© SalzburgMilch GmbH

SalzburgMilch GmbH

Druckluft- und Prozessoptimierung (SalzburgMilch)

Ausgezeichnete Maßnahmen 2019

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Über das Unternehmen

SalzburgMilch ist Österreichs drittgrößter Milchverarbeiter und zählt zu den größten Verarbeitern von Biomilch in Österreich. Mit modernsten Technologien wird die Milch zu rund 600 verschiedenen Premium-Produkten, wie der frischen Alpenmilch, Joghurts, Drinks oder Käse
verarbeitet. SalzburgMilch verfolgt als Pionier in Sachen Tiergesundheit einen besonders innovativen Weg und setzt mit dem neu entwickelten Premium-Programm neue Standards in der europäischen Milchwirtschaft.

Für die SalzburgMilch hat der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen seit vielen Jahren einen besonderen Stellenwert. Vielerlei Maßnahmen, wie z. B. auch der Einsatz von Elektroautos im Fahrzeugpool, tragen dazu bei. Als langjähriger Klimabündnispartner strebt die SalzburgMilch stets danach, Einsparungspotentiale zu nutzen und Maßnahmen zur Energieeffizienz zu setzen. Das belegen auch zahlreiche Auszeichnungen in den vergangenen Jahren.

Als Energiekennzahlen werden Kilowattstunde (kWh) Strom- bzw. Kilowattstunde Erdgasverbrauch je verarbeitetem Hektoliter (hl) Rohmilch (RM) geführt. Im Jahr 2015 lag die Kennzahl für den Stromverbrauch bei 6,54 kWh/hl Rohmilch und im Jahr 2018 bei 6,39 kWh/hl Rohmilch Das bedeutet eine Reduktion um2 Prozent. Die Kennzahl für den Erdgasverbrauch lag 2015 bei 10,97 kWh/hl Rohmilch und 2018 bei 9,44 kWh/hl Rohmilch. Das bedeutet eine Reduktion um 14 Prozent.

Ausgezeichnete Maßnahmen 2019

Wärmerückgewinnung

Vor Umsetzung der Maßnahme

Am Standort in Lamprechtshausen wurden zwei getrennt geführte Tanks – einer als Wärmespeicher und einer als Kältespeicher – mit jeweils 120 m³ Füllmenge als sogenannte Wärmeschaukeln genützt. Die bei der Käseproduktion anfallende Molke wurde über einen Wärmetauscher gekühlt und die anfallende Wärme im warmen Tank der Wärmeschaukel gespeichert. Die kalte Seite wurde durch das Anwärmen der kalten Milch gespeist. Mittels der gespeicherten Wärme wurden wiederum 100.000 l/d Waschwasser vorgewärmt. Um auf die notwendigen Temperaturen zu kommen, musste die Molke mittels Kälteanlage nachgekühlt und das Waschwasser mittels Dampf durch Erdgaskessel nachgewärmt werden. Die Abwärme der Druckluftkompressoren konnte nur genutzt werden, wenn sie zeitgleich mit dem Laden der Boiler anfiel. Die Zieltemperatur für das Frischwasser wurde mittels Dampfnachheizung erreicht. War der Boiler geladen, konnte keine Abwärme gespeichert werden und die ungenutzte Abwärme wurde über einen Kühlturm abgegeben.

Nach Umsetzung der Maßnahme

Die bestehenden Speicher wurden in Serie miteinander verbunden, sodass das nutzbare Speichervolumen auf ein gemeinsames, geschichtetes Speichervolumen von 240 m³ zusammengeführt wurde. Das System rund um die Wärmeschaukel wurde so adaptiert, dass das Waschwasser im direkten Gegenstrom mit der circa 50 °C warmen Molke auf die notwendigen 45 °C erwärmt werden kann. Dadurch entfällt die Nachwärmung des Waschwassers mittels Dampf und die Molketemperatur kann weiter abgesenkt werden. Die restliche nutzbare Wärme der Molke wird wie bisher in der optimierten Wärmeschaukel gespeichert. Da die Molke zusätzliche Wärmemengen an das Waschwasser abgeben kann, sinkt der Kältebedarf für die bisher notwendige Nachkühlung der Molke im selben Ausmaß. Weiters wurden zwei zusätzliche Wärmeschichtspeicher mit jeweils 1.000 l Volumen installiert, welche von den Druckluftkompressoren geladen werden. Über einen innenliegenden Rohrwärmetauscher wird ein zusätzlicher 2.000 l fassender Warmwasser-Schichtenspeicher geladen. Die Ladung dieses Speichers ist so gesteuert, dass dieser aus den zwei vorgeschalteten Wärmespeichern nur mit Wasser über 55 °C gespeist wird. Die darin gespeicherte Wärme kann dann über einen zusätzlichen Wärmetauscher auch zur Vorwärmung des Speisewassers der Dampferzeugung herangezogen werden.

Bereich Ergebnisse

Energieeinsparung

919.000 kWh pro Jahr

Umweltförderung Inland

beantragt

Ausgezeichnete Maßnahmen 2019

Druckluftsystem

Vor Umsetzung der Maßnahme

Am Standort in Salzburg versorgten vier Kompressoren das Druckluftsystem.

Nach Umsetzung der Maßnahme

Ein neuer, frequenzgeregelter Kompressor ersetzt einen der bestehenden ineffizienteren Kompressoren und übernimmt grundsätzlich die gesamte Drucklufterzeugung. Die drei bestehenden Kompressoren verbleiben als Ausfallreserve im System.

Bereich Ergebnisse

Energieeinsparung

145.200 kWh pro Jahr

Umweltförderung Inland

beantragt

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