© Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG

Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG

Optimierung Druckluft, Kälteerzeugung & HLK (Boehringer)

Ausgezeichnete Meilensteine 2024

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Über Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG

Das Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna (kurz RCV) trägt als Teil des deutschen Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim die Geschäftsverantwortung für über 30 Länder in Mittel- und Osteuropa und Zentralasien sowie für Israel und die Schweiz. Damit zählt das RCV weltweit zu den wichtigsten Standorten innerhalb des Unternehmensverbands und ist mit rund 3.300 Mitarbeiter:innen auch ein Leitbetrieb der österreichischen Hauptstadt. 

Wien ist auch das globale Zentrum der Krebsforschung von Boehringer Ingelheim. 

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Entwicklung und Produktion von biopharmazeutischen Arzneimitteln, die auch für Drittanbieter hergestellt werden.

Boehringer Ingelheim hat das Ziel, die Gesundheit von Mensch und Tier durch die Entwicklung von bahnbrechenden Therapien zu verbessern. Dabei kommt der Anwendung nachhaltiger Methoden und Verfahren in Forschung, Entwicklung und Produktion eine besondere Bedeutung zu. Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit wie auch verantwortliches unternehmerisches Handeln sind als Grundwerte in den Unternehmensleitlinien verankert. 

Für Boehringer Ingelheim ist die Nachhaltigkeitsstrategie „Sustainable Development – For Generations“ Teil einer Reise. Sie begann im Jahr 1885 und wird hoffentlich nie enden. Boehringer Ingelheim wird immer danach streben, besser zu sein: bessere Therapien zu entwickeln, bessere Lösungen für die Gesundheitsversorgung zu ermöglichen und zu einer besseren Welt beizutragen.

Stellenwert der Energieeffizienz

Seit 2010 veröffentlicht das Boehringer Ingelheim RCV jährlich einen Umweltbericht, in dem das Umweltprogramm und insbesondere die Energieeffizienzmaßnahmen am Standort Wien beschrieben werden. Die konsequente Umsetzung führte dazu, dass das Boehringer Ingelheim RCV zum 13. Mal in Folge von der Stadt Wien als OekoBusiness-Wien-Betrieb ausgezeichnet wurde. Auf der Unternehmenswebsite finden Sie den Umweltbericht.

Vor allem der niedrigere CO2-Ausstoß durch den Umstieg auf österreichischen Grünstrom im Jahr 2020 und die höhere Energieeffizienz der Gebäude erlaubten es dem Unternehmen, trotz der Flächenverdoppelung des Standortes, die CO2-Emissionen von 2010 bis 2020 zu begrenzen. Zwar erhöhte sich durch den Ausbau der Produktion der Bedarf an fossiler Energie und damit auch der Emissionsausstoß am Standort, doch konnten diese bei den Neubauten mit Hilfe von innovativen Technologien wie zum Beispiel Wärmerückgewinnung und FreeCooling sowie der neuen Energiezentrale minimiert werden.

Eine Herausforderung sind vor allem die älteren Gebäude am Standort, die teilweise noch aus den 1960er Jahren stammen und über eine dezentrale, wenig effiziente Energieversorgung verfügen. Aktuell werden auch diese Gebäude nach und nach an das moderne Werksnetz angebunden, das ab der Energiezentrale mit Kälte, Wärme, Dampf oder Druckluft versorgt. Damit wird die Energieeffizienz des Standortes weiter erhöht.

Energieeinsatz kWh/m² Nettogeschoßfläche (NGF): Errechnete Einsparung der eingereichten Maßnahmen, 823 kWh/a, damit circa 0,57 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs.

Meilensteine 2024

Druckluftsysteme

Vor Umsetzung der Maßnahme

Für einen Teil der mikrobiellen Produktion gab es Druckluftkompressoren, die dezentral die Drucklufterzeugung übernommen haben. Diese mussten aufgrund von immer wieder auftretenden Problemen ersetzt werden.

Nach Umsetzung der Maßnahme

Das bestehende Druckluftwerksnetz wurde durch einen noch effizienteren Drucklufterzeuger ergänzt und der angesprochene Teil der mikrobiellen Produktion an das Werksnetz angebunden. Dieser neue Kompressor ist im Schnitt um 20 Prozent effizienter als die Bestandsanlagen im Werksnetz. Durch die bevorzugte Ansteuerung des effizientesten Kompressors kann der Gesamtwirkungsgrad des Druckluftwerksnetzes verbessert werden.

Bereich Ergebnis

Energieträger

Strom

Energieverbrauch für die Maßnahmenkategorie (Strom)

1.080.000 kWh/a

Energieeinsparung

180.000 kWh/a

Kosteneinsparung

Euro 47.440 pro Jahr

Umweltförderung Inland

Ja

Kälteerzeugung

Vor Umsetzung der Maßnahme

Der alte Erzeuger wurde mit R404A (High-GWP / Global Warming Potential) betrieben. Da oftmalige Teillastbetrieb führte zu einem häufigen Takten der Maschine.

Daten vor Umsetzung der Maßnahme:

  • Jahresarbeitszahl: 1,4
  • Produzierte Kälte: 1,13 GWh
  • elektrische Energieaufnahme: 0,81 GWh
  • Temperaturen für den Vorlauf und Rücklauf: -8 °C/0 °C

Nach Umsetzung der Maßnahme

Im Projekt wurden zwei neue Kältemaschinen angeschafft, die einen Energieeffizienzgrad (EER / Energy Efficiency Ratio) von 2,27 und 2,14 aufweisen. Dadurch kann können circa 35 Prozent der notwendigen elektrischen Energie eingespart werden. Zusätzlich wurde darauf geachtet, Maschinen zu verwenden, die ein Kältemittel mit einem niedrigen GWP-Wert aufweisen.

Bereich Ergebnis

Energieträger

Strom

Energieverbrauch für die Maßnahmenkategorie (Strom)

809.148 kWh/a

Energieeinsparung

300.118 kWh/a

Kosteneinsparung

Euro 87.150 pro Jahr

Umweltförderung Inland

Ja

Heizung/Lüftung/Klimatisierung/Einsatz von Biogas, Biomasse, Fernwärme, Solarthermie

Vor Einführung der Maßnahme

Manche Lüftungsanlagen in Büros und Kantinenbereichen liefen teilweise kontinuierlich durch oder wurden nur am Wochenende abgesenkt. Dies war teilweise auf den Altbestand, aber auch auf gesundheitliche Maßnahmen (COVID-19-Pandemie) zurückzuführen.

Nach Einführung der Maßnahme

Die Betriebszeiten der Lüftungsanlagen wurden an die Nutzungszeiten angepasst, zum Beispiel 06:00 bis 20:00 Uhr. Dadurch konnte der Energieverbrauch deutlich reduziert werden. Eine tatsächliche Verbrauchsreduktion konnte nur direkt beim Strom festgestellt werden. Für Heizung und Klimakaltwasser sind längere Auswertungen und weitere Anpassungen notwendig.

Bereich Ergebnisse

Energieträger

Strom

Energieverbrauch für die Maßnahmenkategorie (Strom)

541.700 kWh/a

Energieeinsparung

136.400 kWh/a

Kosteneinsparung

Euro 21.870 pro Jahr

Umweltförderung Inland

Ja

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