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Ausgezeichnete Klimabildung

Das sind die Gewinner:innen der BNE-Auszeichnung 2025

Die BNE-Auszeichnung würdigt inspirierende Initiativen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den drei Kategorien "Kooperieren", "Mobilisieren" und "Transformieren". Sie wird vom BMLUK und dem Forum Umweltbildung verliehen.

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Kategorie „Kooperieren“ - Held:innen am Werk

Im Projekt Held:innen am Werk entfaltet Urban Gardening sowohl soziale als auch ökologische Wirkung. Auf einer 2.500 m² großen Bio-Ackerfläche in Wien arbeiten Menschen mit Behinderung, Jugendliche und Freiwillige gemeinsam im Gemüseanbau. Die Ackerhelden stellen Fläche und Know-how bereit, Jugend am Werk ermöglicht die Teilnahme der Gruppen, und der Arbeiter-Samariterbund verteilt die Ernte an armutsbetroffene Menschen. Was entsteht, ist mehr als frisches Gemüse: ein inklusiver Lern- und Arbeitsraum, der Umweltwissen stärkt, Teilhabe ermöglicht und gleichzeitig bis zu 100 Menschen pro Woche mit gesunden Lebensmitteln versorgt. Mit rund 1,5 Tonnen Ernte allein 2024 zeigt das Projekt, wie Kooperationen nachhaltige Wirkung entfalten können – ökologisch, sozial und unmittelbar vor Ort.

Der zweite und dritte Platz gehen jeweils an die Projekte Jugend-Reparatur-Kultur der Organisationen DIE UMWELTBERATUNG, Verein Wiener Jugendzentren und Reparaturbetrieben des Reparaturnetzwerks Wien, und an Klima-Bildung-Chancen (KBC) der Arbeitsgruppe Inklusive Klimabildung.

Kategorie „Mobilisieren“ - Learning by doing

In der Mittelschule Weitersfeld wird Schule lebendig, wenn Lernen bewusst aus dem Klassenzimmer hinaus verlagert wird. Einmal pro Woche arbeiten die Schülerinnen und Schüler projektorientiert mit Partnern wie Feuerwehr, Landwirten, Betrieben oder der Caritas zusammen. MINT-Inhalte werden dabei durch Experimentieren, Ausprobieren und gemeinsames Arbeiten praxisnah umgesetzt. Im Mittelpunkt stehen Eigenverantwortung, Teamarbeit und vernetztes Denken. Theorie wird unmittelbar in die Praxis übertragen, Lernprozesse werden gemeinsam reflektiert, und externe Partner bringen authentische Einblicke in Berufsfelder und Nachhaltigkeitsthemen ein. Durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten entsteht ein motivierendes Lernsetting, das zeigt, wie schulische Bildung die Nachhaltigkeitsziele auf greifbare Weise vermitteln und viele Menschen dafür mobilisieren kann. 

Platz zwei und drei gehen an die Projekte Klimaschutz und Kostenreduzierung – Fortbildungsmaßnahmen mit Migrantinnen und Österreichweiter Aktionstag der Naturpark-Schulen und -Kindergärten.

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Kategorie „Transformieren“ - Partizipative Garten- und Naturprojekte in Favoriten

Das Projekt Partizipative Garten- und Naturprojekte in Favoriten zeigt, wie nachhaltige Stadtentwicklung direkt im Grätzl beginnt. Gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen und Familien gestalten die Wiener Kinderfreunde aktiv Parkanlagen zu Lern- und Ernährungsräumen um: Hochbeete werden gebaut, bepflanzt, gepflegt und die Ernte gemeinsam verarbeitet. Das Projekt stärkt Umweltbewusstsein, ermöglicht niederschwelligen Zugang zu gesunder Ernährung und fördert sozialen Zusammenhalt in einem Bezirk mit hohem Unterstützungsbedarf. Mit inzwischen 16 Hochbeet-Zonen, Wurm- und Insektenhotels sowie der Gartenzone „Löwygrube Park“ ist Favoriten zu einem Vorzeige-Bezirk für partizipatives Urban Gardening geworden. 

Ebenfalls ausgezeichnet werden die Projekte Unser Pfadfinderwald – Wo Zukunft Wurzeln schlägt der Pfadfinder:innen Bad Ischl, und Klimagefühle-Schulworkshop der Psychologists und Psychotherapists For Future (Psy4F) Austria.

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Weiterführende Informationen

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