Glossar

  • BGF
    Unter der Brutto-Grundfläche (BGF) versteht man die Summe der Grundflächen aller Ebenen eines Gebäudes inkl. aller Konstruktionsflächen (Wände, Stützen, etc.). Eine genaue Definition ist in der ÖNORM B 1800 zu finden.
  • BZF
    Bezugsfläche = konditionierte Brutto-Grundfläche in m2 + 0,5 * Brutto-Grundfläche der Pufferräume in m2
  • CO2-Emissionen
    Jährliche CO2-Emissionen unter Anwendung des gebäudespezifischen Nutzungsprofils pro m2 konditionierter Brutto-Grundfläche. Die CO2-Emissionen setzen sich aus den Anteilen des Endenergiebedarfs je Energieträger multipliziert mit den Konversionsfaktoren für die CO2-Emissionen zusammen.
  • EMICODE EC1/EC1plus
    Das Gütesiegel der Gemeinschaft emissionskontrollierter Verlegewerkstoffe hilft bei der Beurteilung und Auswahl von besonders emissionsarmen Klebstoffen, Spachtelmassen, Grundierungen, Dichtstoffen, etc.
  • EI/EI10
    Der Entsorgungsindikator bewertet die Entsorgungs- und Recyclingeigenschaften der betrachteten Bauteilkonstruktionen, die im Gesamtlebenszyklus des Gebäudes anfallen.
  • EBF
    Die Energiebezugsfläche (EBF) ist definiert über die Wohnfläche gemäß der Deutschen Wohnflächenverordnung (WoflV). Im Projektierungspaket PHPP wird die EBF als einheitliche Bezugsgröße verwendet, um vergleichbare Heizenergiebedarfswerte zu erhalten.
  • Fc-Wert
    Der Abminderungsfaktor einer beweglichen Sonnenschutzvorrichtung wird immer in Kombination mit dem Energiedurchlassgrad der Verglasung ermittelt. Je kleiner der Fc-Wert ist, desto stärker ist die Sonnenschutzvorrichtung.
  • fGEE
    Mit dem Gesamtenergieeffizienz-Faktor wird das eigene Gebäude mit einem fiktiven Referenzgebäude verglichen. Es ist der Quotient aus dem Endenergiebedarf des Gebäudes und dem Referenzwert des Endenergiebedarfs für ein Gebäude vergleichbarer Ausstattung mit den Anforderungswerten von 2007.
  • GIS-Code
    GIS bedeutet Gefahrstoff-Informationssystem. Der GIS-Code teilt Bau- und Werkstoffe in Gruppen mit vergleichbarer Gesundheitsgefährdung und demzufolge identischen Schutzmaßnahmen ein.
  • HKLS-Systeme
    Gebäude- und Haustechnik (wie Heizung, Klimatechnik, Lüftung, Sanitäranlagen)
  • HWB
    Heizwärmebedarf
  • Komfortlüftung
    Mit einer Komfortlüftung wird den Wohn- und Schlafräumen sowie den Kinderzimmern permanent temperierte Frischluft zugeführt.
  • konditioniert
    beheizt/gekühlt/befeuchtet/belüftet
  • OI3 Index/Ökoindex
    Der Ökoindex bewertet die ökologische Belastung, die bei der Errichtung oder Sanierung eines Gebäudes entsteht. Es gilt: je niedriger der OI3 Index desto besser.
  • OIB-Richtlinien
    Das sind sechs Richtlinien vom Österreichischen Institut für Bautechnik zur Vereinheitlichung der bautechnischen Vorschriften.
  • OIB Richtlinie 6
    Die Richtlinie vom Österreichischen Institut für Bautechnik dient  zur Berechnung der  Energiekennzahlen eines Gebäudes.
  • ÖPNV
    Öffentlicher Personen-Nahverkehr 
  • Passivhausprojektierungspaket PHPP
    Das Projektierungswerkzeug vom Passivhausinstitut in Darmstadt umfasst unter anderem die Berechnung von Energiebilanzen, Projektierung der Komfortlüftung und die Auslegung der Heizlast.
  • Primärenergiebedarf
    Der Primärenergiebedarf einer Anlage (z.B. Biomasse- Heizkessel)  berücksichtigt neben dem eigentlichen Energiebedarf auch den Energieaufwand, der  in  der  vorgelagerten Prozesskette entsteht. Es wird beispielsweise auch der  Energieaufwand für den Transport oder die Schlägerung des Holzes berücksichtigt.
  • Photovoltaikanlage (PV-Anlage)
    Eine PV-Anlage wandelt Sonneneinstrahlung in elektrische Energie um. Die Leistung wird in Wpeak angegeben; das ist die elektrische Leistung der Anlage bei rechtwinkeliger Sonneneinstrahlung und wolkenlosem Himmel. Mit den weiteren Kennwerten für Klima, Größe, Orientierung und Dachneigung kann daraus der Jahresertrag errechnet werden.
  • Thermische Solaranlage
    Thermische Solaranlagen (flache Sonnenkollektoren und Vakuumröhrenkollektoren) wandeln Sonneneinstrahlung in Wärmeenergie im niedrigen Temperaturbereich um. Sie können für die Erwärmung von Trinkwasser (Dusch- und Badewasser) sowie zur Wärmegewinnung für die Raumheizung eingesetzt werden.
  • U-Wert
    Der Wärmedurchgangskoeffizient gibt den Wärmeverlust in Watt (entspricht Joule pro Sekunde) auf einem Quadratmeter (z.B. Wandfläche) pro Grad Wärmeunterschied zwischen Innen- und Außentemperatur an.
  • Wärmebrücke
    Als Wärmebrücken bezeichnet man Stellen, an denen es zu erhöhtem Wärmeverlust kommt. Diese entstehen typischerweise an Ecken der Außenmauer (geometrische Wärmebrücke) oder beim Einbau von Stahl und anderen Materialien mit hoher Wärmeleitfähigkeit (konstruktive Wärmebrücke).
  • Wärmerückgewinnung
    Sammelbegriff für Techniken zur Verwertung der Wärme in der Abluft oder aus Abwässern.
  • WNF Wohnnutzfläche
    Die Netto-Grundfläche, die der Nutzung „Wohnen“ dient. Nicht zur Nutzfläche gehören Verkehrsflächen (zum Beispiel Eingänge, Treppenräume, Aufzüge) und Funktionsflächen (Heizungsraum, Maschinenräume, technische Betriebsräume).
Veröffentlicht am 23.05.2023