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Richtig planen für eine energiesichere Zukunft

Wärmepumpe und PV für 50er-Jahre-Bauernhaus

Ernst Z. hat sein altes Bauernhaus zur modernen Energieausstattung gebracht – dank Wärmepumpe, PV und Speicher.

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klimaaktiv hat Menschen aus der Community eingeladen, ihre persönlichen Klimaschutzmaßnahmen aus dem Alltag zu teilen. Im Mittelpunkt stehen echte Beispiele aus dem Privatbereich, die zeigen, wie Klimaschutz zu Hause umgesetzt werden kann. 

Von Ernst Z. aus Niederösterreich erfahren wir, wie er sein altes Bauernhaus modernisiert hat. Dadurch hat sich der Wohnkomfort erhöht und er konnte Energie einsparen.

Kurzbeschreibung des Projekts

  • Einfamilienhaus mit 3 Personen in Niederösterreich
  • Austausch der alten Ölzentralheizung durch Wärmepumpe
  • Installation einer 10 kWp PV-Anlage + 10 kWh Speicher

Was haben Sie im Detail gemacht?

Vor acht Jahren wurde ein Bauernhaus aus den 1950er-Jahren erworben, ein Gebäude mit Charakter, bei dem bereits vieles grundlegend erneuert worden war. Besonders wichtig war, dass die Dämmung weitgehend verbessert wurde und Böden, Fenster sowie Türen in gutem Zustand waren. Der damalige Heizwärmebedarf lag bei rund 180 kWh/m²a.

Ab September 2024 folgte dann der nächste große Modernisierungsschritt: Die alte Ölzentralheizung wurde vollständig ersetzt, der Öltank ausgebaut und stattdessen eine Wärmepumpe installiert und in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurde eine Photovoltaikanlage mit 10 kWp Leistung auf der südwestlich ausgerichteten Dachfläche errichtet. Ergänzt wurde das System durch einen 10 kWh-Speicher, wodurch wir den selbst erzeugten Strom noch effizienter nutzen können. So wurde das traditionelle Bauernhaus technisch auf einen modernen, nachhaltigen Stand gebracht.

Wer oder was hat sie motiviert?

Motiviert wurden wir vor allem durch die wachsende Unzufriedenheit mit der bisherigen Heizungssituation. Die stetig steigenden Heizölpreise und die jährliche Suche nach dem günstigsten Anbieter wurden zunehmend belastend. Gleichzeitig blieb ein ungutes Gefühl aufgrund der Abhängigkeit von Energieversorgern sowie die Sorge um die Ausfallsicherheit. All diese Faktoren führten schließlich dazu, eine zukunftssichere und stabile Lösung zu wählen. 

„Der Hauptgedanke sollte nicht (allein) die Rentabilität sein, sondern der indirekte Nutzen des Umbaus: Unabhängigkeit von Preisschwankungen bei fossilen Ressourcen, geringere Abhängigkeit von Energielieferanten, Komfortgewinn, Möglichkeiten für E-Mobilität, Aufwertung der Liegenschaft, ein Beitrag zum Klimaschutz.”

Highlights/Erfolgserlebnisse

Ein Erfolg war, dass die bestehenden Heizkörper weiterverwendet werden konnten und kein weiterer Umbau notwendig war. Ebenso war ein Erfolg, dass durch die Nutzung bestehender Zugänge und Außenanlagen die Installation ohne Mauerarbeiten erfolgen konnte.

Wie lange dauerte die Umsetzung des Projektes?

  • Erstinstallation Wärmepumpe + PV: 16.9.2024-24.9.2024
  • Fertigstellung 9.10.2024-20.10.2024
  • Gesamtdauer: 3 Arbeitswochen, mit 2-wöchiger Unterbrechung

Die Installation von Photovoltaikanlage und Wärmepumpe erfolgte durch ein einziges Unternehmen im Rahmen einer Generalunternehmerschaft. Für die Entsorgung des Öltanks, die Bohrung einer neuen Hauserdung sowie die Installation eines modernen Sicherungskastens wurden zusätzliche Fachbetriebe beauftragt. Aufgrund von Terminüberschneidungen kam es zu einer kurzen Unterbrechung der Arbeiten – die Heizung konnte in dieser Zeit jedoch bereits im Probebetrieb laufen, sodass das Haus weiterhin beheizt war. Die Installation von Photovoltaikanlage und Wärmepumpe erfolgte durch ein einziges Unternehmen im Rahmen einer Generalunternehmerschaft. Für die Entsorgung des Öltanks, die Bohrung einer neuen Hauserdung sowie die Installation eines modernen Sicherungskastens wurden zusätzliche Fachbetriebe beauftragt. Aufgrund von Terminüberschneidungen kam es zu einer kurzen Unterbrechung der Arbeiten – die Heizung konnte in dieser Zeit jedoch bereits im Probebetrieb laufen, sodass das Haus weiterhin beheizt war.

Welche Vorteile brachte das Projekt mit sich?

Zu Einsparungen kann noch nichts Endgültiges ausgesagt werden. Signifikant ist allerdings, dass im Monat März (das Haus ist im kalten Waldviertel) bereits zwei Drittel des Strombedarfs aus der PV abgedeckt werden können.
Ein zehnminütiger Stromausfall konnte ohne Eingriff vom Akku überbrückt werden. Die Steuerung der Anlage via App ermöglicht es, auch kurze Abwesenheiten leicht zu berücksichtigen und die Anlage auch aus der Ferne zu steuern (z. B: das Vorheizen).
Die Ölabhängigkeit ist Vergangenheit.

Welche besonderen Herausforderungen traten auf und wie haben Sie diese gemeistert? 

Zu den konkreten Einsparungen lassen sich derzeit noch keine endgültigen Aussagen treffen. Dennoch zeigt sich bereits ein deutlicher Trend: Im März – trotz der klimatisch anspruchsvollen Lage im kalten Waldviertel – konnten rund zwei Drittel des Strombedarfs durch die neue PV-Anlage gedeckt werden.

Auch erste Praxiserfahrungen sind vielversprechend: Ein zehnminütiger Stromausfall wurde vollständig und ohne manuelles Eingreifen vom Batteriespeicher überbrückt. Die Steuerung der gesamten Anlage erfolgt komfortabel per App, wodurch selbst kurze Abwesenheiten berücksichtigt und Funktionen wie das Vorheizen aus der Ferne problemlos gesteuert werden können.

Damit gehört die Abhängigkeit von Heizöl endgültig der Vergangenheit an.

Wie hoch waren die Gesamtkosten, und wurde das Projekt über Förderungen mitfinanziert?

Photovoltaikanlage inklusive Speicher: 16.000 EUR; Wärmepumpe: 30.000 EUR

Die Kesseltauschförderung des Bundes brachte 16.000 EUR Förderung.
Leider existierte in Niederösterreich keine Landesförderung (weder für PV-Anlagen noch Wärmepumpen). Die einzige Vergünstigung war die Steuerbefreiung der Geräte. 

 

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