Der lang erwartete 13. Österreichische Radgipfel

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause konnte heuer endlich die 13. Auflage des Österreichischen Radgipfels stattfinden (3. bis 5. April 2022) im Wiener Rathaus. Das Programm war wie immer bunt gemischt und bot unter dem Konferenzmotto „Einen Gang höher Schalten“ Einblicke in die verschiedenen Stränge, an denen gemeinsam zur Förderung des Radverkehrs gezogen wird.

Die Wiener Radparade am Sonntag (3. April) kündigte das vorherrschende Thema der nächsten Tage an, weiter ging es mit dem ARGUS Bike-Festival am Rathausplatz und am Abend begann nach langer Pause der 13. Österreichische Radgipfel mit dem Vorabendempfang und der Auszeichnung der klimaaktiv mobil Kompetenzpartner:innen. Zweimal musste die Fachkonferenz nun verschoben werden, zuletzt fand diese 2019 in Graz statt.

Die feierliche Eröffnung des Radgipfels erfolgte am Montag durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Die Vorträge spannten sich dabei in gewohnter Manier über einen weiten Bogen und reichten von klassischen Infrastruktur-Themen über Inputs zu verbesserter Kommunikation und regionaler Zusammenarbeit bis hin zur alles entscheidenden Frage, wie Menschen möglichst früh in ihrem Leben zum Radfahren motiviert werden können.

Die Initialzündung des Vortragprogramms lieferte die Keynote von Markus Wadsak, der den dringenden Handlungsbedarf in puncto Klimaschutz hervorhob und die handelnden Akteur:innen zu mehr Entschlossenheit aufrief. Ihm folgte Sjors van Duren aus den Niederlanden, der durch seine mitgebrachten Beispiele gleich zu Beginn aufzeigte, wohin die Reise gehen könnte und sollte.

Bevor das reguläre Vortragsprogramm startete, fanden noch die Auszeichnungen der klimaaktiv mobil-Radprojekte und die Unterzeichnung des Bund-Länder-Gemeinden-Übereinkommens statt, mit dem zukünftig über alle Ebenen der Politik und Verwaltung hinweg gemeinsam an der Förderung des Radverkehrs gearbeitet werden soll.

Neben dem fachlichen gab es auch den vergnüglichen Teil des Radgipfels. Beim gemeinsamen Frühstück, Mittag- und Abendessen, aber vor allem bei der Radgipfel-Party im „Werk“ konnten die Teilnehmenden der Konferenz im informellen Setting weiter an Ideen und Projekten zur Stärkung der Radfahrmobilität arbeiten und einander besser kennenlernen.

Nach zwei Konferenztagen mit abwechslungsreichem Vortrags- und Rahmenprogramm konnten wohl alle Teilnehmenden mit demselben Gefühl nachhause gehen: Aufbruchsstimmung!

Programmpunkte wie das Bund-Länder-Gemeinden-Übereinkommen, die Präsentation der überarbeiteten RVS Radverkehr, aber auch die massiv aufgestockten Fördermittel für Aktive Mobilität und Mobilitätsmanagement sowie das gewachsene Bewusstsein für gesundheitsfördernde und klimaverträgliche Mobilität machen Hoffnung auf eine radfreundliche Zukunft und liefern mit Sicherheit wieder genügend Stoff für einen spannenden Radgipfel 2023. 

Veröffentlicht am 11.04.2022