
Smartphones
Smartphones sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – doch was passiert, wenn sie kaputtgehen? Erfahren Sie, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten, um ein langlebiges und umweltfreundliches Modell zu finden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein Smartphone wählen, das nicht nur leistungsstark ist, sondern sich im Falle eines Defekts auch problemlos reparieren lässt.

Das erwartet Sie
Kaufkriterien
Entscheiden Sie sich für ein reparierfähiges Smartphone, bei welchem der Akku und weitere Teile leicht austauschbar sind.
Energiesparen
Smartphones verbrauchen im Betrieb nur wenig Strom, die Produktion verschlingt den Großteil an Energie und wertvollen Rohstoffen. Deshalb gilt: Je länger ein Smartphone verwendet wird, desto nachhaltiger ist es.
Lebensdauer
Mit der richtigen Pflege verlängern Sie die Lebensdauer des Geräts: Schützen Sie das Gerät vor Schmutz, Staub und Feuchtigkeit und reinigen Sie regelmäßig Ladebuchse, Lautsprecher und Mikrofon.
Die effizientesten Geräte finden Sie in unserer Produktdatenbank
Unsere Kriterien für Smartphones
Die Kriterien für Smartphones richten sich nach dem Reparatur-Index des französischen Umweltministeriums. Seit 2021 müssen in Frankreich alle Smartphones, Laptops, Waschmaschinen, Fernseher und Rasenmäher mit dem Reparatur-Index gekennzeichnet werden. Die Reparierbarkeit wird auf einer Skala von 1 bis 10 beurteilt – je höher, desto besser. In unserer Produktdatenbank werden Smartphones ab einem Reparatur-Index von 7,0 gelistet.
Die Reparaturfähigkeit der Smartphones wird nach folgenden Kriterien bewertet:
- Dokumentation von Reparaturanleitungen
- Verfügbarkeit und Preis von Ersatzteilen
- Grad der Zerlegbarkeit des Handys: höhere Einstufung von verschraubten Teilen gegenüber geklebten
- Verfügbarkeit von Software-Updates inklusive Kund:innenservice wie Hotline und Hilfestellung auf der Website
Das Ziel des Reparatur-Index: Verbraucher:innen sollen die Reparaturfreundlichkeit von Produkten vergleichen können und sich direkt beim Kauf für ein gut reparierbares Gerät entscheiden. Der Reparaturscore ist ein erster Schritt in Richtung einer ressourcenschonenden Zukunft. Ebenfalls wird gerade auf Hochtouren an EU-Verordnungen gearbeitet, die neue Rahmenbedingungen für die Reparierbarkeit und Ressourceneffizienz von Smartphones schaffen.

Das EU-Energielabel
Seit dem 20. Juni 2025 gilt in der EU ein neues Energielabel für Smartphones und Tablets, das mehr Transparenz und Nachhaltigkeit fördern soll.
Das Label kann eine Hilfe bei der Kaufentscheidung sein, denn es liefert auf einen Blick wichtige Informationen über:
- Energieeffizienzklasse (V) (A bis G)
- Batterielaufzeit pro Zyklus (VI)
- Zuverlässigkeit nach wiederholtem Fall (VII) (A bis E)
- Reparierbarkeitsklasse (VIII) (A bis E)
- Batterielaufzeit in Zyklen (IX) also die Lebensdauer der Batterie
- Eindringungsschutzgrad (X) also dem Schutz vor Staub und Wasser
Die Batterielaufzeit pro Zyklus gibt an, wie lange das Gerät mit einer vollen Akkuladung betrieben werden kann.
Für die Zuverlässigkeit nach wiederholtem Fall wird ermittelt, wie viele Stürze aus einem Meter Höhe das Gerät so hinnehmen kann, dass die wichtigsten Teile noch funktionieren. Klasse A steht hier für eine hohe Zuverlässigkeit, E für eine niedrige.
Die Reparierbarkeitsklasse bewertet, wie einfach das Gerät zu zerlegen und zu reparieren ist. Das schließt auch Faktoren wie die Verfügbarkeit von Ersatzteilen oder den Zugang zu Reparaturanleitungen mit ein. Auch hier gilt: A ist die beste Klasse, E die schlechteste.
Die Batterielaufzeit in Zyklen zeigt auf, wie viele Ladezyklen der Akku durchhält, bevor er weniger als 80 % seiner ursprünglichen Kapazität hat.
Ziele der Einführung dieses Labels sind unter anderem die Reduzierung von Elektroschrott, bessere Information von Verbraucher:innen und Verpflichtung der Hersteller zu langlebigeren und reparaturfreundlicheren Geräten.
Das Label gilt für alle Smartphones, Tablets und schnurlosen Telefone mit einer Bildschirmgröße zwischen 4 und 7 Zoll (Smartphones) beziehungsweise 7 und 17,4 Zoll (Tablets), die in der EU verkauft werden.
Smartphones sind ein wichtiger Bestandteil unseres Alltags und unserer Arbeit. Die Geräte werden im Schnitt 2 bis 3 Jahre genutzt und danach gegen ein neues ausgetauscht. Oftmals werden für alte Handys keine wichtigen Systemupdates mehr angeboten, die der Funktionalität und Sicherheit dienen, oder sie weisen einen Defekt auf. Die nachlassende Akkuleistung oder ein gebrochenes Display sind ebenso Gründe für einen Neukauf.
Moderne Smartphones unterscheiden sich zwar noch bezüglich ihrer Hardware wie Prozessor, Arbeitsspeicher oder Kamera, allerdings sind die Unterschiede nicht mehr so ausschlaggebend wie noch vor einigen Jahren. Mit dem Großteil der Handys lassen sich gute Fotos schießen und die Rechenleistung ist für alltägliche Anwendungen wie Internetsurfen, Social Media und Videostreaming ausreichend. Bei der Wahl des nächsten Smartphones rücken deshalb Langlebigkeit beziehungsweise Nutzungsdauer, Reparierbarkeit und Nachhaltigkeit in den Vordergrund.
Die Geräte verbrauchen im Betrieb nur wenig Strom, dagegen verschlingt die Produktion den Großteil an Energie und wertvollen Rohstoffen wie Lithium oder Kobalt. Deshalb gilt: Je länger ein Smartphone verwendet wird, desto nachhaltiger ist es. Schwer fällt die Kaufentscheidung, wenn es um das Thema Reparaturfähigkeit geht. Die aktuellen Topgeräte der führenden Hersteller bieten zahlreiche spannende Funktionen. Jedoch ist die Auswahl für nachhaltige Mobiltelefone überschaubar. Displays (wegen Brüchen) sowie Akkus (wegen nachlassender Leistung) sind die am häufigsten zu reparierenden Module. Eine Entwicklung von Smartphones mit reparierfähigen Modulen und mit Schutzsystemen gegen Wasser und Staub ermöglich eine längere Nutzung der Geräte.
EU-Ökodesign-Verordnung
Die seit Juni 2025 gültige Ökodesign-Verordnung für Smartphones und Tablets will zu dieser Entwicklung beitragen.
Sie beinhaltet vor allem folgende Anforderungen:
- Widerstandsfähigkeit bei versehentlichem Fallenlassen, Ritzbeständigkeit und Schutz vor Staub und Wasser;
- Batterielaufzeit – die Akkus müssen mindestens 800 Zyklen lang eine Restkapazität von 80% erreichen;
- Zerlegung und Reparatur, darunter Pflichten für Hersteller, Reparateuren wichtige Ersatzteile innerhalb von 5-10 Arbeitstagen bereitzustellen (das gilt für 7 Jahre nachdem der Hersteller das Gerät in Europa vom Markt genommen hat);
- Aktualisierungen des Betriebssystems für mindestens fünf Jahre nach Inverkehrbringen des Produkts;
- Diskriminierungsfreier Zugang für fachlich kompetente Reparateure zu allen Softwarewerkeugen und der Firmware, die für den Ersatz erforderlich sind.
Empfehlungen für die Produktauswahl
Während bei herkömmlichen Handys die Hardware für die Funktionen verantwortlich ist, entscheidet bei Smartphones das Betriebssystem über die Funktionalität und Flexibilität. Zu den wesentlichen Unterschieden der Betriebssysteme zählen die Synchronisationswege, die Kompatibilität, die Flexibilität/Offenheit des Systems und die Anzahl der Zusatzprogramme (Apps), die verfügbar sind. Das Betriebssystem Android ist bei zahlreichen Herstellern zu finden. Apple bietet sein Betriebssystem iOS nur für die eigenen Geräte an.
5G ist der Nachfolger von 4G (LTE) und bezeichnet die fünfte Generation des Mobilfunks. Der 5G-Standard ermöglicht eine bis zu zehnmal schnellere Datenübertragung als LTE und damit Kommunikation in Echtzeit. Die höhere Downloadgeschwindigkeit ermöglicht 4K-Streaming ohne Probleme.
Die Akkulaufzeit von Smartphones ist deutlich kürzer als die von Tastenhandys. Die Vielzahl an Funktionen und große Displays verbrauchen mehr Strom und verkürzen die Laufzeit.
Wichtig: Viele Hersteller verbauen die Akkus fix in die Geräte ein. Der Akkutausch kann häufig nur von einem professionellen Reparaturdienst und zu entsprechend hohen Kosten durchgeführt werden. Bevorzugen Sie daher Smartphones, bei denen der Akkutausch zumindest kostengünstig ist oder im besten Falle schon jetzt von Ihnen selbst gemacht werden kann.
Moderne Mobiltelefone verfügen über eine USB-C-Schnittstelle, über die Sie die Daten einfach auf Ihren PC oder Laptop übertragen können. Zusätzlich gibt es noch verschiedene drahtlose Kommunikationsmöglichkeiten wie Bluetooth oder NFC. Letzteres wird häufig dazu verwendet, um automatisiert eine Bluetooth-Verbindung zwischen zwei Geräten aufzubauen, Daten zwischen zwei Geräten über geringe Distanz auszutauschen oder kleinere Geldbeträge bargeld- und kontaktlos zu bezahlen.
Sie nützen die Multimedia-Funktionen Ihres Smartphones häufig, machen damit Fotos und laden Daten aus dem Internet? Dann sollten Sie darauf achten, dass der Speicher des Geräts groß genug ist. Noch praktischer ist ein Handy mit Speicherkartenslot, da man damit nicht nur den internen Speicher erweitern, sondern die Karten auch herausnehmen und an andere Geräte anschließen kann.
So sorgen Sie für eine Lebensdauer Ihres Smartphones
- Schützen Sie das Gerät vor Schmutz, Staub und Feuchtigkeit und reinigen Sie regelmäßig Ladebuchse, Lautsprecher und Mikrofon. Verwenden Sie dabei keine Flüssigkeiten und gehen Sie behutsam vor, um Beschädigungen an den Kontakten zu verhindern.
- Verwenden Sie eine passende Handyhülle und Displayschutzfolie.
- Setzen Sie das Gerät möglichst selten extremer Hitze und Kälte aus.
- Schließen Sie inaktive Apps, reduzieren Sie die Bildschirmhelligkeit und wählen Sie bei den Einstellungen die „Akku-Optimierung“. Achten Sie darauf, dass der Akku des Smartphones nicht über 80 % geladen wird. Einige Smartphones bieten diese Funktion bei den Akkueinstellungen an.
Reparatur und Entsorgung
In unserem Reparaturratgeber finden Sie produktspezifische Tipps zu diesem wichtigen Thema:
- Richtige Pflege des Geräts, damit Schäden gar nicht erst entstehen
- Do-it-yourself-Maßnahmen für Schäden, die mit der richtigen Anleitung selbst behoben werden können
- Hinweise auf Schäden, die eine professionelle Reparatur erfordern
- Entscheidungshilfen, die im Zuge eines Neukaufs in Betracht gezogen werden sollten
Dieses praxisnahe Angebot, verbunden mit Empfehlungen zur Entsorgung des Altgeräts, regt zum sorgsamen Umgang mit wertvollen Ressourcen an, die in all unseren Geräten stecken. Und ganz nebenbei lässt sich durch eine Reparatur auch noch Geld sparen.
