Objekt des Monats 6/2012: Büro-und Veranstaltungsgebäude Sonnentor

Der Neubau der Sonnentor Kräuterhandels GmbH in Sprögnitz wurde in Passivhausqualität errichtet. Besonderes Augenmerk wurde auf die Verwendung von ökologischen Baustoffen und modernster Haustechnik gelegt.

Das Objekt konnte mit 959 Punkten klimaaktiv Gold erreichen.

Ökologische Baustoffe und modernste Haustechnik

Der Neubau des von BM Werner Günther geplante Bürogebäude wurde direkt anschließend an das U-förmige Bestandsgebäude "Hofladen" errichtet, der Altbestand der bestehenden Scheune sowie ein Teil der Lagerhalle wurden abgebrochen. Das neue Bürogebäude besteht aus einem 2-geschossigen Baukörper und einem eingeschossigen Nebentrakt. Das EG ist in Massivbauweise (25 cm STB-Wänden und 25 cm Ziegelwänden, jeweils mit 25 cm bzw. 30 cm Vollwärmeschutz), das OG in Holzbauweise (Holzriegelwandkonstruktionen mit Zellulosedämmung und außenliegender Lärchensichtschalung) errichtet. Holz-Aluminiumfenster mit 3-Scheiben -Isolierverglasung kamen zum Einsatz.

Das Flachdach über dem EG wurde als Gründach bzw. als Lattenrost- Terrasse ausgeführt, über dem OG als bekiestes Holz-Element. Der Zugangsbereich des Bürogebäudes wird vom auskragenden OG überdacht. Die repräsentative Hauptfassade ist im EG in geschwungener Form ausgebildet und mit einer Steinverkleidung akzentuiert, mit zentraler 2-flügeliger Eingangstür und vorgelagerter Rampe für barrierefreie Zugänglichkeit ausgestattet. Im EG befinden sich 2 Besprechungsräume, ein Vortragsraum für ca. 80 Personen, ein Verkostungs- und Verkaufsraum, der direkt mit dem Bereich "Hofladen" verbunden ist.

Wohlfühlklima für Mitarbeiter und Besucher.

Das Gebäude wurde in Passivhausqualität mit besonderer Berücksichtigung von ökologischen Baustoffen und modernster Haustechnik gebaut, um einen möglichst energieeffizienten Betrieb zu ermöglichen und ein Wohlfühlklima für Mitarbeiter und Besucher zu schaffen.

Das Gebäude ist mit einer Komfortlüftungsanlage ausgestattet. Die Abwärme wird über Wärmetauscher wieder an die Zuluft rückgewonnen. Als Zusatzheizung zur Bedarfsdeckung bei Exttremtemperaturen wird Wärme aus der betriebseigenen Hackschnitzelanlage bezogen und über einen Pufferspeicher 3000 l eine Flächenheizung betrieben: FBHeizung im EG, Heiz-/Kühldecke im OG. Zur Raumtemperaturoptimierung sind zusätzlich Einzelraumregler eingebaut. 6 Tiefensonden kommen für solares Kühlen zum Einsatz. Der Solekreislauf liefert die Kälte im Sommer über einen Edelstahlplattenwärmetauscher. Ebenfalls kann mit dem Solekreis die Frischluft im Sommer über ein vorgeschaltetes Luft- HeizKühlregister angewärmt bzw. gekühlt werden. Die Kühlung des Bürogebäudes erfolgt über ein abgehängtes Deckenkühlsystem. Die Heizkreise werden außentemperaturabhängig, sowie über ein zentrales Raumgerät in den jeweiligen Stockwerken geregelt. Es werden alle wichtigen Messdaten über eine eigene Visualisierung aufgezeichnet, damit jederzeit die Anlage nachjustiert werden kann. Mit dieser Ausstattung ist ein komfortabler und energieeffizienter Betrieb ermöglicht. Darüberhinaus wurden 2 PV-Anlagen mit jeweils 15 kWp errichtet und speisen solar erzeugten Strom ins Netz.

Mehr zum Gebäude erfahren Sie auf www.klimaaktiv-gebaut.at!

Veröffentlicht am 03.04.2014