In der Natur sucht sich das Wasser nach dem Prinzip des geringsten Widerstands seinen Strömungsweg selbstständig, besonders bei mehreren, parallel vorhandenen Möglichkeiten. Beim hydraulischen Abgleich wird hingegen die Aufteilung der Strömungswege nicht dem Zufall überlassen, sondern mittels aktiver Korrekturen auf die vorgesehenen Volumenströme abgestimmt. In einer Gebäudeheizungsanlage bedeutet dies den Abgleich der einzelnen Heizkreise bis hin zum letzten Einzelverbraucher (zum Beispiel Heizkörper) auf einen bestimmten Durchfluss des Heizungswassers.
Der vorliegende klimaaktiv Leitfaden ist als Handlungsanleitung auf dem Weg zu einem aufwandsarmen und zweckmäßigen hydraulischen Abgleich zu verstehen und beinhaltet Einschätzungen sowie Informationen zu folgenden Punkten:
- Warum sollte ein hydraulischer Abgleich durchgeführt werden?
- Welche Berechnungsmodelle gibt es und wie sind diese anzuwenden?
- Wie ist mit komplexen Situationen im Bestand umzugehen?
- Was gehört im weiteren Sinn unbedingt zum hydraulischen Abgleich dazu?
- Welche Effizienzpotenziale lassen sich darüber hinaus leicht „heben“?
- Welche Normen unterstützen bei der Umsetzung?