AgrarBildungsZentrum Salzkammergut, Altmünster

Neubau/Erweiterung einer Schule samt Internat unter Einbeziehung eines bestehenden Gebäudetrakts 

Wie soll die nachhaltige Landwirtschaft der Zukunft gestaltet sein und was müssen jene können, die sie betreiben? Ein Modell dafür ist eine Landwirtschaftsschule, die Tradition und Moderne vereint und konsequent ökologisch ist.

Adresse: 4813 Altmünster, Pichlhofstraße 62. Oberösterreich
BauherrIn: Landes-Immobilien GmbH Oberösterreich
Architektur: Fink Thurnher Architekten
Fachplanung: DI Dr. Lothar Künz ZT GmbH (Bauphysik), Planungsteam E-Plus GmbH (Haustechnik)

Durch Schulzusammenlegungen wurde es erforderlich, das bestehende Schulgebäude, das als Solitär über dem Westufer des Traunsees situiert ist, wesentlich zu erweitern. Der Bestand wurde Großteils in den Neubau integriert und das Gebäude einem typisch oberösterreichischen Vierkanthof nachempfunden und besticht nun durch die schlichte äußere Form. Durch die konsequente Verwendung gleichartigen Holzes für Böden, Wänden, Decken und Einrichtungen im Innenraum strahlt das Gebäude eine ruhige, heimelige Atmosphäre aus und eröffnet immer wieder spektakuläre Ausblicke vom See bis in die Berge. Dieser Hof birgt eine komplette Welt in sich. Neben den Schulklassen findet man in diesem Gebäude auch Werkstätten, Küche, Speisesaal, Bibliothek sowie den Internatsbereich und großzügig gestaltete Aufenthaltsbereiche. Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Verwendung ökologischer Baumaterialien gelegt, so kam etwa neben dem unbehandelten Holz Zellulose- und Schafwolldämmung zum Einsatz.

Gebäudetyp: Schulbau in Holzbauweise im Niedrigstenergiestandard mit ca. 10.000 m² Nutzfläche
Fertigstellung: 2011
Energiekennzahl: HWB* 3,7 kWh/m³a (OIB)
Gebäudetechnik: Die zentrale Wärmeerzeugung erfolgt mittels Hackgut-Biomassekessel (400 kW). Eine Solaranlage mit 79 m² auf dem Dach unterstützt die Warmwasserbereitung und Raumheizung. Eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt für den notwendigen Luftaustausch. Auf dem Dach wurde eine Photovoltaikanlage mit 73 m² installiert. Ein Erdabsorberregister unter der Bodenplatte des Neubaus ermöglicht die Zuluftkühlung auf ökologisch und ökonomisch günstige Weise.

Veröffentlicht am 07.03.2014