Bauwerksbegrünung

Nachwachsende Rohstoffe (nawaro) spielen eine wichtige Rolle in der österreichischen Klima- und Energiepolitik. Eine Maßnahme zur Gebäudeoptimierung ist auch Begrünung, die den Einsatz von natürlichen Rohstoffen forciert, Vorkehrungen für die Auswirkungen des Klimawandels liefert, den Energieeinsatz senken kann und mit Holzbau im Einklang möglich ist.

Aufgrund von langjährigen Messungen sind die Leistungen von Bauwerksbegrünungen belegt: Die Dämmwirkung von Bauwerksbegrünungen liefern einen wertvollen Beitrag zur Verringerung des Energiebedarfs. Kletterpflanzen können als „Vorhang“ dienen, der das Gebäude im Sommer mit einem dichten Blätterkleid verschattet und im Winter ohne Blätter solare Gewinne ermöglicht. Gründächer sorgen im Sommer für eine um mindestens 4° C niedrigere Temperatur im Gebäudeinneren als bei Kies- oder Blechdächern. In Kombination mit Solar- und Photovoltaikanlagen führen sie durch die kühlende Wirkung außerdem zu höheren Erträgen.

Bekannt sind Bauwerksbegrünungen auch durch ihre Fähigkeit Regenwasser zu speichern, womit das Wasser wieder für Verdunstung und Kühlung zur Verfügung steht. Dabei gelten sie auch als langlebig, da sie vor UV-Strahlen, Witterungseinflüssen wie Sturm, Hagel oder Starkregen und vor starken Temperaturunterschieden schützen.

Langfristig gesehen können so Kosten für Instandhaltung und Sanierung gesenkt  und der Wert der Immobilie gehoben werden. Bei optimal abgestimmten Systemen kostet die Wartung einer Grünfassade weniger als die Pflege einer ebenerdigen Rasenfläche derselben Größe oder die Reinigung einer Glasfassade.

Veröffentlicht am 27.02.2023