Neue Arbeitsgruppe "Sektorkopplung Gesundheit und Mobilität"

Mit der Arbeitsgruppe zur „Sektorkopplung Gesundheit und Mobilität“ wird das Thema der muskelbetriebenen Mobilität als Gesundheitsförderung in den Fokus gerückt. Denn eine bewegungsaktive Mobilität, zum Beispiel Zu-Fuß-Gehen oder Radfahren, führt zu „Win-Win“-Situationen durch positive Effekte auf die persönliche Gesundheit und auf die Umwelt.

Die Corona-Krise hat deutlich gemacht, was für einen hohen Stellenwert das Thema Gesundheit gesellschaftlich hat. In Österreich gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen und sind für jährlich mehr als 30.000 Tode verantwortlich. Ein bewegungsaktiver Lebensstil kann hier gegensteuern, denn häufig ist mangelnde körperliche Bewegung eine zugrundeliegende Ursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

"Win-Win" für Gesundheit und Umwelt

Gleichzeitig stehen wir vor der großen Herausforderung, unser Mobilitätssystem nachhaltig, effizient und sicher zu gestalten – und Aktive Mobilität wird eine große Rolle dabei spielen, diese Herausforderung zu bewältigen. Denn wer Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt, tut der Gesundheit genauso etwas Gutes wie der Umwelt. Vermehrte Bewegung verringert Luftverschmutzung und reduziert Lärmbelastungen. Damit führt Aktive Mobilität zu „Win-Win“-Situationen, oder in der Fachsprache zu „Co-Benefits“. Diesem positiven Zusammenspiel zwischen Mobilität und Gesundheit widmet sich die neue Arbeitsgruppe zum Thema „Sektorkopplung Gesundheit und Mobilität“, ins Leben gerufen vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) und dem Fond Gesundes Österreich (FGÖ).

Wie steht es um die intersektorale Zusammenarbeit

Bei der 15. Fachkonferenz für Fußgänger:innen in Salzburg  wurden 2021 bei einem Workshop die Ergebnisse einer Online-Umfrage zum Thema Sektorkopplung Gesundheit und Mobilität vorgestellt: 142 Personen aus unterschiedlichen Sektoren nahmen an dieser Befragung teil. Während bereits 86 Prozent der befragten Personen sektor- bzw. bereichsübergreifend arbeiten und darin auch ein großes Potential für die Zukunft sehen, so sind mehr als 70 Prozent der Befragten der Meinung, dass diese Potentiale zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ausgeschöpft sind – da geht noch mehr. Insbesondere politische Rahmenbedingungen werden als Herausforderungen für eine erfolgreiche intersektorale Zusammenarbeit wahrgenommen. Sektor- bzw. bereichsübergreifende Zusammenarbeit ist also noch ausbaufähig – und hier setzt die neue Arbeitsgruppe „Sektorkopplung Gesundheit und Mobilität“ an.

Neue Arbeitsgruppe "Sektorkopplung Gesundheit und Mobilität"

An der neuen Arbeitsgruppe sind zahlreiche Fachexperten:innen aus unterschiedlichen Organisationen und Bereichen beteiligt, darunter aus dem Klimaschutzministerium (BMK), dem Gesundheitsministerium (BMSGPK), dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport (BMKÖS), der Universität für Bodenkultur (BOKU), der Paris Lodron Universität Salzburg, dem FGÖ, dem Umweltbundesamt (UBA) und AustriaTech. Durch die Zusammenführung der verschiedenen Bereiche und Sektionen soll das volle Potential dieser intersektoralen Zusammenarbeit zur Förderung Aktiver Mobilität und damit der zusammenhängenden positiven Effekte sichtbar und nutzbar gemacht werden – für die Erreichung der nationalen und internationalen Klima-, Gesundheits- und Mobilitätsziele. Damit sollen Entscheidungsträger:innen in der Politik und in der Verwaltung sowie Handelnde in Forschung, Wirtschaft und in der Zivilgesellschaft unterstützt werden. So werden die Weichen für eine nachhaltige, gesunde und bewegungsaktive Mobilität gestellt!

Veröffentlicht am 28.04.2022

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