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A man holds wood pellets in his hands. Biofuels. Renewable energy source. Pressed sawdust for industrial use. Alternative bio fuel. Wood filler used in cat litter.

Technologien: Heizen und Warmwasser

Für die Beheizung und Warmwasserbereitung stehen verschiedene Technologien und Kombinationen zur Auswahl – von Biomasseheizungen über Solarthermie bis hin zu Wärmepumpen.

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A man holds wood pellets in his hands. Biofuels. Renewable energy source. Pressed sawdust for industrial use. Alternative bio fuel. Wood filler used in cat litter.

Je nach bestehender Ausstattung und zukünftigem Bedarf kann ein:e Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechniker:in eine maßgeschneiderte Lösung für Ihren Betrieb entwickeln.

Wärmebedarf senken – der wichtigste Schritt für nachhaltige Einsparungen

Das größte Einsparpotenzial liegt in der Verbesserung der thermischen Gebäudehülle. Erst nachdem der Wärmebedarf gesenkt wurde, sollte der Energieträger sowie der Heizkessel – passend zum reduzierten Energiebedarf – getauscht oder optimiert werden.

Pellets und Hackschnitzel – effiziente und verlässliche Biomasseheizung

Die Nutzung von Pellets und Hackschnitzeln ist eine technisch ausgereifte und zuverlässige Alternative zu fossilen Heizsystemen. Moderne Biomasse-Heizkessel arbeiten vollautomatisch: Sie verfügen über eine elektrische Zündung, eine automatische Brennstoffförderung aus dem Lagerraum sowie über eine automatische Aschenaustragung und Reinigung der Brennkammer.

Für eine optimale ökonomische und ökologische Nutzung empfehlen wir Heizkessel, die mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert sind. Diese erfüllen gleichzeitig die Fördervoraussetzungen der Umweltförderung und sichern nachhaltige Effizienz.

Pellets

Die Verwendung zertifizierter Pellets ist wichtig, um die Qualität, die Homogenität und einen hohen Heizwert sicherzustellen. Für die Lagerung ist ein möglichst trockener Raum mit Schrägboden ideal. Abhängig vom Brennstoffbedarf und Fassungsvolumen ist eine Befüllung ein- bis dreimal pro Heizsaison notwendig.

Hackgut

Hackgut ist zwar genormt, jedoch erlaubt die Klassifizierung eine gewisse Inhomogenität in der Zusammensetzung des Brennstoffs.

Im Vergleich zu Pellets sind die Brennstoffkosten bei Hackschnitzeln deutlich geringer. Allerdings sind die Anlagen meist etwas teurer in der Anschaffung und benötigen aufgrund des Volumens einen größeren Lagerraum.

Die Versorgung mit Hackschnitzeln ist dank zahlreicher Anbieter – von Land- und Forstwirt:innen über Sägewerke bis hin zu spezialisierten Brennstoffhändler:innen – gut gesichert.

Solarthermie – Effiziente Sonnenwärme für Ihr Hotel

Solarthermie-Anlagen eignen sich besonders gut für Betriebe mit Sommertourismus, da der Warmwasserbedarf in der Hauptsaison mit der intensiven Sonneneinstrahlung zusammenfällt. Für Betriebe mit Wintersaison kann Sonnenwärme zusätzlich zur Warmwasserbereitung auch die Raumheizung unterstützen.

Solarthermische Anlagen für Hotels, Pensionen und Gastgewerbebetriebe sind technisch ähnlich aufgebaut wie Systeme für Einfamilienhäuser. Die wesentlichen Komponenten umfassen das Kollektorfeld, Verbindungsleitungen, eine Pumpengruppe, Wärmetauscher, Regelungssysteme sowie einen zentralen Wärmespeicher.

Für eine optimale ökonomische und ökologische Nutzung empfehlen wir Solarthermieanlagen, die mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert sind. Diese erfüllen zugleich die Voraussetzungen für Förderungen im Umweltbereich.

Praxisbeispiele: So lässt sich Solarthermie in der Hotellerie und Gastronomie nutzen

Solarthermie-Anlagen nutzen die Sonnenenergie effizient zur Erwärmung von Wasser und zur Heizungsunterstützung. In der Hotellerie und Gastronomie bieten sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten, die nicht nur Energie sparen, sondern auch Betriebskosten senken:

 

Solarthermie kann bis zu 70 Prozent des jährlichen Warmwasserbedarfs abdecken – sei es für die Gästezimmer, die Küche, die Spülmaschinen oder die Wäscherei. Damit wird der Bedarf an konventioneller Heizung deutlich reduziert und im Sommer idealerweise ganz ersetzt.

Neben der Warmwasserbereitung kann Solarenergie einen Teil des Raumwärmebedarfs decken. Je nach Auslegung lassen sich 15  bis 30 Prozent des Heizenergiebedarfs einsparen.

Frei auf dem Dach installierte Solarabsorber sind die kostengünstigste und effektivste Möglichkeit, Freibäder oder Wellnessbecken mit angenehmen Temperaturen zu versorgen – auch im Sommer.

Solarthermie kann hier zur Warmwasser- und Raumtemperaturversorgung beitragen, etwa bei Duschen, Umkleideräumen oder Saunen.

In größeren Betrieben ermöglicht die solare Vorwärmung von Wasser eine deutliche Reduktion des Energieverbrauchs für Waschprozesse.

Warmwasser für Reinigungs- und Spülvorgänge in der Küche kann durch Solarthermie effizient bereitgestellt werden.

Wirtschaftlichkeit: Die tatsächlichen Einsparungen und Amortisationszeiten hängen stark von der Anlagengröße, von der Ausrichtung, vom Standort, vom Betriebsprofil und von den Investitionskosten ab. Eine pauschale Zahl sollte man eher vermeiden oder als Richtwert mit „je nach Betrieb“ formulieren.

Solarthermie versus Photovoltaik – Entscheidungshilfe für Ihren Betrieb

Solarthermie eignet sich ideal zur direkten Nutzung von Sonnenenergie für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, besonders wenn ein hoher Wärmebedarf besteht. Photovoltaik hingegen wandelt Sonnenlicht in Strom um und ist besonders sinnvoll, wenn der Betrieb einen hohen Stromverbrauch hat, etwa für die Beleuchtung, die Kühlung oder den elektrischen Gerätebetrieb. Die Wahl zwischen beiden Technologien hängt daher maßgeblich vom Energiebedarf Ihres Hauses (Wärme versus Strom) und von wirtschaftlichen sowie räumlichen Rahmenbedingungen ab. Häufig ist auch eine Kombination beider Systeme die effizienteste Lösung.

Wärmepumpe

Wärmepumpen sind vielseitig einsetzbar – sie sorgen nicht nur für eine effiziente Heizleistung und Warmwasserbereitung, sondern können auch Schwimmbäder beheizen und für angenehme Gebäudeklimatisierung sorgen.

Für einen optimalen Betrieb sind eine gut gedämmte Gebäudehülle sowie niedrige Vorlauftemperaturen im Wärmeverteilsystem entscheidend. Wärmepumpen eignen sich sowohl für Neubauten als auch für Sanierungen und bieten eine emissionsarme, kostensparende Lösung für die Wärmeversorgung Ihres Betriebs.

Arten von Wärmepumpen und ihre Einsatzmöglichkeiten

Wärmepumpen beziehen ihre Energie aus verschiedenen Wärmequellen wie Luft, Wasser oder oberflächennaher Geothermie (Erdwärme). Dabei nimmt die Leistungsfähigkeit von Luftwärmepumpen bei sinkenden Außentemperaturen stärker ab als bei Wasser- oder Erdwärmepumpen.

Wenn Wärmepumpen auch zur Warmwasserbereitung eingesetzt werden, sind sie in der Übergangszeit und im Sommer weniger effizient als im Winter. Diesen Nachteil können Sie durch die Kombination mit einer Solaranlage ausgleichen.

Kombinationen aus Erdwärmepumpen mit vertikalen Erdsonden (bis zu 100 Meter tief) und Solaranlagen sind besonders gut für den Tourismus geeignet. Diese Systeme nutzen die konstante Temperatur des Erdreichs für effiziente Wärmeversorgung. Zusätzlich kann bei Bedarf durch eine direkte Nutzung der Erdsonden das Gebäude auch gekühlt werden – ganz ohne Zusatzenergie.

Der Strom einer Photovoltaikanlage kann teilweise direkt für den Betrieb der Wärmepumpe, etwa zur Warmwasserbereitung, verwendet werden. Nur überschüssiger Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist.

Vorteile dieser Kombination:

  • Erhöhter Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms

  • Verbesserte Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage

Fernwärme – unkomplizierte Wärmeversorgung ohne eigene Erzeugungsanlage

Der Anschluss an ein Fernwärmenetz bietet den großen Vorteil, dass Sie keine eigene Wärmeerzeugungsanlage betreiben müssen. Die Kosten für die Wartung, die Instandhaltung, die Brennstoffbeschaffung sowie spätere Investitionen beim Kesseltausch entfallen vollständig.

Im Technikraum Ihres Betriebs wird lediglich eine Übergabestation mit Wärmetauscher installiert, die das Fernwärmeunternehmen regelmäßig wartet und instand hält. So bleibt der Betrieb Ihrer Heizungsanlage einfach und zuverlässig.

Die Fernwärmekosten setzen sich aus einem Grundpreis – abhängig von Faktoren wie Nutzfläche oder Anschlussleistung – und einem Arbeitspreis für die tatsächlich gelieferte thermische Energie zusammen. Die Höhe der Kosten hängt maßgeblich von der Netzstruktur, dem Netzausbau sowie den eingesetzten Erzeugungstechnologien und Brennstoffen ab.