Volksschule und Kindergarten Brand, Vorarlberg

  • Bauherr: Gemeinde Brand
  • Architektur: ARGE zottele.mallin architekten und Bruno Spagolla
  • Fachplanung: Umweltverband Vorarlberg (Koordination Fachplanung),
    DI Bernhard Weithas GmbH (Bauphysik)

Aufgrund des Zuzugs junger Familien in die Kleingemeinde Brand war der Neubau dieser zweiklassigen Volksschule – die als Multifunktionsgebäude mit Klassenräumen, Kindergarten, Kleinkindergruppe, Bewegungsraum, Nachmittagsbetreuung und Musikschule konzipiert ist – notwendig geworden. Der Baukörper ist wohlüberlegt in das Zentrum des Ortes entlang der alten Dorfstraße situiert. Blickbezüge ins Tal, zum Ortskern und zum Kirchturm verankern das Gebäude zudem als wichtigen Bestandteil der sozialen Infrastruktur im Dorf. Die Klassen- und Kindergartenräume verfügen über große südseitige Fenster. Durch die nordseitigen Oberlichter werden die oberen Klassenräume zusätzlich aufgewertet. Wohnliche Raumfolgen und die Materialität des eingesetzten Massivholz aus dem nahegelegenen Walsertal entsprechen der Aufgabe und dem Ort.

Das klimaaktiv Gold Gebäude ist in Bezug auf Nachhaltigkeit auf dem neuesten Stand und kann von Seiten der ökologischen Performance und dem Innenraumkomfort als Vorbild für einen gelungenen Schulneubau dienen. Der Holzleichtbau nutzt über eine Solewärmepumpe und Tiefenbohrsonden Geothermie, der Strombedarf soll zukünftig großteils über eine PV-Anlage der Gemeinde gedeckt werden. Hinsichtlich der sozialen Nachhaltigkeit ist das im ländlichen Raum nicht übliche Ganztagsbetreuungskonzept hervorzuheben, leistet es doch einen positiven Beitrag zu gleichberechtigen beruflichen Erwerbsmöglichkeiten von Frauen und Männern.

Veröffentlicht am 06.07.2017