Sanieren vermag zu inspirieren
Bei Vera W. treffen innovative Technik und nachhaltiges Wohnen aufeinander. Durch eine umfassende Sanierung, eine Wärmepumpe, eine PV-Anlage, eine Grundrissmodernisierung, einen bewussten Umgang mit Ressourcen und hitzepräventive Maßnahmen im Garten wurde das Zuhause zukunftsfit gemacht.
klimaaktiv hat Menschen aus der Community eingeladen, ihre persönlichen Klimaschutzmaßnahmen aus dem Alltag zu teilen. Im Mittelpunkt stehen echte Beispiele aus dem Privatbereich, die zeigen, wie Klimaschutz zu Hause umgesetzt werden kann.
Von Vera W. erfahren wir, wie durch eine umfassende Sanierung, eine Wärmepumpe, eine PV-Anlage, eine Grundrissmodernisierung, einen bewussten Umgang mit Ressourcen und hitzepräventive Maßnahmen im Garten das eigne Zuhause zukunftsfit gemacht werden kann.
Kurzbeschreibung des Projekts
In den letzten 15 Jahren haben wir unser Einfamilienhaus aus den 1970er Jahren umfassend saniert. Hier sind die wichtigsten Maßnahmen, die wir durchgeführt haben:
Durch diese Maßnahmen haben wir unser Haus fast auf den Standard eines Niedrigenergiegebäudes gebracht. Wir sind stolz auf unseren Beitrag zum Klimaschutz und genießen nun eine deutlich verbesserte Wohnqualität.
Wir beschäftigen uns viel mit Klimaschutz und was jeder Einzelne dazu beitragen kann. Wir sind der Meinung, nur wer mit gutem Beispiel vorangeht, kann auch andere inspirieren.
„Kopf hoch - am Ende wird alles gut. Trau Dich auch Innovationen einzusetzen, auch wenn es bei den Professionisten oft Überzeugungsarbeit bedarf, am Ende lohnt es sich.”
Highlights und Erfolgserlebnisse
Ein besonderes Highlight in unserem Haus ist der Vorratskeller, der durch die genannten Maßnahmen optimal gekühlt ist und perfekt für die Lagerung unserer Vorräte geeignet ist. Für uns ist es wichtig, positiv und motiviert an Projekte heranzugehen und unser Wissen zu teilen. Beispielsweise fermentiere ich seit etwa fünf Jahren und stelle viele Lebensmittel selbst her, wie Joghurt, Gemüse, Kombucha, Wasser- und Milchkefir sowie Essig. Obst aus unserer Hochbeet‑Produktion oder Saisonales vom Markt werden eingekocht. Mit dieser Begeisterung konnte ich auch mein Umfeld anstecken. Es freut uns, wenn Freunde und deren Kinder durch unser Wissen inspiriert werden, Veränderungen in ihrem Alltag vorzunehmen. So stellen die Nachbarstöchter nun selbst Essig und Joghurt her, machen Wasserkefir, kochen ein und haben Hochbeete aus Restmaterial gebaut.
Schritt für Schritt wurden die einzelnen Maßnahmen innerhalb von 15 Jahren realisiert.
Definitiv verbesserte Lebensqualität: Im Sommer bleiben unsere Räume angenehm kühl, ganz ohne Klimaanlage, und im Winter genießen wir eine behagliche Wärme, dank unserer Luft-Wärmepumpe und der niedrigen Heizkurve. Unser Garten ist ein kleines Paradies – die Hitze lässt sich wunderbar auf der Terrasse unter den Schatten spendenden Bäumen aushalten. Dazu kommt das beruhigende Plätschern unseres Mini-Fisch-Teichs. Im Vergleich dazu ist es im Hochsommer unter den Sonnenschirmen auf dem südseitigen Balkon unerträglich.
Die Energieautarkie, die wir etwa zwei Drittel des Jahres erreichen, bereitet uns an sonnigen Tagen große Freude und gibt uns das gute Gefühl, einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende zu leisten.
Naja, derer gab es viele. Aber zum Glück vergisst der Mensch und die Freude am Schönen lässt so manches wieder vergessen. Gemeistert haben wir es gemeinsam - durch gezielten Wissensaufbau und "darüber reden", mehrmaligem Evaluieren und erst danach entscheiden.
Durch unsere eigene Recherche, insbesondere zur Luft-Wärmepumpe (LWP), konnten wir unseren Installateur von der noch wenig bekannten − in Österreich produzierten −Lamda-LWP überzeugen. Dieses in Tirol hergestellte Produkt war uns wichtig, um die Wertschöpfung in Österreich zu erhalten, auch wenn es etwas teurer war. Wir stehen nun interessierten Kunden unseres Installateurs als "Musteranwender" und Sparring-Partner zur Verfügung, um weitere Haushalte für diese nachhaltige Lösung zu gewinnen.
Aufgrund der vielen Maßnahmen kaum mehr zu beziffern. Geschätzt 350.000−400.000 Euro.
Sanierungsförderung vom Land Niederösterreich, Kesseltausch-Förderung des Bundes. PV & Stromspeicher-Förderung wurde ebenfalls in Anspruch genommen.