klimaaktiv Betriebe Projektpartner seit 2025
Über das Unternehmen: Sägewerk und Veredelung; Holztrocknung; Durchführung von Lohnarbeiten; Handel mit Schnitt- und Rundholz, Brennholz und Sägenebenprodukten (Rinde, Sägespäne, Hackgut); Einzelhandel mit Metallwaren, Anstrichmitteln, Bau- und Heimwerkerbedarf
Über das Unternehmen: Herbert Hanger GmbH ist ein echter Familienbetrieb in Ybbsitz, der sich auf ein Sägewerk spezialisiert hat. Hier wird heimisches Laubholz von 12 Mitarbeitern verarbeitet. Das Besondere an der Firma ist, dass sie ihre eigene Stromerzeugung betreibt. Mit Photovoltaik und Wasserkraft wird für eine 100%ige bilanzielle Abdeckung des Energiebedarfs gesorgt. Das zeigt, dass Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei Herbert Hanger GmbH groß geschrieben werden. Herbert Hanger GmbH ist nicht nur ein Sägewerk, sondern ein Ort, an dem Tradition, Handwerk und Innovation zusammenkommen.
Holz ist der älteste Rohstoff der Menschheit und steht seit Jahrhunderten im Zentrum einer tiefen Verbindung zwischen Mensch und Natur. Besonders in Österreich hat Holz eine traditionsreiche Bedeutung – als Baumaterial, Energieträger und Wirtschaftsfaktor. Seit der Zeit Maria Theresias hat man hier auf nachhaltige Nutzung gesetzt, und dieser Anspruch wird auch heute vom Sägewerk Hanger in Ybbsitz weitergeführt. Für das Unternehmen ist Herbert Hanger Gesellschaft m.b.H. Nachhaltigkeit nicht nur ein Ziel, sondern eine Selbstverständlichkeit, die auch in den Bereichen Klimaschutz und Ressourcenschonung geleben wird. Holz als klimafreundlicher Rohstoff benötigt wenig Primärenergie und trägt aktiv zur CO2-Bindung bei.
Energieeffizienz ist für uns kein Ziel, sondern gelebte Praxis. Seit über einem Jahrzehnt investieren wir konsequent in erneuerbare Energien und moderne Technologien, um fossile Brennstoffe zu vermeiden und unseren Betrieb Schritt für Schritt klimaneutral zu gestalten.
Es wird eine monatliche Auswertung der betrieblichen Stromerzeugung (PV+Wasserkraft), sowie es Strombezugs aus dem Netz und von der EEG geführt.
Stromverbrauch: 624.776 kWh/a (davon 467.537kWh/a aus der eigenen Erzeugung) Thermische Energie: ca. 1.000.000 kWh/a (reine Biomasse aus Reststoffen)
„Der Austausch in Netzwerken fördert Innovation und beschleunigt nachhaltige Entwicklungen. Durch gemeinsame Erfahrungen und Wissen entstehen neue Lösungsansätze, die einzelne Betriebe allein oft nicht erreichen würden. Netzwerke stärken zudem die Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit im Bereich Klimaschutz. Darum sind wir seit 2024 proaktives Mitglied in einer regionalen Energiegemeinschaft. (emmicom gresten)”
Die Herbert Hanger Gesellschaft m.b.H. zeigt eindrucksvoll, wie ein traditionsreicher Familienbetrieb den Wandel zur Klimaneutralität aktiv gestaltet. Das Sägewerk in Ybbsitz wird seit jeher mit Wasserkraft betrieben – zunächst über ein Wasserrad, später ab den 1970er Jahren mit einem eigenen elektrischen Wasserkraftwerk. Diese frühe Entscheidung für erneuerbare Energie bildet das Fundament für eine konsequente, langfristige Nachhaltigkeitsstrategie.
„Für uns ist das kein Einzelprojekt, sondern eine Haltung. Wir wollen zeigen, dass man als regional verwurzelter Betrieb Verantwortung übernimmt – für Natur, Mitarbeitende und Region. Die Wasserkraft begleitet uns seit Generationen; heute verbinden wir sie mit moderner Elektrifizierung und digitalem Energiemanagement.“ (Richard Hanger – Geschäftsführung)
Seit 2012 setzt das Unternehmen verstärkt auf Elektrifizierung: E Stapler, E Autos und ein elektrisch betriebener Rundholzkran ersetzen schrittweise fossile Antriebe. Die Modernisierung des Wasserkraftwerks (2015) verdoppelte den Energieertrag; eine Fischwanderhilfe steigert die ökologische Qualität des Standortes. 2022 folgte eine 200 kWp PV Anlage, mit der der Betrieb heute bilanziell mehr Strom erzeugt als verbraucht. Zusätzlich stärkt die Mitgliedschaft in der Energiegemeinschaft emmicom die regionale Zusammenarbeit und Nutzung erneuerbarer Energie.
Die Bilanz ist klar: Der Dieselverbrauch sank von 35.000 auf 5.000 Liter pro Jahr (2024) – Ziel: Dieselfrei bis 2030. Seit 2015 wurden > 1,5 Mio. € in nachhaltige Technologien investiert. Bis 2030 sind die PV Erweiterung, ein Batteriespeicher, ein Energiemanagementsystem sowie E-Fahrzeuge und Ladelösungen für LKWs geplant. So verfolgt das Unternehmen konsequent sein Ziel der CO₂ Neutralität bis 2035 – Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung gehen dabei Hand in Hand.