Nominierung: Golfclub St. Oswald

Gebäudeart

Neubau nahezu in Passivhausqualität

Energiekennzahl

42,46 kWh/m²a, aufgrund der Küchenabwärmenutzung 0,8 kWh/m²a

Bauherr

Golf- und Tourismusförderung St. Oswald

Architektur

x architekten ZT KEG

Energieplanung

Oskar Pankratz, Technisches Büro Grillenberger

Energietechnik

Energie AG
 

Nutzung

Golfclubhaus mit Shop und Restaurant

Gebäudeart

Neubau nahezu in Passivhausqualität

Fertigstellung

2004

Energiekennzahl

HWB 42,46 kWh/m²a, aufgrund der Küchen-Abwärmenutzung 0,8 kWh/m²a

Energiesystem

Beheizung ausschließlich durch die Abwärme der Gastronomie, Gastronomie hat jedoch hohen Stromverbrauch (123 kWh/m2a) – Ziel war, die hohen internen Lasten durch den Gastronomiebetrieb durch eine Wärmekaskade möglichst vollständig zu nutzen, Absaugung der Warmluft aus der Küche für Fußbodenheizung und Raumlufterwärmung, Luft-Wasser-Wärmepumpe für die Warmwasseraufbereitung mit Wärme, Wärmerückgewinnung in der Lüftungsanlage

Baubiologie und Nutzungskomfort

Das Dach ist vollständig begrünt, beschattete Glaswände an der Südfassade sorgen für Tageslicht und Ausblick ohne sommerliche Überhitzung, CO2-gesteuerte Lüftung ist zugluftfrei, die Frischluft wird über eine Akustikdecke in den Raum eingebracht

Architektur

Eng mit der gestalteten Golfplatzlandschaft verbunden, wirkt das Klubhaus wie ein aus den sanften Hügeln herausgeschnittener und aufgeklappter grüner Teppich. Die begehbare Dachterrasse dieses hufeisenförmigen Baues bildet einen windgeschützten Innenhof, der an den ortstypischen Dreiseithof erinnert und aufgrund dieser exponierten Lage sehr geschätzt wird. Sanitär- und Lagerräume verschwinden im Erdreich. Die Gastronomieräume und die anschließende gedeckte Terrasse öffnen sich hingegen nach Süden zum Tal, mit Blickbezug zur gesamten Golfanlage.
Dominique Gauzin- Müller

Energie und Ökologie

Die prognostizierten Abwärmen des Restaurants im Golfclubhaus sind der Ausgangspunkt für ein interessantes Haustechnikkonzept. Die Gebäudehülle wurde so konzipiert, dass eine Beheizung des Gebäudes plus Warmwasserbereitung durch die vollständige Ausnutzung der vorhandenen Abwärme erfolgt. Damit wird faktisch ein »Nullheizenergiehaus« erreicht, dessen Gebäudehülle nicht ganz Passivhausstandard erreicht. Einziger Kritikpunkt: die Spitzen im Warmwasserverbrauch werden mit einer E-Patrone abgedeckt statt mit Solaranlage und etwas größerem Pufferspeicher.
Bernd Vogl

Veröffentlicht am 07.03.2014