Weitere 68 Millionen Euro Budget für 2023 verfügbar – jetzt Projekte einreichen!

Die Förderung von gesunden und klimafreundlichen Mobilitätsformen wie Radfahren und Zufußgehen bleibt in Österreich ein wichtiges Thema. Das zeigte die Bilanz der klimaaktiv mobil Förderaktion aus dem Jahr 2022, bei der eine Fördersumme von 68 Millionen Euro für 190 heimische Vorzeigeprojekte genehmigt wurde. Damit wurde ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2040 erreicht.

Eine rasche Trendwende im Mobilitätssektor ist unerlässlich, um das ehrgeizige Ziel der Klimaneutralität bis 2040 in Österreich zu erreichen. Derzeit verursacht der fossil betriebene Verkehr etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen im Land. Aus diesem Grund steht im Rahmen der Klimaschutzinitiative "klimaaktiv mobil" des BMK die Förderung von umweltfreundlichen und gesundheitsfördernden Mobilitätslösungen im Mittelpunkt. Der Klima- und Energiefonds unterstützt Projekte im Bereich "Aktive Mobilität und Mobilitätsmanagement" mit insgesamt 67 Millionen Euro aus Mitteln des Klimaschutzministeriums (BMK) und einer weiteren Million Euro für nachhaltige Mobilität in der Praxis. Gefördert werden unter anderem Maßnahmen im Mobilitätsmanagement, elektrische Transport-, Falt- und Fahrräder, Radabstellanlagen, Radschnellverbindungen und der Ausbau von Radwegenetzen sowie Konzepte, die den örtlichen Fußverkehr betreffen. Innerhalb einer Einreichung können mehrere Maßnahmen miteinander kombiniert werden. Werden darüber hinaus weitere relevante Akteur:innen einbezogen werden und bewusstseinsbildende Maßnahmen durchgeführt, kann sich dies positiv auf die Höhe der Förderung auswirken.

Kostenloses Beratungsprogramm nutzen und Förderprojekt einreichen

Im Bereich Förderpauschalen gibt es für (E-)Transporträder 1.000 Euro, (E-)Falträder 600 Euro (auch für Private) und E-Fahrräder 400 Euro, sowie überdachte Radabstellanlagen im Zuge der Förderschiene "Nachrüstung Fahrradparken" (400 Euro bzw. 700 Euro mit E-Ladepunkt), sehr attraktive Angebote.

Im Bereich Mobilitätsmanagement werden Maßnahmen für umweltfreundliche Personenmobilität (Sharing-Modelle, Mikro-ÖV, Radverleih, etc.) mit 750 Euro pro eingesparter Tonne CO2 belohnt, für Einzelradwege beträgt die Förderung sogar 2.250 Euro pro eingesparter Tonne CO2 und 6 Euro zusätzlich für jeden verlagerten PKW-km. In der Regel wird die klimaaktiv mobil Förderung mit 30 Prozent der förderfähigen Kosten begrenzt. Ausnahmen sind dabei die Förderpauschalen für Private oder bei EU-Kofinanzierung aus ELER-Mitteln mit jeweils maximal 50 Prozent der förderfähigen Kosten).

Ebenso lukrative Angebote gibt es für den Ausbau der Infrastruktur für Zufußgehende, bei Vorliegen eines örtlichen Fußverkehrskonzeptes oder Masterplans Gehen. Hier können bei Kombination von baulichen Maßnahmen wie Fußgängerzonen oder umwegvermeidenden Gehwegen sowie bewusstseinsbildende oder raum- und siedlungsplanerische Maßnahmen bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten gefördert werden.

Im Zuge der Förderschiene Regionale Radnetzausbauprogramme können überregionale, regionale oder kommunale Radinfrastrukturmaßnahmen von Gebietskörperschaften, die auf einer abgestimmten Netzplanung aufbauen, mit bis zu 50 Prozent gefördert werden. Einzelne Gemeinden/Stadtregionen mit > 10.000 Einwohner:innen können dabei selbständig ein Regionales Radnetzausbauprogramm erstellen und umsetzen, ansonsten müssen sich mind. 2 Gemeinden zusammenschließen und zusammen den Ausbau der Radinfrastruktur planen. Radschnellverbindungen laut RVS 03.02.13, mit mind. 5 km Planungsgrundlage und einem Potential von mind. 2.000 Radfahrenden pro Stunde sind ebenfalls mit bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten förderbar. Für die Förderschienen Fußverkehr, Regionale Radnetzausbauprogramme und Radschnellverbindungen wird die Förderung außerdem mit 100 Euro pro Einwohner:in und Jahr, bezogen auf das Projekt-/Planungsgebiet, begrenzt.

Eine kostenlose Beratung für die Fördereinreichung gibt es unter: klimaaktivmobil.at/gemeinden

Kombinierbar mit KIP – bis zu 100 Prozent Bundesfinanzierung für Radinfrastruktur möglich

Die Fördermittel aus dem Programm „Aktive Mobilität und Mobilitätsmanagement“ sind auch mit den Zuschüssen des Kommunalen Investitionsprogramms 2023-2024 (KIP) kombinierbar. Damit ist die Errichtung von Radinfrastruktur für Gemeinden derzeit mit bis zu 100 Prozent Bundesfinanzierung möglich.

Einsparung von 250.000 Megawattstunden 2022 erreicht

Die geförderten Projekte lösen in Summe Investitionen von 292 Millionen Euro aus und schaffen bzw. sichern rund 2.600 "green jobs". Die im Jahr 2022 genehmigten klimaschonenden Mobilitätsprojekte sparen jährlich eine Energiemenge von 250.000 Megawattstunden (MWh) ein. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von etwa 68.000 österreichischen Haushalten.

Die geförderten Maßnahmen umfassen Fuhrparkumstellungen auf E-Antrieb, Logistik- und Tourenoptimierungen, innovative Mobilitätslösungen im Tourismus- und Freizeitbereich sowie den Ausbau von Rad- und Fußinfrastruktur. Unter anderem wurde die Errichtung von 72 Kilometern Radinfrastruktur - einschließlich eines Kilometers Radschnellverbindungen - sowie von rund 1.800 Fahrrad-Abstellanlagen gefördert

Die Förderaktion "klimaaktiv mobil - Aktive Mobilität und Mobilitätsmanagement" ist vom 01.03.2023 bis zum 29.02.2024 (12:00 Uhr) geöffnet.

 

Veröffentlicht am 14.03.2023

Kontakt

klimaaktiv mobil – Mobilitätsmanagement für Städte, Gemeinden und Regionenkomobile - Herry Consult
Helmut Koch, Raphael Glück, Daniela Hirländer
t: +43 (0)7612 70 911
h: +43 (0)660 852 36 08

 
komobile GmbH - Standort Gmunden
A-4810 Gmunden, Kirchengasse 3

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