Will man die Österreichischen Klimaziele erreichen, so geht am massiven Ausbau der Öffentlichen Verkehrsmittel kein Weg vorbei, so eine Studie des VCÖ. Österreich biete aber dazu gute Voraussetzungen. Denn bereits jetzt werden mehr als doppelt so viele Kilometer mit Straßenbahn, Bus und Bahn in Österreich zurückgelegt als im EU-Durchschnitt.
Setzt sich diese Steigerungsrate fort, ist die Kapazität soweit auszubauen, dass im Jahr 2030 rund 48 Prozent mehr Personenkilometer mit der Bahn gefahren werden können als heute. Der VCÖ gibt dazu folgende Empfehlungen:
Mehr Angebot und hohe Qualität schaffen
- Bahnnetz 2040: zur Erreichung der Klimaziele sind Kapazitätserweiterungen, Beschleunigungen und Lückenschlüsse sowie Elektrifizierungen notwendig
- Häufigere Verbindungen, auch später am Abend, ergänzt durch Mikro-ÖV-Angebot
- Erweiterung von Mobilitätsoptionen an den Bahnhöfen: Sammeltaxis, Carsharing und Leihradstationen, direkte Fahrradverbindungen und Fußwege, viele wetter- und diebstahlgeschützte Radabstellanlagen
Mehr Kapazitäten im Ballungsraum, Vorrang in der Stadt
- Schaffung direkter Verbindungen in die Stadtzentren, Verlängerung von Straßenbahnen, Verdichtung von S-Bahn-Intervallen, Ausbau von Bahnlinien in wachsenden Regionen
- Beschleunigung von Bussen und Straßenbahnen durch Bevorrangung: Busspuren und eigene Gleiskörper, Ampelsteuerung, Beseitigung von Engstellen für mehr Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
Lückenloser Öffentlicher Verkehr für die Regionen
- Mehr Bahnverbindungen: Durchgängiger Halbstunden-Takt, auf Nebenstrecken zumindest in der Hauptverkehrszeit oder in Kombination mit Buslinien
- Einrichtung von Busknoten an Bahnhöfen sowie Verbesserung von Fahrplan-Abstimmung und Anschlusssicherung
Der Ausbau Öffentlicher Verkehrsmittel kommt damit nicht nur dem Klima zugute sondern auch den Bewohner:innen in Stadtregionen und ländlichen Gebieten, indem die Abhängigkeit vom Auto mit all seinen Nachteilen reduziert wird.