Entstanden sind qualitätsvolle Wohnungen, geprägt durch großzügige Fensterflächen, natürliche Materialien und 2-geschoßige Lichträume im Wohn-/Essbereich. Mit dem klaren Erscheinungsbild (kompakter Passivhaus-Würfel von ca. 25x25x25 Metern) fügt sich die Anlage "St. Gallenkirch" harmonisch in die Umgebung ein. Um der Beschattung vor allem durch das südliche Gebirge entgegen zu wirken, wurde ein Baukörper mit 5 Wohngeschoßen (Erdgeschoß + 4 Obergeschoße) geschaffen. Großzügige Fensterflächen und 2-geschoßige Lichträume im Wohn-/Essbereich der meisten Wohnungen bringen natürliches Licht in das Gebäude. Jede Wohnung verfügt über eine Loggia. „Durch die besondere Kompaktheit und die intelligente Ausrichtung ist es uns gelungen, das vorhandene Licht optimal zu nutzen und die Passivhausstandards zu erfüllen.“, so Architekt Christian Matt (Dorner/Matt Architekten).
Die hinterlüfteten Fassaden mit ihren horizontalen und vertikalen vorgegrauten Holzlattenrost-Elementen im Wechsel mit HPL-Schichtstoff-Plattenelementen samt Schiebeladen und den Fenstern sowie den geschoßweise horizontal durchlaufenden Alu-Blechbändern sorgen für ein klares äußeres Erscheinungsbild. Diesem steht nordwestseitig, hangseitig, die 2-geschoßige in den Hang einschneidende, aus Stahlbeton errichtete Carportanlage mit 20 PKW-Unterstellplätzen gegenüber. Im Freien wurden weitere 6 PKW-Abstellplätze geschaffen. Über einen Fußweg sind ein talseitiger Nebeneingang ins Wohngebäude sowie der Fahrradraum von außen erreichbar.
Die Zwei-, Drei- und Vier-Zimmerwohnungen sind über ein zentrales Stiegenhaus mit Aufzuganlage erschlossen. Im Untergeschoß befinden sich ein Fahrradraum, ein Raum mit den Kellerabteilen, ein Gemeinschaftsraum (inkl. WC) und Infrastrukturräume (Trockenraum, Pelletslager, Heiztechnikraum, Technikraum für das zentrale Lüftungsgerät und dem Elektrohauptverteiler).
Das Bauvorhaben wurde als barrierefreies Passivhaus gemäß den Neubauförderungsrichtlinien 2014/2015, gültig ab 01.04.2014, des Landes Vorarlberg mit modernster Gebäudetechnik errichtet.
Die Warmwasseraufbereitung erfolgt mittels zentraler Hygiene- und Pufferspeicher. Die Aufheizung der Speicher erfolgt über einen Holz-Pellets-Heizkessel. Auf eine Solaranlage wurde aufgrund der Beschattung durch das südliche Gebirge verzichtet. Die Wärmeverteilung geschieht über eine Fußbodenheizung als Niedertemperatursystem, betrieben über den Hygienespeicher. Die Anlagensteuerung erfolgt mittels Siemens DDC-Anlage, die eine Fernalarmierung, -regulierung und -abfrage ermöglicht. Die Messung des Energieverbrauches erfolgt in den Wohnungen mit Wärmezählern (mit Funkablesung). Der Wasserverbrauch wird für jede Wohnung mit einer Kalt- und einer Warmwasseruhr (mit Funkablesung) gemessen.
Eine Komfortlüftungsanlage mit zentralem Lüftungsgerät im Technikraum im Untergeschoß und dezentraler Luftmengensteuerung mittels V-Box versorgt jede Wohnung mit Frischluft. Die gefilterte, vorgewärmte Zuluft wird volumenstrom-konstant in die Aufenthaltsräume jeder Wohnung eingeblasen. Die Abluftabsaugung erfolgt im Küchenbereich, den Nassräumen und im Abstellraum.
„Moderner Wohnbau braucht mutige Vordenker. Was uns hier im Montafon gelungen ist, zeigt, was möglich wäre. Ich hoffe, dass wir noch viele derartige Projekte realisieren können.“ (Bauherr Wilhelm Muzyczyn, Geschäftsführer Alpenländische Heimstätte)
Wohnhausanlage St. Gallenkirch
Bauträger: Alpenländische Heimstätte
Architektur: Dorner/Matt Architekten
Haustechnik: Planungsteam E-PLUS