Die Wärme der Sonne nutzen
Besonders in den Wintermonaten liefert die Sonne wertvolle, kostenlose Wärmeenergie.
Nachhaltige Gebäudeplanung: Sonnenenergie sinnvoll nutzen
Großzügige, nach Süden ausgerichtete Fensterflächen ermöglichen einen hohen solaren Eintrag und tragen so spürbar zur Erwärmung der Innenräume bei.
Durch geeignete Verschattungselemente kann besonders im Sommer darauf geachtet werden, dass die Räume nicht überhitzen.
Bei Umbauten oder Neubauten kann der Architekt eine geeignete Lösung entwickeln, die sowohl ausreichend Sonnenenergie im Winter und trotz Verschattung ausreichend Tageslicht im Sommer in den Innenraum lässt. Jedenfalls sollte die Entwicklung dieser Lösung in Abstimmung mit den Haustechniker:innen erfolgen, um die Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsanlagen optimal auf das architektonische Konzept abzustimmen.
Diese Empfehlungen beziehen sich auf die architektonische Planung, in der mit geringstem Mehraufwand bereits in einer sehr frühen Planungsphase über die kostenlose Nutzung der Sonnenenergie entschieden wird.
Planen Sie die Fenster und Verschattungselemente so, dass im Winter die Wärme der tiefstehenden Sonne in den Raum eindringen kann.
Im Sommer soll die hochstehende Sonne am besten durch bauliche Verschattung, Laubbäume oder Raffstores von den Fensterflächen ferngehalten werden.
- Geringer Zeitaufwand – innerhalb weniger Stunden/Tage
- Geringe Kosten
- Mittlere Komplexität – mehrere Beteiligte, Abstimmung nötig
Außenliegende Verschattungssysteme – wie bauliche Überhänge, Rollos, Jalousien oder Fensterläden – bieten den wirksamsten Schutz vor sommerlicher Überhitzung.
Wichtig zu wissen.: Vorhänge oder Jalousien auf der Innenseite dienen nur als Blendschutz. Die Wärme der Sonne wird dadurch nicht abgehalten.
Tipp: Jene Wärme, die im Sommer erst gar nicht in den Raum eindringt, muss auch nicht aufwändig über Kühlanlagen abtransportiert werden.
- Mittlerer Zeitaufwand – innerhalb weniger Wochen
- Hohe Kosten – signifikante Investitionen nötig
- Mittlere Komplexität – mehrere Beteiligte, Abstimmung nötig
Mechanische Verschattungselemente wie Raffstores oder Jalousien lassen sich intelligent steuern – zum Beispiel zeitgesteuert oder in Abhängigkeit von Außen- und Innentemperatur sowie der aktuellen Helligkeit. So wird im Sommer die Gefahr einer Überhitzung deutlich reduziert, während im Winter gezielt solare Wärmegewinne genutzt werden können. Gleichzeitig sinkt der Bedarf an künstlicher Beleuchtung.
Ein integrierter Windsensor sorgt zudem für Sicherheit, indem er Jalousien oder Markisen bei starkem Wind automatisch hochfährt.
- Mittlerer Zeitaufwand – innerhalb weniger Wochen
- Hohe Kosten – signifikante Investitionen nötig
- Hohe Komplexität – viele Abhängigkeiten, Koordination erforderlich