Nachlese - Webinar Erneuerbare Wärmesysteme

Investition und Technologie für die Zukunft - Am 3. Dezember veranstaltete klimaaktiv Betriebe ein Webinar zum Thema „Erneuerbare Wärmesysteme in Betrieben“. Fast 200 Teilnehmer:innen nutzten die Gelegenheit, sich über finanzielle und technische Unterstützung für ihr Unternehmen zu informieren und damit aktiv zum Klimaschutz beizutragen.

Petra Lackner, Programmmanagerin des klimaaktiv Betriebe Programms, strich zu Beginn der Veranstaltung die Wichtigkeit der beiden Säulen Energieeffizienz und erneuerbare Wärmesysteme zur Erreichung der Klimaziele hervor und erläuterte, wie die klimaaktiv Projektpartnerbetriebe diese Ziele erreichen wollen.

Anschließend stellten Deyan Dimov und Konstantin Kulterer, beide von der Österreichischen Energieagentur, die zahlreichen technischen Alternativen vor, die zur Wärmebereitstellung in Betrieben ohne fossile Energieträger in Österreich verfügbar sind. Dabei betonten sie: „Mit dem klimaaktiv Leitfaden ‚Erneuerbare Wärmesysteme‘ wollen wir Betrieben helfen, das für sie am besten geeignete System auszuwählen.“

Claus Rössler, zuständig für die Heizung und die neu installierte Hackschnitzelanlage bei Trumpf Maschinen Austria, erläuterte in seiner Rede die Gründe für die Wahl dieses Systems und die technischen Details: „Es ist eine Investition, die sich langfristig rechnet. Der Umstieg auf erneuerbare Wärme ist der richtige Weg. Durch den größtmöglichen Verzicht auf fossile Energieträger leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Zukunft unseres Planeten.“

Stefan Mehrl, Standortleiter von Siemens Energy Linz, hob bei seinem Vortrag zur Bereitstellung von Trockenenergie über eine elektrische Thermoölanlage mit PV-Integration hervor: „Mit dem Bau und Betrieb der Power-to-Heat-Anlage sind wir auf bestem Wege, unser Ziel der Dekarbonisierung bis 2030 zu schaffen.“

Clemens Hubmer, Geschäftsführer von Cona Solar, führte die Möglichkeiten aus, die in der solaren Trocknung von Holz und landwirtschaftlichen Produkten steckt: „Wir streben bis 2030 eine Steigerung unserer jährlichen CO2-Einsparungen um 25 % an und wollen pro Mitarbeiter:in und Jahr 150.000 Tonnen CO2 vermeiden. Um diese Ziele zu erreichen, reduzieren wir unsere eigenen Emissionen und bieten unseren Kunden effiziente Solartechnologie und fortschrittliche Trocknungstechnik, kombiniert mit unserem umfassenden Know-how.“

Lukas Zwieb, verantwortlich für die Erstellung des Energiepreisindex (EPI) und Energiemarktanalysen bei der Österreichischen Energieagentur, zeigte einerseits die turbulenten Energiepreisentwicklungen der vergangenen Jahre für Strom und Erdgas und gab andererseits einen Ausblick auf die künftige Preisentwicklung. Er prognostizierte, dass sich die Energiepreise Mitte 2025 auf einem höheren Niveau stabilisieren könnten.

Im Anschluss stellten Fachpersonen der Kommunalkredit Public Consulting (KPC) und des Klimafonds die wichtigsten Förderprogramme in diesem Bereich vor. Sie wiesen darauf hin, dass die Fördertöpfe aktuell gut gefüllt seien und Betriebe für alle wichtigen erneuerbaren Technologien um eine Förderung ansuchen könnten.

Christof Horvath, Teamleiter für erneuerbare Ressourcen bei der KPC, versicherte: „Die Dekarbonisierung unserer Wärmeversorgung ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität. Mit den Fördermöglichkeiten im Rahmen der Umweltförderung begleiten wir Sie dabei, die Entwicklung einer nachhaltigen Zukunft voranzutreiben.“

Sandra Braumann, Programmmanagerin beim Klimafonds, ergänzte: „Mit dem Förderprogramm ‚Innovative klimaneutrale Prozesswärme und -kälte in Betrieben‘ möchten wir Anreize für Unternehmen setzen, ihre Prozesse energetisch zu optimieren und fossile Energieerzeugungsanlagen durch erneuerbare Systeme zu ersetzen. Gleichzeitig unterstützen wir Technologieanbieter:innen dabei, ihre Produkte erfolgreich am Markt zu etablieren. So wird die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern gestärkt und die nachhaltige, klimafreundliche (Weiter-)Entwicklung von Unternehmen in Österreich beschleunigt.“

Veröffentlicht am 10.12.2024