Trumpf Maschinen Austria GmbH

Über die Trumpf Maschinen Austria GmbH

Der Standort in Pasching ist einer von über 50 Tochtergesellschaften und Niederlassungen des deutschen Mutterkonzerns. Als Kompetenzzentrum für Biegetechnologie der TRUMPF Gruppe produziert TRUMPF Maschinen Austria im oberösterreichischen Pasching die TruBend Abkantpressen, die TruBend Cell Biegezellen sowie lasergehärtete Abkantwerkzeuge. TRUMPF Maschinen Austria übernimmt außerdem in Österreich die Aufgaben des Vertriebes und des Kundendienstes für die gesamte TRUMPF Produktpalette im Bereich Werkzeugmaschinen, Elektrowerkzeuge und Beschriftungslaser.

Energiepolitisches Statement

TRUMPF ist ein weltweit führendes Technologieunternehmen. Unser hoher Anspruch an unsere Produkte und Prozesse erstreckt sich auch auf den Bereich der Energie- und Ressourcennutzung. Wir möchten unsere Leistung kontinuierlich verbessern und die Umweltbelastung, sei es an unserem Standort, aber auch bei unseren Kunden, durch die Nutzung unserer energieeffizienten Maschinen, auf ein Minimum reduzieren.

Besonders verpflichtet fühlen wir uns dem Klimaschutz. Wir unterstützen die Zielsetzungen des Pariser Klimaabkommens. Unsere Aktivitäten haben wir in der TRUMPF Klimastrategie konkretisiert, die sich nach den Maßgaben der Science Based Targets Initiative richtet.

Uns ist es wichtig,

• Treibhausgasemissionen zu reduzieren, insbesondere durch Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien,
• mit weiteren Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen und Abfälle zu reduzieren
• sowie Wasser-, Luft- und Bodenqualität zu erhalten.

Folgende Grundsätze bilden den Rahmen für die Umsetzung und sind für alle Mitarbeiter:innen der TRUMPF Gruppe verbindlich:

• Ressourcenverbrauch langfristig reduzieren
• Effiziente Technologie einsetzen und schaffen
• Mitarbeiter sensibilisieren und einbinden
• Kontinuierlich verbessern

Stellenwert der Energieeffizienz

Den Anspruch, gegenüber seinen Kunden innovative Produkte hoher Qualität zu bieten, stellt TRUMPF auch an seine Prozesse. Folglich wurden als Rahmen für das Energiemanagementsystem in der Energiepolitik von 2015 folgende Grundsätze festgelegt: - l angfristige Reduktion des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen sowie Einsatz effizienter Technologien - Mitarbeitersensibilisierung und -einbindung - kontinuierliche Verbesserung (EnMS nach ISO 50001 in Europa).

Aufteilung Gesamtenergieverbrauch und Anteil Erneuerbare (Stand 2023)

In den nachfolgenden Grafiken ist der Status 2023-2024 für die Trumpf Maschinen Austria GmbH abgebildet: 

Abbildung 1 zeigt die Aufteilung des Gesamtenergieverbrauchs in die Bereiche Strom 57 Prozent, Wärme 28 Prozent und Transport 15 Prozent.

Abbildung 2 zeigt den Anteil Erneuerbare am Gesamtenergieverbrauch in Prozent und die Anteile der Erneuerbaren in den Bereichen Strom, Wärme und Transport.

Im Balken “Strom” sind zwei Informationen abzulesen: Der Gesamtanteil der Erneuerbaren (Netzbezug + erneuerbare Eigenerzeugung inkl. KWK) und den Anteil der nicht aus Österreich stammt (schraffiert). 

Der Anteil der Erneuerbaren am Gesamtenergieverbrauch lag 2023-2024 bei 69 Prozent. 100 Prozent im Strombereich, davon stammten 89 Prozent nicht aus Österreich. 13 Prozent im Bereich Transport und 37 Prozent im Wärmebereich.

Der Weg zum zukunftsfitten Betrieb 

Nachhaltigkeit ist Teil der Unternehmensstrategie. Wir übernehmen Verantwortung im Klima- und Umweltschutz, mit sozialem und gesellschaftlichem Engagement und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Die europäische Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) fordert, dass wir unsere Daten aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung noch transparenter offenlegen. Diese Arbeit bedarf einer umfangreichen Vorbereitung und birgt Herausforderungen: neue Prozesse im Unternehmen etablieren, die richtigen Daten erheben und unterstützende Systeme in der TRUMPF-Gruppe einführen. Wie wir uns auf den Weg zum ersten CSRD-konformen Nachhaltigkeitsbericht machen, zeigen wir auf den folgenden Seiten.

Im ersten Schritt stellt sich die Frage, welche Nachhaltigkeitsaspekte aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environment, Social und Governance, kurz ESG) für TRUMPF wesentlich sind und für den Nachhaltigkeitsbericht relevant werden.

TRUMPF hat bereits 2020 die Klimastrategie „Climate Action 2030“ verabschiedet. Ausgehend von den Ergebnissen der Wesentlichkeitsanalyse wird an einer neuen, integrierten Nachhaltigkeitsstrategie gearbeitet. Diese wird Nachhaltigkeit im Sinne des ESG-Prinzips ganzheitlich betrachten, also neben Klima- und Umweltaspekten auch Soziales und Aspekte der Unternehmensführung beinhalten.

Für jedes dieser Themen legen wir Ziele fest und definieren Verantwortlichkeiten. Zu einigen Themen gibt es bereits Initiativen oder Strategien mit Kennzahlen, wie etwa beim Klimaschutz. Diese führen wir dann unter dem gemeinsamen Dach „Nachhaltigkeit“ zusammen. Bei andren stehen wir dagegen noch am Anfang.

Neben der Umsetzung von vielen Projekten zur Reduzierung von Scope 1&2 Emissionen werden im Folgenden nur die Projekte beschrieben, die in Pasching umgesetzt wurden und eine maßgebliche Aus-wirkung auf die Klimabilanz haben:

ISO 50001

2018 stand die Energiemanagement-Zertifizierung ISO 50001 am Plan. Um dieses Projekt umzusetzen, wurde Thomas Lindorfer als Energiebeauftragter eingesetzt. Neben wechselnden Energieteam-Mitglie-dern wurden unter der Führung von Hrn. Lindorfer zahlreiche Energieeffizienz-Maßnahmen umgesetzt. Folgende Abbildung zeigt die Mitglieder des Energieteams von TRUMPF Maschinen Austria.

Vor Einführung des Energiemanagementsystems wurde eine Potenzialanalyse durchgeführt, wodurch diverse Einsparungsmöglichkeiten identifiziert wurden. Durch Aufschaltung zusätzlicher Zähler bei weiteren Hauptverbrauchern am Siemens Navigator konnten für Bereiche mit besonders hohem Ver-brauch Maßnahmen getroffen werden.

Klimastrategie

Mit der Klimastrategie „Climate Action 2030“ wurde 2020 die Rangfolge der zu treffenden Maßnahmen in der TRUMPF Gruppe in einem Dokument offiziell festgehalten.

• Effizienzmaßnahmen in Höhe von 3%/a (Gas + Öl) bzw. 1,5%/a (Strom) (bezogen auf GJ 2018/19)
• Absolute Reduzierung der Fuhrpark-Emissionen um 25%
• Eigene Erzeugung von erneuerbarer Energie in Höhe von 15 MWp bis spätestens 2027
• 100% Strom aus erneuerbaren Energien über hochwertige Grünstromzertifikate
• Kompensation verbleibender Emissionen mit hohen Qualitätsstandards

Grünstrom

In einer Welt, in der ökologische Verantwortung mehr denn je im Fokus steht, setzen wir bereits seit Jahren konsequent auf Ökostrom als Teil unserer nachhaltigen Unternehmensstrategie. Unser Engage-ment für eine umweltfreundliche Energieversorgung ist nicht nur ein Schritt in Richtung eines geringe-ren ökologischen Fußabdrucks, sondern auch ein Ausdruck unserer Werte und Überzeugungen. Wir glauben daran, dass wirtschaftlicher Erfolg und ökologisches Bewusstsein Hand in Hand gehen müssen. In diesem Bericht möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere bisherigen Fortschritte, unsere Ziele und die Maßnahmen geben, die wir ergriffen haben, um unseren Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft zu leisten. Gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden arbeiten wir daran, eine ressourcenschonende und zukunftsfähige Entwicklung voranzutreiben.

PV-Anlage

2014 wurde bei TRUMPF in Pasching eine PV-Anlage installiert. Neben der Installation am Dach wurden auch für alle sichtbar, an der Fassade einige Module angebracht. Damals noch als Vorreiter in der TRUMPF Gruppe, ist mittlerweile die Energie-Eigenerzeugung fix in der Klimastrategie verankert.
Mit dem Zubau des Parkhauses 2020 wurde auch dort auf der Fassade eine PV-Anlage angebracht. Insgesamt waren somit rund 400kWp installiert.

Im Zuge des Zubaus 2024 wurde neben der Hackschnitzelheizung auch der Ausbau der PV-Anlage realisiert. Mit der Verdreifachung der PV-Leistung wird nun mit 1.200kWp Strom selbst erzeugt, der zum größten Teil selbst verbraucht wird. Lediglich an den Wochenenden wird der Überschuss, der nicht
zur Grundlastabdeckung gebraucht wird, eingespeist. Im nachfolgenden Bild ist der gesamte Standort in Pasching zu sehen. Neben den PV-Modulen ist auf der rechten Seite auch die Energiezentrale mit der Hackschnitzelanlage zu erkennen.

Ladepunkte

Im Dezember 2021 wurden die ersten fünf Ladesäulen für E-Autos in Betrieb genommen. Im Lauf der Zeit wurden weitere Ladepunkte ergänzt, so dass es aktuell sieben Ladesäulen im Innenhof für Besucher gibt und weitere 27 im Parkhaus. Insgesamt kann also an 34 Ladepunkte gratis geladen werden.

Hackschnitzelanlage

Mit dem letzten Zubau 2024 wurde das Bürogebäude erweitert und zwei weitere Produktionshallen ergänzt. Dieser Ausbau wurde auch genutzt, um das Heizsystem von Erdgas vollständig auf Hackschnitzel umzustellen. Dies wurde mit zwei Kessel (1MW und 1,4MW), einem 360m³ Hackschnitzellager und einem 54m³ Pufferspeicher realisiert. Mit dieser Maßnahme konnten die CO2-Emissionen bei der Gebäudeheizung um 93% reduziert werden.