Auch wenn Fakten alleine nicht zum Handeln motivieren, sind sie dennoch Voraussetzung für eine vernünftige öffentliche Klimaschutzdebatte. Verfügen Menschen über ungenügend oder oberflächliche Kenntnisse, sind sie leichter anfällig für bewusst oder unewusst gestreute Falsch- und Desinformation. Es braucht also eine Bildungs- und Kommunikationsarbeit zu Klimakrise und Klimaschutz, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht und diese allgemein verständlich weitergibt. Damit sich dieses Wissen allerdings bei der Zielgruppe verfestigen kann, müssen die Informationen immer wieder wiederholt werden und leicht merkbar sein. Das ist im Fall der komplexen Klimakrise zwar eine Herausforderung, die Grundbotschaft ist allerdings nicht besonders kompliziert. Als Faustregel für die Vermittlung von Klimawissen kann man sich folgende Leitsätze merken: „Der Klimawandel findet statt. Wir sind die Ursache. Er ist gefährlich. Die Fachleute sind sich einig. Wir können noch etwas tun, es gibt Hoffnung. Das müssen wir jetzt tun.“
Klimawissen ist vielschichtig
Was in der Bewusstseinsbildung oft übersehen wird: Klimawissen ist mehr als nur naturwissenschaftliches Wissen rund um die abgegrenzten „Themen“ Klimawisschenschaft und Treibhauseffekt, sondern hat viele Facetten. Diese reichen von den physikalischen Grundlagen,den Ursachen und Folgen des Klimawandels, Klimaschutzmaßnahmen sowie ihre jeweilige Umsetzbarkeit und Wirkung, Maßnahmen zur Klimawandelanpassung und Möglichkeiten individuellen Engagements bis hin zu sozialpsychologischen Barrieren und ethischen Fragestellungen der Klimagerechtigkeit. Die Breite und Vielseitigkeit des Klimathemas ergibt sich aus der Tatsache, dass Klimakrise und Klimaschutz so gut wie alle Bereiche unserer Gesellschaft und unseres Lebens betrifft und daher eine eigene „Dimension“ fast jedes Themas darstellt.Darin steckt jedoch auch die Chance für erfolgreiche Klimakommunikation, denn fundiertes Klimawissen kann je nach Zielgruppe über unterschiedliche lebensnahe Themenbereiche vermittelt werden, wie Wohnen, Ernährung, Sport, Geldanlage, Energie, Urlaub, Mobilität, Mode, Kultur und so weiter.
Unterstüzung durch Expert:innen
Für all diese Bereiche gibt es Fachexpert:innen, die zur Unterstützung von Bewusstseinsbildung und Kommunikation zur Seite stehen. Gute und etablierte Ansprech- und Kooperationspartner:innen in Österreich sind beispielsweise das Climate Change Center Austria (CCCA) zu Klima- und Klimafolgenforschung, die Österreichische Energieagentur und klimaaktiv zu Fragen der Energiewende, der Klima- und Energiefonds zu Themen wie Klimawandel und Energiewende oder auch das Umweltbundesamt als größte Umwelt-Expert:innen-Institution Österreichs.