Der großvolumige Geschoßwohnbau besetzt ein etwa 80 x 80 Meter großes Baufeld in einem der größten Stadterweiterungsgebiete Europas. Anstatt den Blockrand zu bebauen und unter den PlaneInnen aufzuteilen – wie auf den meisten anderen Baufeldern der Seestadt praktiziert – entschied sich die Architekten-Arge für eine gemeinsam erarbeitete, für FußgängerInnen und RadfahrerInnen durchlässige Kammstruktur. Sie faltet sich in der Hofzone zu einem Auditorium auf und bietet auch Platz für privatere Gartensequenzen, die Teilen der Erdgeschoßwohnungen vorgelagert und halböffentlich durchwegt sind. Der Hof liegt über der PKW-Garage, folgt im Niveau der Garageneinfahrt und bietet dadurch unterschiedliche Höhenniveaus. Die Wohnungen des gemeinnützigen Wohnbauträgers sind entlang von drei Erschließungsachsen, die vom Laubengang zu Brücken und Mittelfluren übergehen, angeordnet.
Die in Holz-Beton-Hybridbauweise errichtete Anlage mit 213 Wohnungen und acht Geschäftslokalen ist Teil eines groß angelegten Forschungsprojektes zum Thema erneuerbare Energien im Zusammenhang mit intelligenten Steuerungssystemen und wird mittels Geothermie, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpe mit Energie versorgt. Nicht zuletzt überzeugt die Einbeziehung der MieterInnen in ein umfassendes Monitoring-Projekt.