via donau - Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH
Ausgezeichnete Meilensteine 2025
viadonau ist Infrastrukturbetreiber der österreichischen Wasserstraße . Mit dem Fachwissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Infrastrukturmanagement, Schifffahrt und Logistik sowie für elektronische Informations- und Navigationssysteme, Hochwasserschutz und ökologischen Wasserbau ist das Unternehmen Dienstleister für die öffentliche Hand, Wirtschaftstreibende, Erholungssuchende und Anrainerinnen und Anrainer entlang der Donau. lm Zentrum der Unternehmenstätigkeiten steht neben dem Infrastrukturbetrieb die nachhaltige Entwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraums Donau: Ökologie, Hochwasserschutz und Wirtschaft verstehen sich dabei als miteinander kommunizierende Systeme.
Auf Basis der Agenda 2030 der Vereinten Nationen für die nachhaltige Entwicklung für die Menschen, den Planeten und den Wohlstand setzt viadonau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH mittelfristig insbesondere Maßnahmen der österreichischen Umwelt- und Energiestrategie (#mission2030) um. Demgemäß strebt viadonau bis 2030 an, ein bilanziell energieautarkes Unternehmen mit reduziertem ökologischen Fußabdruck zu sein. Mit diesen Aktivitäten sollen sowohl ein Beitrag zum Klima- und Umweltschutz geleistet als auch das Unternehmen zukunftstauglich und effizient gestaltet werden. viadonau, als Infrastrukturerhalter der österreichischen Wasserstraßen, möchte in diesem Themenfeld die Vorreiterrolle behalten und weiter ausbauen.
Seit 2009 werden auf Basis des etablierten viadonau-IMS (integriertes Managementsystem für Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz) laufend Maßnahmen zur Steigerung der Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit in allen betrieblichen Prozessen evaluiert und umgesetzt. 2019 erfolgte eine wirtschaftliche Machbarkeitsstudie zur Installation von Photovoltaik-Aufdachanlagen an viadonau-Standorten. 2020 wurde auf das IMS aufbauend ein Energieeffizienzkonzept als erste Planungsgrundlage entwickelt.
Im Jahr 2022 wurden signifikante viadonau-Prozesse analysiert, eine Zieldefinition im Sinne der Energieautarkie bis 2030 und messbare Systemgrenzen festgelegt. Weiters wurde ein Maßnahmenprogramm 2030 erarbeitet. Zudem hat viadonau ein Energieautarkie-Team aus unterschiedlichen Fachbereichen installiert. Die Steuerungsgruppe umfasst unter anderem energiebereichsverantwortliche Personen für die Themen Mobilität, Heizung, Strom sowie Energieerzeugung. Mitarbeiter:innen sind über eine Mitarbeiter:innenbeteiligung eingeladen, Ideen zur Effizienzsteigerung und Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks einzubringen.
Seither wird das Energieeffizienz-Maßnahmenprogramm kontinuierlich umgesetzt, das im Zeitraum 2019–2024 eine Einsparung von rund 1.000.000 kWh (25 Prozent) und 200 t CO2 (20 Prozent) des Gesamtenergieverbrauchs bewirkt hat. Zu den wesentlichen Maßnahmen zählen:
In der Umwelterklärung werden Umweltleistungskennzahlen gemäß EMAS dargestellt. Darauf aufbauend wurden 2022 in Kooperation mit der Österreichischen Energieagentur Energieeffizienzkennzahlen weiterentwickelt. Die Kennzahlen beziehen sich zum Beispiel auf Stromverbrauch pro m² geheizter Bürofläche und Treibstoffverbrauch von Geräten pro m² gemähter Fläche.
Vor Umstellung der Gasheizung auf eine Hackschnitzelanlage wurde der Standort in Bad Deutsch-Altenburg über insgesamt drei Gasheizungskessel dezentral versorgt, wobei die Heizkessel bereits sehr alt und damit wartungsintensiv und störungsanfällig waren. Die Betriebszeiten der Heizanlage sind 7:00 – 16:00 Uhr.
Die ehemalige Schweißhalle wurde zur modernen Bauhalle umgebaut, thermisch saniert und erweitert: Es entstanden Sozialräume, zeitgemäße Büroräumlichkeiten und ein für den gesamten Standort zentrales Hackgutheizwerk mit einer Leistung von 180 kW, redundant auf zwei Heizkessel aufgeteilt, das die alten Gasheizungskessel ersetzt. Mit der Hackgutanlage können jährlich bis zu 69 Tonnen CO2-Ausstoß vermieden werden. Das Material dafür fällt bei Erhaltungsarbeiten in Form von Waldhackgut und Schwemmgut an Donau, March und Thaya an – es stammt also aus „Eigenproduktion“.
| Bereich | Ergebnisse |
|---|---|
Energieträger | vorher: Erdgas; nachher: Biomasse |
Eigenerzeugung (thermisch) | 234.207 kWh/Jahr |
Energieeinsparung (Wärme) | 149.280 kWh/Jahr |
Umweltförderung Inland | Nein |
Vor Umstellung der Gasheizung auf eine Hackschnitzelanlage war eine Gastherme der Firma Vaillant in Betrieb. Die Therme wurde im Jahr 2009 eingebaut. Die Betriebszeiten der Heizanlage sind 7:00 – 16:00 Uhr.
Zur Wärmeversorgung des Betriebsgebäudes wurde am Betriebsgelände eine Biomasse-Heizungsanlage errichtet. Die in Angern benötigten Hackschnitzel werden im Zuge der täglichen Streckenerhaltungsarbeiten entlang von March und Thaya selbst produziert. Denn hier fallen jährlich große Mengen Holz an, welche nun den eigenen Heizenergiebedarf decken werden. Durch diesen nachhaltigen Ersatz von Erdgas können mehr als 15 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden. Für die Wärmeverteilung wurde ein erdverlegtes Nahwärmenetz auf einer Länge von rund 65 Metern errichtet. Die 32-kW- Hackschnitzelheizung ist als Containerlösung geplant worden. Dabei handelt es sich um einen Stahlbeton-Fertigteilcontainer, der bedarfsorientiert angefertigt wurde und neben der Heizung auch einen Hackschnitzelbunker mit einem Fassungsvermögen von 30 m3 beherbergt. Die Hackgutanlage wird saisonal, das heißt während der Heizsaison, zur Wärmeversorgung und Warmwasserbereitung betrieben. Die Warmwasserbereitung außerhalb der Heizsaison erfolgt durch eine Brauchwasserwärmepumpe.
| Bereich | Ergebnisse |
|---|---|
Energieträger | vorher: Erdgas; nachher: Biomasse |
Eigenerzeugung (thermisch) | 39.480 kWh/Jahr |
Energieeinsparung (Wärme) | 5.000 kWh/Jahr |
Umwletförderung Inland | nein |