Wärmerückgewinnung Druckluftkompressoren (Kotányi)

Emissionen und damit Auswirkungen auf die Umwelt entstehen überall dort, wo Produkte hergestellt, gelagert und transportiert werden – so auch bei diesem Unternehmen. Energie wird zum Beispiel in Form von Strom und Gas verbraucht und Emissionen in Form von CO₂ erzeugt. Die Produktion ist auf Rohstoffe angewiesen, die nur in einer intakten Umwelt wachsen und gedeihen können. Damit hängt auch der Geschäftserfolg unter anderem davon ab, dass die ökologischen Auswirkungen auf die Umwelt möglichst gering gehalten werden. Ein Beitrag zum Klimaschutz wird dadurch geleistet, dass konsequent Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz sowie zur Vermeidung von Emissionen und Abfällen eingeleitet und verfolgt werden. So stammt der Strom bereits ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen und wird seit 2020 zum Teil auch selbst erzeugt.

Die Energieeffizienz wurde durch zahlreiche Maßnahmen nachweislich verbessert: So wurde bei den Druckluftkompressoren eine Wärmerückgewinnung für die Warmwassererzeugung eingebaut. Die Wärme- beziehungsweise Kälterückgewinnung der Abluft wird ressourcenschonend im Heiz- und Klimatisierungsbetrieb eingesetzt, um die Abwärme beziehungsweise Kälte dorthin zu leiten, wo sie genutzt werden kann. Darüber hinaus wurden sämtliche Pumpen in der Warmwasser- und Heizungsversorgung durch energiesparende Geräte ausgetauscht. 

Weitere Erfolge zur Reduktion des Energieverbrauchs:

• den Umbau der Beleuchtung in den Produktionshallen (elektronische Vorschaltgeräte, Helligkeitsanpassung, Bewegungsmelder)
• die Installation eines Mess- und Regelsystems zur Überwachung der kompletten Haustechnik sowie zur ökonomisch und ergonomisch optimierten Steuerung und Regelung der Heiz-, Lüftungs- und Klimaanlagen, eine umfassende Gebäudesanierung (neue Fenster, Wärmedämmfassade)
• den Anschluss des Logistikzentrums an die lokale Fernwärme (CO₂-neutrale Hackschnitzelheizung)

2016 wurde ein wesentlicher Antrieb einer Abluftanlage auf die höchste Effizienz (IE4-Antrieb) umgerüstet, eine Kältemaschine durch eine effizientere Variante ersetzt (Einsparung circa 10 %) und im Bereich Druckluft durch Optimierungen an der Steuerung wesentliche Energieeinsparungen erzielt. 2017 wurde in mehreren Bereichen die Beleuchtung optimiert und auf LED umgerüstet. 2018 erhielten alle IT-Serverräume neue Klimageräte und wurden von Raumkühlung auf Rackkühlung umgestellt. Zusätzlich zu den Einsparungen durch diese modernen Kühlsysteme konnte die Energieeffizienz durch den Einsatz moderner Flash-Storage-Systeme weiter gesteigert werden.

Im Jahr 2019 wurde in eine 990-kWp-Photovoltaikanlage investiert, wobei 2.942 PV-Module zu je 335 Watt auf den Dächern der Produktionshallen der Unternehmenszentrale in Wolkersdorf installiert wurden. Die dadurch erzeugte elektrische Energie beträgt circa 900.000 kWh/Jahr. Durch den hohen Eigenverbrauchsanteil des produzierten Stroms von etwa 80 Prozent werden jährlich circa 345 Tonnen CO₂ beziehungsweise rund 20 Prozent des Zulieferstroms eingespart.

Zusätzlich zur Analyse des Jahresenergieverbrauchs wird ein spezifischer Energieverbrauch berechnet, den das Unternehmen in kWh pro produziertem Stück angibt. Die Zahl hat sich durch diverse Maßnahmen seit dem Jahr 2010 von 2,08 kWh/100 Stück auf 1,04 kWh/100 Stück gesenkt.