Erste Schritte setzen

Sofern Sie mit dem durchgeführten Selbstcheck festgestellt haben, dass es in Ihrem Betrieb Einsparpotenzial gibt, folgt der nächste Schritt: Die umzusetzenden Maßnahmen und die Finanzierung.

Wir empfehlen folgende Schritte bei der Planung von Sanierungen, Erweiterungen und Umbauten:

Schritt 1: Ist-Zustand mittels Selbstchecks grob ermitteln 

Die Basis für umfassendere Effizienz- und Sanierungsmaßnahmen ist immer der Ist-Zustand. Mit Hilfe des Selbstchecks können Sie ohne großen Aufwand den Ist-Zustand des Energiehaushaltes in Ihrem Betrieb grob ermitteln und mit Richtwerten vergleichen. Der Zustand aller Bauteile, wie Wände, Fassade, Fenster und Türen, Dach und die Zuverlässigkeit der bestehenden Heizungs-, Klimatisierungs- und Lüftungsanlagen liefern wichtige Informationen für die Auswahl geeigneter Energieeinspar- und Sanierungsmaßnahmen. Diese Daten sind auch die Grundlage für Beratungsgespräche mit Fachleuten aus den Bereichen Architektur, Bau, Elektro-, Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik. Diese Fachleute sollten Erfahrung mit Tourismusbetrieben haben.

Nutzen Sie die Beratung, um Maßnahmen sowie den notwendigen finanziellen Aufwand abzuschätzen.

TIPP: Wenn Ihre Mitarbeiter:innen gut angeleitet und motiviert werden, sind erhebliche Einsparungen möglich. Beziehen Sie daher Ihre Mitarbeiter:innen in die Planung Ihres Vorhabens mit ein. Sie kommen häufig mit Gästen ins Gespräch und verbringen Zeit im Gebäude. Nutzen Sie die Möglichkeit von Informationen und Vorschlägen aus dem Personalbereich.

 

Schritt 2: Gründliche Erfassung der Energiedaten, Expertisen einholen

Basis für die weitere Planung ist die gründliche Erfassung aller Energiedaten in Ihrem Betrieb, das bedeutet, es muss erfasst werden, in welchen Bereichen wann wieviel Energie wofür benötigt wird. Dies wird in Zusammenhang mit der tatsächlichen Nutzung gebracht und analysiert. Dafür und für die weitere Auswahl und Planung von mittel- und langfristig umsetzbaren Energieeinspar- und Sanierungsmaßnahmen ist die Expertise von Fachleuten unerlässlich. Diese haben Erfahrung und können die für Ihren Betrieb passenden Lösungen erarbeiten und umsetzen. Machen Sie auch vom Beratungsangebot der Energieberatungsstelle in Ihrem Bundesland Gebrauch!

TIPP: Nehmen Sie Kontakt zur Energieberatungsstelle in Ihrem Bundesland auf. Für Finanzierungsfragen stehen Ihnen Fachleute aus den Bereichen Unternehmensberatung, Bank-und Finanzwesen zur Verfügung. In Bezug auf Förderungen stehen Ihnen zusätzlich Ansprechpersonen der Kommunalkredit Public Consulting (KPC) und der ÖHT zur Verfügung.

 

Schritt 3: Finanzierung sichern

Jetzt geht es um die Finanzierung - Eigenkapital, Fremdkapital und Förderungen sind nun vorrangige Themen. Sie stecken für sich einen finanziellen Rahmen für die geplanten Sanierungs-und Effizienzmaßnahmen ab.

TIPP: Nehmen Sie Kontakt zur Energieberatungsstelle in Ihrem Bundesland auf. Für Finanzierungsfragen stehen Ihnen Fachleute aus den Bereichen Unternehmensberatung, Bank-und Finanzwesen zur Verfügung. In Bezug auf Förderungen stehen Ihnen zusätzlich Ansprechpersonen der Kommunalkredit Public Consulting (KPC) und der ÖHT zur Verfügung.

Schritt 4: Energieeffizienzmaßnahmen festlegen und umsetzen

Mit der gesicherten Finanzierung lässt sich nun die Abfolge der Energieeffizienzmaßnahmen festlegen und umsetzen. Es gilt nun festzulegen, welche Maßnahmen Sie wann und in welchem Umfang umsetzen werden. Handelt es sich lediglich um Instandhaltungsarbeiten und Sofortmaßnahmen oder haben Sie umfangreichere Sanierungs-und Modernisierungsmaßnahmen vor? Jede einzelne Maßnahme trägt dazu bei, die Energiekosten in Ihrem Betrieb langfristig zu senken.

Zukünftige Betriebsentwicklungen mit einfließen lassen

Zukünftige Betriebsänderungen und -erweiterungen sollten Sie bereits bei der Planung der Sanierungsmaßnahmen des Bestandes berücksichtigen. Zu beachten wäre hierbei, dass die Gebäudehülle und die haustechnischen Anlagen dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Aus gutem Grund: Es soll gewährleistet sein, dass die Anlagen effizient und verlässlich arbeiten, somit den optimalen Nutzen bringen.

Beispiele zu verschiedenen Situationen zur Verdeutlichung:

Wenn der Betrieb um einen Wellnessbereich erweitert werden soll, sind technische Anlagen zur Heizung und Warmwasseraufbereitung sowie Lüftung bereits bei der Sanierung des Bestandes einzuplanen.

Wird der Betrieb hingegen um ein Restaurant erweitert, kann – vorausschauend – die Nutzung von Abwärme ein Thema sein.

Vorausschauende Planung von Sanierungsmaßnahmen bedeutet, dass alle geplanten Maßnahmen aufeinander abgestimmt sind um den Kosten- und Zeitaufwand zu reduzieren sowie den größtmöglichen Nutzen daraus zu ziehen. Nachträgliche Umbauten sind meist kostenintensiv.

Umsetzung von Maßnahmen in kleinen Schritten

Bei der schrittweisen Umsetzung geplanter Maßnahmen spielt die Auswahl der Reihenfolge eine Rolle. Diese hängt unter anderem von dem Zustand der betreffenden Bauteile, dem Alter und der Verlässlichkeit der haustechnischen Anlagen ab.

Veröffentlicht am 28.09.2022

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