Die sechs-köpfige Jury war gleichermaßen mit Expertinnen und Experten sowohl der Architektur als auch der Nachhaltigkeit besetzt. Beiden Gruppen stand ein Vetorecht bei der Auswahl zu, so konnte beispielsweise die Architekturseite geschlossen ein besonders nachhaltiges Projekt ablehnen und umgekehrt. Als Ausgangsbasis für die Nachhaltigkeitsbewertung wurden dabei die strengen Anforderungen des klimaaktiv Gebäudestandards herangezogen.
Die Jury setzte sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:
- Roland Gnaiger (Juryvorsitz), Kunstuniversität Linz
- Katharina Bayer, einszueins architektur, Wien
- Peter Holzer; Institute of Building Research & Innovation, Wien
- Robert Lechner, Österreichisches Ökologie Institut, Wien
- Annette Spiro, ETH Zürich
- Gabriele Willbold-Lohr, Technische Hochschule Köln
Kurzbiografien
Roland Gnaiger
Univ.Prof. Mag.arch. DI, geb. 1951, Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste in Wien und an der TU Eindhoven/Niederlande, seit 1979 Büro in Bregenz, seit 1996 Professor an der Kunstuniversität Linz, zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. zwei Mal Vorarlberger Landesbaupreis, vier Mal Österreichischer Bauherrenpreis; regelmäßige Jury- und Vortragstätigkeit im In- und Ausland, Mitgliedschaft in zahlreichen Gestaltungsbeiräten.
Katharina Bayer
Arch. DI Katharina Bayer, geb. 1975 in Wien, Architekturstudium an TU Wien und TU Delft/Niederlande, 2006 gemeinsames Architekturbüro „einszueins architektur“ mit Markus Zilker, seit 2009 auch mit Markus Pendlmayr, 2008-2012 externe Lehrbeauftragte am Institut für Hochbau I an der TU Wien, 2008-2013 Vorstandsmitglied der IG Architektur, zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter der Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit 2014 und der Hans Sauer Preis für das Wohnprojekt Wien, regelmäßige Jury- und Vortragstätigkeit im In- und Ausland. Mitglied des Beirats der Wiener Wohnbauinitiative.
Annette Spiro
Annette Spiro, geb. 1957, Studium an der Hochschule für Gestaltung in Zürich, Vorkurs und Fachklasse für Schmuck und Gerät. Architekturstudium an der ETH Zürich. 1991 Gründung des Architekturbüros Annette Spiro + Stephan Gantenbein Architekten ETH/SIA AG in Zürich.
Arbeitsaufenthalte und Gastdozenturen in Spanien und Brasilien. Seit 2007 ordentliche Professorin für Architektur und Konstruktion an der ETH Zürich. Jurytätigkeit in Architekturwettbewerben. Zahlreiche Realisierungen, Publikationen und Vorträge. Mitglied Stadtbildkommission Baden und Leitungsausschuss des Stiftungsrates Sitterwerk Sankt Gallen. Seit 2017 Präsidentin Redaktionskommission Werk, Bauen + Wohnen.
Peter Holzer
Inhaber des Ingenieurbüro P. Jung in Wien, einem Technischen Büro mit Spezialisierung in Bauphysik und Gebäude-Energiekonzepten, sowie Gesellschafter des Institute of Building Research & Innovation, ebenfalls in Wien. Zuvor an der TU Wien Maschinenbaustudium mit inhaltlichen Schwerpunktsetzungen zu erneuerbarer Energieversorgung von Gebäuden und Dissertation an der Fakultät für Architektur und Entwerfen zu Tageslicht in Innenräumen. Langjährige leitende Tätigkeit am Department für Bauen und Umwelt der Donau-Universität Krems. Unterricht an der FH Campus Wien, Vorsitzender der Jury des Staatspreises Consulting Ingenieurconsulting des bmwfw und Mitglied des Netzwerks NCEUB Network for Comfort and Energy Use in Buildings sowie einschlägiger Normungsausschüsse.
Robert Lechner
leitet das Österreichische Ökologie-Institut, ein im Jahr 1985 gegründetes Umweltforschungsinstitut. Im Jahr 2009 war er Mitbegründer der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (ÖGNB), deren ehrenamtlichen Vorsitz er bis heute innehat. Die ÖGNB versucht, das Thema Nachhaltigkeit für die Bau- und Immobilienwirtschaft auf allen Ebenen voranzutreiben und arbeitet dabei eng mit klimaaktiv Bauen und Sanieren zusammen. Seit dem Jahr 2012 ist Robert Lechner auch geschäftsführender Gesellschafter der pulswerk GmbH und damit der Beratungstochter des Ökologie-Instituts. Zu seinen inhaltlichen Aktivitäten zählen F&E-Projekte und Consulting-Leistungen im Bereich des nachhaltigen Bauens sowie die Mitarbeit an Strategieentwicklung und Politikberatung im weiten Feld der nachhaltigen Entwicklung für Gesellschaft, Politik und Unternehmen. Er ist seit 2017 Mitglied des aspern Beirats, eines für die Entwicklung der Seestadt Aspern mitverantwortlichen internationalen Beratungsgremiums.
Gabriele Willbold-Lohr
Professorin Technische Hochschule Köln, geb. 1952, Architektin, Architekturstudium an der TU Darmstadt, Diplom 1979 bei Prof. G. Behnisch, Sommerakademie Salzburg mit Hans Hollein, Architektin im Architekturbüro Prof. J. Schürmann in Köln, Internationale Forschungsprojekte zu den Themenbereichen Tageslichtnutzung, energieeffiziente und nachhaltige Architektur, Professur für Integrierte Gebäudetechnik und Ressourcenschonendes Bauen an der TH Köln bis 2018, Partnerschaft mit Architekt Alex Lohr M.S.Arch im Büro für energiegerechtes Bauen BeB bis 2009, Nationale Expertin im Direktorat Transport und Energie der Europäischen Kommission in Brüssel von 2001–2005, Mitwirkung in BMVIT Forschungsprogrammen Haus der Zukunft Plus und Stadt der Zukunft, internationale Jury- und Evaluationstätigkeiten.