Nachdem Gabriele Brandl, AEA, am ersten Tag die klimaaktiv Leitfäden zu Energiemanagementsystemen (EMS) zur Implementierung der ISO 50001 und die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Bereich EMS und Energieaudits für Unternehmen vorgestellt hatte, gab Patricia Schedifka, BMK, einen Überblick über das Förderprogramm zu diesem Thema speziell für KMUs.
Anschließend erläuterte Monika Brom vom Umweltbundesamt den Zusammenhang von ISO 50001 und den Erfordernissen aus der Corporate Social Responsibility Directive (CSRD).
Lukas Eggler, AEA, stellte in seinem Vortrag über Energieleistungskennzahlen insbesondere die Vorteile von auf einer Regressionsanalyse basierenden Indikatoren gegenüber einfachen statischen Kennzahlen dar.
Roland Gumpoldsberger, Santesis, zeigte anhand von Praxisbeispielen aus der Vinzenz Gruppe die konkreten Herausforderungen bei der Umsetzung von Energie- und Umweltmanagementsystemen auf.
Zum Abschluss lud Richard Prem, Efficiency Consulting GmbH, in das „House of Energy” ein, wo er die spezifischen Fragen, die von externen Autor:innen gestellt werden, zu den einzelnen Punkten der ISO 50001 erläuterte.
Am zweiten Tag präsentierte Konstantin Kulterer (AEA) den klimaaktiv Leitfaden zu Abwärmesystemen und die wichtigsten Elemente eines Energieaudits in diesem Bereich. Anschließend erprobten die Teilnehmer:innen das klimaaktiv Pinch-Tool zur ersten Konzeption eines Wärmetauschernetzwerks.
Danach erläuterte Marton Lesko, UNEX Heatexchanger GmbH, die Herstellung, Funktionsweise und wichtigsten Auswahlkriterien von Plattenwärmetauschern anhand einiger mitgebrachter Wärmetauscherkomponenten.
Michael Lauermann vom AIT zeigte dann an einem fiktiven Beispiel den großen Einfluss von Wärmespeichern in zukünftigen strombasierten Heiß- und Dampfversorgungssystemen auf. Anschließend verdeutlichte er anhand konkreter Umsetzungs- und Forschungsprojekte, in welchen Anwendungsbereichen Wärmepumpen bereits heute eingesetzt werden.
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen der Optimierung bestehender Kälteanlagen. Nach der Vorstellung des entsprechenden Leitfadens durch Konstantin Kulterer ging Gregor Sinnhuber von CSS-Kälte kurz auf die Geschichte der Kältetechnik und auf zukünftige rechtliche Vorgaben (F-Gas Verordnung) ein. Anschließend wies er darauf hin, dass bereits jetzt natürliche Kältemittel wie CO2 und Propan die vorrangige Wahl im Gewerbebereich sein sollten. Sinnhuber brachte noch viele praktische Beispiele zu möglichen Optimierungspotenzialen im Bereich Kühlräume.
Michael Widlhofer von Danfoss ergänzte in seinem Vortrag die großen Einsparpotenziale und vielen weiteren Vorteile durch den Einsatz von Frequenzumrichtern bei Kompressoren, Ventilatoren und Pumpen im Kältekreislauf.
Anschließend stellte Mathias Blaser vom Ingenieurbüro Lang ganzheitliche, integrierte Wärme- und Kältekonzepte vor, die es bereits heute ermöglichen, bei der Nahrungsmittelproduktion weitgehend auf fossile Energieträger zu verzichten. Dabei ist die Abwärme der Kälteanlagen der Ausgangspunkt der Wärmeversorgung durch darauf aufsetzende Wärmepumpen. Blaser wies auch auf die Vorteile von Ammoniak als Kältemittel für industrielle Großanlagen hin.