Den Begriff Kipp-Punkt kennen die meisten wahrscheinlich aus der Berichterstattung über das schmelzende Eis an den Polen, über die Korallenbleiche am Great Barrier Reef oder das Auftauen des Permafrostbodens in Sibirien. Dabei handelt es sich um natürliche (Temperatur-)Grenzen, bei deren Überschreitung unumkehrbare Prozesse in Gang gesetzt werden.
Neben den klimatischen Kipp-Punkten gibt es aber auch gesellschaftliche Kipp-Punkte, die nach einem ganz ähnlichen Muster funktionieren. Ist der Druck auf ein Thema groß genug, reichen oft schon kleine Veränderungen aus, um das System zum Kippen zu bringen und den gesellschaftlichen Konsens zu verschieben.
Doch wo liegen diese Kipp-Punkte in unserer Gesellschaft? Wie erkennen wir sie? Und können wir sie nutzen, um Klimaschutz möglichst effektiv voranzubringen? Diese und viele weitere Fragen beantwortet Prof. Dr. Ilona Otto im klimaaktiv-Webinar. Sie ist Professorin für gesellschaftliche Auswirkungen des Klimawandels am Wegener Center für Klima und Globalen Wandel in Graz. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich vor allem mit sozialen Kipp-Punkten und deren Auswirkungen auf den Klimaschutz.