um die Wohnbedürfnisse zu erfüllen. Soll der Grundriss oder die Fassade verändert werden, ist ein Zubau nötig? Liegt der endgültige Plan vor, kann ein Energieausweis erstellt werden. Im Bericht werden notwendige Sanierungsmaßnahmen konkret für Ihren Fall beschrieben und es wird auch eine Kostenabschätzung gemacht. Sie erhalten außerdem Empfehlungen, in welcher Reihenfolge Sie die Sanierung angehen sollten, wenn nicht alle Maßnahmen auf einen Schlag möglich oder gewünscht sind.

Bei einer umfassenden Sanierung werden mehrere sinnvolle Sanierungsmaßnahmen in einem Zugumgesetzt. Ziel der umfassenden Sanierung ist es, den NIedrigstenergiehausstandard für eine größere Renovierung zu erreichen. Für eine umfassende Sanierung ist immer ein Energieausweis notwendig. 

Eine Frau präsentiert an einem Tisch einen Zettel einer anderen frau, die mit einer Tasse am Tisch sitzt. © iStock.com/ViktoriiaHnatiuk
Zu sehen sind zwei Bauarbeiter die Dämmmaterial durch das Fenster reichen. © BMK/Philipp Grausam
Bei einem offenen Fenster steht ein Bauarbeiter und baut ein Fenster ein. Ein anderer Bauarbeiter ist ihm behilflich. © BMK/Philipp Grausam
Vor einer tür mit Plastikfolie steht eine Frau, ein Mann mit Kind im Arm und ein Bauarbeiter. Der Bauarbeiter scheint etwas zu erklären, die drei anderen Personen schauen dabei zum Türstock. © BMK/Philipp Grausam
Drei Menschen sitzen an einem Tisch und diskutieren. © iStock.com/Ridofranz

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