klimaaktiv Betriebe Projektpartner seit 2023
Siemens Energy Austria GmbH
Siemens Energy gehört zu den weltweit führenden Unternehmen der Energietechnologie.
Über Siemens Energy Austria GmbH
Das Unternehmen arbeitet gemeinsam mit seinen Kunden und Partnern an den Energiesystemen der Zukunft und unterstützt so den Übergang zu einer nachhaltigeren Welt. Mit seinem Portfolio an Produkten, Lösungen und Services deckt Siemens Energy nahezu die gesamte Energiewertschöpfungskette ab – von der Energieerzeugung über die Energieübertragung bis hin zur Speicherung. Zum Portfolio zählen konventionelle und erneuerbare Energietechnik, zum Beispiel Gas- und Dampfturbinen, mit Wasserstoff betriebene Hybridkraftwerke, Generatoren und Transformatoren. Siemens Energy beschäftigt weltweit rund 102.000 Mitarbeiter:innen in mehr als 90 Ländern.
Energiepolitisches Statement
Siemens Energy hat sich global das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral im eigenen Unternehmen zu sein. Für uns als Siemens Energy Austria GmbH ist es wichtig, dieses Ziel aktiv zu unterstützen und entsprechende Maßnahmen zu setzen. Neben der Klimaneutralität im eigenen Unternehmen steht natürlich auch die Dekarbonisierung in der Lieferkette und unserer Produkte, Services und Dienstleistungen im Vordergrund. Die stärksten Hebel zur Erreichung der Klimaneutralität sind für uns: die allgemeine Reduktion des Energieverbrauchs durch Prozessoptimierungen und Gebäudesanierungen, die Nutzung von 100 Prozent Grünstrom, alternative dekarbonisierte Heizlösungen, ein nachhaltiges Mobilitätskonzept für Mitarbeiter:innen sowie eine nachhaltige Unternehmenslogistik.
Die bewusste Verfolgung und Umsetzung von Klimaschutzzielen ist ein Teil unserer Firmenstrategie, findet positiven Anklang bei unseren internen und externen Stakeholdern, ist im Einklang mit unserem Umweltmanagementsystem und unterstützt das nationale Klimaschutzprogramm.
Stellenwert der Energieeffizienz
Die Steigerung der Energieeffizienz hat in unserem Unternehmen eine große Bedeutung und ist ein zentraler Bestandteil unseres Nachhaltigkeitsprogramms. Wir engagieren uns aktiv dafür, die Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren, indem wir sowohl die Energieerzeugung als auch die -nutzung optimieren und verstärkt auf erneuerbare Energiequellen setzen. Unser Ziel ist es, die Umweltbelastungen zu verringern und die globalen Klimaziele zu unterstützen.
Um unseren Energieverbrauch kontinuierlich zu senken, implementieren wir effektive Energiemanagementsysteme und führen gezielte Maßnahmen zur Energieeffizienz in den Bereichen Betrieb und Wartung durch. Dazu zählt auch die Anschaffung innovativer, ressourcenschonender Technologien.
Am Arbeitsplatz identifizieren unsere Mitarbeiter:innen aktiv Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Jede:r Mitarbeiter:in ist herzlich eingeladen, sich an Initiativen zur Senkung des Energieverbrauchs zu beteiligen.
Mit diesen Maßnahmen bekräftigen wir unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft und unsere Verantwortung gegenüber der Umwelt.
Energiekennzahlen
Die Energiekennzahlen sind: der Verbrauch von Nutzwasser und Leitungswasser (einzeln und gesamt), der Stromverbrauch (allgemein und im Prüffeld), der Erdgasverbrauch für Prozesswärmeerzeugung, die Fernwärme für Gebäudewärme, der Druckluftverbrauch sowie die CO2-Äquivalente für den gesamten Standort. Die Werte werden in Absolut-Zahlen und auch als Relativwerte auf den Jahresausstoß (Megavoltampere [MVA] der produzierten Transformatoren) beziehungsweise die Anzahl der Arbeitstage pro Jahr bezogen.
„Wir setzen auf ein energieeffizientes Gebäude- und Produktionsmanagement, um Energieverbrauch, Emissionen und Umweltauswirkungen zu minimieren und gleichzeitig Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu maximieren.”
Aufteilung Gesamtenergieverbrauch und Anteil Erneuerbare - Standort Linz (Stand 2023)
In den nachfolgenden Grafiken ist der Status 2023 für die Siemens Energy Austria GmbH (Standort Linz) abgebildet:
Abbildung 1 zeigt die Aufteilung des Gesamtenergieverbrauchs in die Bereiche Strom 45 Prozent, Wärme 54 Prozent und Transport 1 Prozent.
Abbildung 2 zeigt den Anteil Erneuerbare am Gesamtenergieverbrauch in Prozent und die Anteile der Erneuerbaren in den Bereichen Strom, Wärme und Transport.
Im Balken “Strom” sind zwei Informationen abzulesen: Der Gesamtanteil der Erneuerbaren (Netzbezug + erneuerbare Eigenerzeugung inkl. KWK) und den Anteil der nicht aus Österreich stammt (schraffiert).
Der Anteil der Erneuerbaren am Gesamtenergieverbrauch lag 2023 bei 54 Prozent. 100 Prozent im Strombereich, davon stammten 67 Prozent nicht aus Österreich. 24 Prozent im Bereich Transport und 16 Prozent im Wärmebereich.
Aufteilung Gesamtenergieverbrauch und Anteil Erneuerbare - Standort Weiz (Stand 2023)
In den nachfolgenden Grafiken ist der Status 2023 für die Siemens Energy Austria GmbH (Standort Weiz) abgebildet:
Abbildung 1 zeigt die Aufteilung des Gesamtenergieverbrauchs in die Bereiche Strom 64 Prozent, Wärme 35 Prozent und Transport 1 Prozent.
Abbildung 2 zeigt den Anteil Erneuerbare am Gesamtenergieverbrauch in Prozent und die Anteile der Erneuerbaren in den Bereichen Strom, Wärme und Transport.
Im Balken “Strom” sind zwei Informationen abzulesen: Der Gesamtanteil der Erneuerbaren (Netzbezug + erneuerbare Eigenerzeugung inkl. KWK) und den Anteil der nicht aus Österreich stammt (schraffiert).
Der Anteil der Erneuerbaren am Gesamtenergieverbrauch lag 2023 bei 65 Prozent. 100 Prozent im Strombereich, davon stammten 65 Prozent nicht aus Österreich. 8 Prozent im Bereich Transport und 4 Prozent im Wärmebereich.
Bisher bei klimaaktiv eingereichte Maßnahmen und Meilensteine
Mit dem Klimaaktionsplan bekundet die Siemens Energy Austria GmbH mit den Standorten Weiz und Linz die fortlaufende Arbeit zur Verbesserung der Energieeffizienz und Steigerung des Anteils erneuerbarer Energieträger im Unternehmen. Damit unterstützt das Unternehmen den Weg in Richtung Klimaneutralität 2040.
© Siemens Energy Austria GmbH Ein Energiemonitoringsystem erfasst alle relevanten Verbrauchsdaten und dient als Grundlage für künftige Effizienzprojekte. Zusätzlich wurde eine 660 kWp-PV-Anlage installiert, die die Power-to-Heat-Anlage unterstützt und den CO₂-Ausstoß um rund 100 t reduziert
© Siemens Energy Austria GmbH Im Rahmen der Maßnahmen wurde eine Power-to-Heat-Anlage mit neuer Umspannstation installiert, die den Wicklungsofen direkt elektrisch beheizt und jährlich rund 160.000 kWh sowie 468 t CO₂ einspart. Zusätzlich wurden alle Leuchtmittel auf LED mit Tageslichtsteuerung umgestellt, was den Stromverbrauch um etwa 1 Mio. kWh und 14 t CO₂ pro Jahr reduziert. Die interne Logistik wurde vollständig elektrifiziert, inklusive Schwerlasttransporter, Stapler und „letzter Meile“, wodurch Dieselverbrauch um 54.800 kWh pro Jahr entfällt.
Zum detaillierten Good-Practice Beispiel 2025
© Siemens Energie Austria GmbH Prozessoptimierung am Standort Linz
Durch diese Maßnahme wurde eine Stromeinsparung von 33 Prozent erzielt.
Prozessoptimierung am Standort Weiz
Durch die Anschaffung einer neuen Anlage mit höherer elektrischer Leistung kann die Laufzeit um 40 Prozent reduziert werden.
Der Weg zum zukunftsfitten Betrieb
Die Siemens Energy Austria GmbH verfolgt an ihren Standorten eine klare Strategie zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Zahlreiche Maßnahmen wurden bereits erfolgreich umgesetzt.
Österreichweite Initiativen:
- Laufende Umstellung der Dienstfahrzeugflotte von Verbrennungsmotoren auf Elektrofahrzeuge
- Ausweitung der Home-Office-Möglichkeiten
- Regelmäßige Bewusstseinskampagnen zum Thema Energiemanagement (Newsletter, Aushänge usw.)
- Bezug von 100 % Grünstrom
Standort Weiz:
- Eliminierung von SF6 in der Fertigung: Einsatz von neuen Öl-Prüftöpfen statt SF6-Prüftöpfen –> Einsparung von ca. 40 to CO2 p.a.
- Umrüstung auf LED Beleuchtung in Produktionshallen und Bürogebäuden
- Installation einer 650 kWp-PV-Anlage am Kernschneidezentrum (Werk Süd) → ca. 650 MWh Stromerzeugung pro Jahr
- Einführung papierloser Fertigungsprozesse → Einsparung von 1 500 kg Papier pro Jahr
- Prozessoptimierung Aktivteiltrocknung -> Einsparung 100 MWh p.a.
- Umbau des Kühlwassersystems: Eliminierung des Frischwasserbedarfs für die Notkühlung an heißen Sommertagen
- Nutzung niedriger Außentemperaturen zur Kaltwassererzeugung: Verzicht auf Kompressorkältemaschinen im Winter für 7 °C-Kaltwasser
- Optimierung Kälteanlagen in den letzten Jahren -> Einsparung ca. 500 MWh p.a. & 4 Mio. Liter Frischwasser für Notkühlung bei hohen Außentemperaturen
- Erneuerung der Ölaufbereitungsanlage für die Erwärmung des Transformatorenöls
- Einsatz einer Power-to-Heat-Anlage zum Aufheizen der Wicklungsöfen
- Elektrifizierung des zuvor dieselbetriebenen Fuhrparks (Stapler, Verschublastkraftwagen, Sattelschlepper eines externen Dienstleisters)
Standort Linz:
- Implementierung einer Power-to-Heat-Anlage, um Prozesswärme ohne den Einsatz von Erdgas bereitzustellen- Bezug grüner Fernwärme von Linz AG (Biomasse)
- Reduktion der Standortfläche um 10k m²
- Umrüstung auf LED in Produktionshallen nahezu abgeschlossen, 70 % in den Büroräumen erreicht
- Zeitschaltsteuerung bei Hallenbeleuchtung
- Optimierung Lüftungsanlage: optimierte Konditionierung der Luftparameter in der Wicklungsfertigung und Isolierteilefertigung
- Implementierung eines Energiecontrolling Systems
- Installation einer 660 kWp PV-Anlage