© iStock.com/Carlos Gawronski

Gemeinsam teilen statt wegwerfen

Offener Kleiderschrank stärkt Gemeinschaft und Umwelt

Marika O. organisierte in Zwentendorf einen leerstehenden Raum zum Treffpunkt für nachhaltiges Tauschen und Teilen. Ehrenamtliche organisieren den kommunalen Kleiderschrank mit Unterstützung der Gemeinde.

© iStock.com/Carlos Gawronski

klimaaktiv hat Menschen aus der Community eingeladen, ihre persönlichen Klimaschutzmaßnahmen aus dem Alltag zu teilen. Im Mittelpunkt stehen echte Beispiele aus dem Privatbereich, die zeigen, wie Klimaschutz zu Hause umgesetzt werden kann. 

Von Marika O. erfahren wir, wie durch einen offenen Kleiderschrank das Engagement und das Teilen in der Gemeinde gestärkt werden können.

Kurzbeschreibung des Projekts

  • Ehrenamtliche Initiative in Niederösterreich
  • Offener Kleiderschrank mit Unterstützung von Ehrenamtlichen und der Gemeinde
  • Lebendiger Treffpunkt für die gesamte Gemeinde

Was haben Sie im Detail gemacht?

In Zwentendorf wurde aus einer einfachen Idee ein Ort des Teilens und Wiederentdeckens: der kommunale offene Kleiderschrank.

Die Marktgemeinde stellte dafür einen leerstehenden Raum im Ortszentrum zur Verfügung – Strom inklusive. Mit viel Engagement richtete das Bauhof-Team den Raum mit Möbeln aus dem alten Rathaus ein und übernahm handwerkliche Arbeiten. So entstand ein gemütlicher Platz, an dem Kleidung ein neues Zuhause findet, statt ungenutzt im Schrank zu liegen.

Der Kleiderschrank wird zweimal pro Woche von zwei Ehrenamtlichen betreut, die mit Herzblut dafür sorgen, dass alles gut organisiert bleibt. Ihr Einsatz zeigt, wie gemeinschaftliches Engagement und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen – und wie aus einer kleinen Idee ein lebendiger Treffpunkt für die ganze Gemeinde werden kann. 

Ebenfalls werden regelmäßig Kleidertauschbörsen und Modenschauen organisiert. Über Facebook werden die aktuellen Informationen gepostet. Die Initiative wurde auch mit der „Grünen Rebe“ ausgezeichnet.

Wer oder was hat sie motiviert?

Motiviert waren wir durch die Initiative "Against-Fast-Fashion-Bewegung", die sich gegen die negativen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Fast-Fashion-Industrie richtet. Fast Fashion bezeichnet ein Geschäftsmodell in der Modeindustrie, das darauf abzielt, schnell und günstig aktuelle Modetrends in Massen zu produzieren und zu verkaufen. Hinter der Bewegung stehen mehrere Anliegen: Ressourcenverschwendung, Umweltbelastungen durch die Textilindustrie und CO2-Emissionen zu verringern, faire Arbeitsbedingungen zu fördern, Transparenz in den Lieferketten zu stärken und den übermäßigen Konsum der Wegwerfgesellschaft einzudämmen. 

„Eine wirksame Idee, die andere zum Nachmachen animieren soll. Wir geben deinen schönen Kleidungsstücken eine zweite Chance. Bring‘ schöne gewaschene Kleidung vorbei und nimm dir das mit, was dir gefällt – unser Aufruf, der schon von vielen gehört wurde.”

Highlights/Erfolgserlebnisse

  • Auszeichnung der Klima- und Energiemodellregion Unteres Traisental
  • Berichterstattung in diversen Bezirksblättern 

Wie lange dauerte die Umsetzung des Projektes?

Fortlaufend seit 2022 

Welche Vorteile brachte das Projekt mit sich?

Der offene Kleiderschrank ist ein kommunaler Treffpunkt, der sich in der Gemeinde großer Beliebtheit erfreut. Denn Kleider zu tauschen boomt und hat großes Potenzial, noch mehr Menschen zu erreichen und begeistern. Unser Kleiderschrank ist auch eine Schatzkiste für Upcycling, wodurch zusätzlich Ressourcen und auch das Geldbörserl geschont werden.

Welche besonderen Herausforderungen traten auf und wie haben Sie diese gemeistert? Die Idee ist von Anfang an von allen Personen gut angenommen worden. Demnach stand einer erfolgreichen Umsetzung nichts im Wege. 

Wie hoch waren die Gesamtkosten?

Recht gering - lediglich die Stromkosten für den bislang leerstehenden Raum fallen an – und diese übernimmt die Gemeinde.

 

 

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