Die Bedeutung von Heizöl für den Raumwärmemarkt ist in Österreich sehr ungleich verteilt. Sind in ostösterreichischen Regionen – allen voran Wien – nur wenige Prozent der Wohngebäude mit Öl-Zentralheizungen ausgestattet, so sind in Westösterreich je nach Region bis über 70 Prozent!
Die Österreichische Bundesregierung hat in ihrem Regierungsprogramm eine Weichenstellung für eine langfristige Dekarbonisierungsstrategie (den Ausstieg aus der fossilen Energiewirtschaft) festgelegt. Mittelfristig soll ein Ausstieg aus Ölheizungen im Neubau erfolgen. Langfristig muss ein sozial verträglich gestalteter, vollständiger Umstieg von Ölheizungen auf erneuerbare Energie- und Heizungsträger sowie eine Erneuerungsinitiative für überalterten Heizkesselbestand und eine Optimierungsaktion für bestehende Heizsysteme erfolgen. Fossile Brennstoffe sind im Raumwärmebereich hinsichtlich ihrer Klimarelevanz problematisch, sie emittieren klimaschädliche Treibhausgase, die den Klimawandel beschleunigen. Heizsysteme haben zudem erfahrungsgemäß sehr lange Lebensdauern und werden oft erst dann getauscht, wenn es technisch unbedingt notwendig ist. Sollen die Klimaziele aber erreicht werden, muss möglichst rasch gehandelt werden!
Beim Ersatz alter, ineffizienter Ölkessel stellen Biomasse und insbesondere Pellets im Gebäudebestand eine interessante Alternative dar. Einerseits ist der notwendige Lagerplatz bereits vorhanden, andererseits macht der Ersatz durch Biomassesysteme auch betriebswirtschaftlich Sinn.
- Für kleinere Heizungsanlagen im Haushaltsbereich kann ein Heizkostenvergleich intuitiv und komfortabel über den klimaaktiv Heizrechner erfolgen.
- Für größere Heizungsanlagen bzw. Heizwerke wo die Wärmelieferung Kerngeschäft der Unternehmung ist, lohnt sich ein Blick auf den „Biomasse-Umstiegsrechner“, welcher von der Österreichischen Energieagentur im Rahmen des von der EU geförderten Horizon 2020 Projekts „Bioenergy4Business“ entwickelt wurde. Mit dem kostenlosen Tool lassen sich techno-ökonomische Machbarkeitsanalysen (Pre-Feasibility-Level) für Biomasseheizungsanlagen zur betrieblichen Einzelversorgung, aber auch für Anlagen mit Warmwasserleitungen zur Versorgung externer WärmekundInnen (Mikro- oder Fernwärmenetze), durchführen.
- Einen schnellen Überblick über empfehlenswerte Heizsysteme für Haushalte in Abhängigkeit vom Gebäudetyp finden Sie des Weiteren auch in der klimaaktiv Heizungsmatrix.
Nutzen Sie die möglichen Förderungen zum Umstieg
Interessieren Sie sich für den Einbau einer Holzheizung, steht Ihnen eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene zur Verfügung.
Bundesförderungen werden im Rahmen der Umweltförderung gewährt. Sämtliche Informationen dazu werden auf der Homepage www.umweltförderung.at der Kommunalkredit Public Consulting GmbH veröffentlicht.