Studieninhalt
Um mehr über das Zusammenwirken und die Potenziale von Speichern in Kombination mit PV-Anlagen zu erfahren sowie zur Qualitätssicherung für einen Teil der geförderten und installierten Anlagen wurden 16 Systeme durch das Energieinstitut Vorarlberg evaluiert. Dazu wurden sowohl Befragungen zu verschiedenen Themen durchgeführt als auch Energiedaten erhoben. Aus den gewonnen Daten wurden Erkenntnisse hinsichtlich des optimalen Betriebs aus Sicht der Nutzer:innen sowie des Netzbetreibers abgeleitet. Das Ergebnis liegt nun in Form eines Kurzratgebers mit Empfehlungen für die Endkundinnen und -kunden sowie die Energieberatung vor.
Zusammenfassung der Studienergebnisse
Die Motive für die Installation eines PV-Stromspeichers sind vielfältig. Die Optimierung des Eigenverbrauchs steht bei fast allen Entscheidungen im Vordergrund. Von einigen Befragten wurde indirekt die (zu diesem Zeitpunkt; Anmerkung) geringe Einspeisevergütung als Grund für den Speicher angegeben. Von den geförderten Anlagen sind lediglich rund 10 % mit einer Notstromfunktion ausgestattet. Bei der Frage nach der Motivation haben jedoch 23 % der Befragten geäußert, dass sie für einen Stromausfall gerüstet sein wollen. Diese Diskrepanz lässt erkennen, dass nicht alle Anlagenbetreiber: innen wissen, dass sich PV-Systeme und Stromspeicher-Systeme ohne ein spezielles Notstrompaket bei einem Stromausfall vom Netz trennen und keinen Strom mehr liefern. In vielen der befragten Haushalte ist Elektromobilität zukünftig denkbar oder wird bereits jetzt genutzt. Durch die immer größere Verbreitung der E-Mobilität wird deutlich, dass die Implementierung von Ladelösungen in Verbindung mit PV-Stromspeicher-Systemen zu einem immer wichtigeren Thema werden kann.
Die Installation und der Betrieb der Stromspeicher liefen in nahezu allen Fällen problemlos ab und waren für die Befragten zufriedenstellend. Darüber hinaus sind alle interviewten Haushalte mit ihrem Speichersystem zufrieden, da der Eigenverbrauch und die Autarkie in allen Fällen deutlich gesteigert werden konnten. Dies zeigt sich in der Auswertung der Messdaten vor allem im Vergleich mit den Werten, bei denen der Speicher herausgerechnet wurde.
Ebenso ist festzuhalten, dass eine leicht zugängliche Möglichkeit zum Monitoring der Stromspeicher wichtig ist, damit Nutzer:innen die Funktion ihres erneuerbaren Stromsystems kontrollieren und daraus Einsparungspotenziale ableiten können.
Erfreulich ist, dass sich ein Großteil der Haushalte auch der kritischen Aspekte wie Rohstoffe, Arbeitsbedingungen und Recycling bewusst ist. Hierauf, sowie auf den Aspekt der Wirtschaftlichkeit, sollte in künftigen Beratungen verwiesen werden.