Rohrlieferungen der isoplus Fernwärmetechnik per Bahn

Für die Errichtung der größten europäischen Fernwärmeleitung werden fertig isolierte Rohre und Rohrbögen benötigt. Die isoplus Fernwärmetechnik setzt dabei auf den Schienengüterverkehr.

Der wichtigste Entwicklungs-, Produktions- und Gründungsstandort der internationalen Unternehmensgruppe isoplus liegt in der Gemeinde Hohenberg in der Region Traisen-Gölsental. Das Unternehmen fertigt isolierte Fernwärmerohre und ist in diesem Bereich einer der Marktführer in Europa. Um auch internationale Projekte abwickeln zu können, ist der Standort Hohenberg auf den Bahnanschluss angewiesen und nutzt diesen gerne.


Mit den Produkten ist das Unternehmen stolzer Teil des europäischen Green Deals, dabei ist es selbstverständlich, auch auf einen umweltschonenden Transportweg zu achten. Im Sommer 2022 wurde dafür die Erneuerung der Anschlussstelle an die Anschlussbahn Traisental fertiggestellt. Die Transportmöglichkeit auf der Bahn ist für die Aufrechterhaltung eines Produktionsstandortes wie Hohenberg sehr wichtig.


Zurzeit wird das Großprojekt WarmtelinQ in Holland mit Rohren aus Hohenberg beliefert. Um die größte europäische Fernwärmeleitung mit einer Gesamtlänge von 34 Kilometern zu errichten, werden etwa 3.000 fertig isolierte Rohre und Rohrbögen mit einem Durchmesser von 90 Zentimetern per Bahn nach Holland geliefert. Auch die Rohstahlrohranlieferungen aus Tschechien erfolgt über die Bahn.


Möglich ist das nur deshalb, weil die Kleinregion Traisen-Gölsental, bestehend aus elf Gemeinden, im Jahr 2012 die von der Einstellung bedrohte ÖBB-Bahnstrecke Freiland-St. Aegyd übernommen hat. Die Gemeinden betreiben die Bahnstrecke seither mit finanzieller Unterstützung des Landes Niederösterreich als Anschlussbahn Traisental für den Güterverkehr.


Insgesamt werden durch die Maßnahme allein in Österreich jährlich 227.000 LKW-km von der Straße auf die Schiene verlagert. Für die Umsetzung der Maßnahme bestand keine gesetzliche oder behördliche Verpflichtung.


Durch die Schienenverlagerung konnten 180 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden!

Veröffentlicht am 10.08.2023