klimaaktiv mobil Rekordbudget 2023: 67 Millionen Euro für Aktive Mobilität und Mobilitätsmanagement

Erfolgsbilanz wird fortgesetzt: 2022 wurden insgesamt 190 Vorzeigeprojekte für saubere und klimafreundliche Mobilität gefördert. Seit 2004 hat klimaaktiv mobil bereits rund 29.000 Betriebe, Gemeinden und Regionen in ganz Österreich mit Beratungen, Förderungen, Aus- und Weiterbildungen unterstützt.

Wien, 26.04.2023. Bei der internationalen Mobilitätskonferenz THE PEP vom 25.-26. April 2023 in Wien zog klimaaktiv mobil, die Initiative des Klimaschutzministeriums (BMK), Bilanz und präsentierte ihren Leistungsbericht 2022. Dabei zeigte sich: „Die Bedeutung gesunder und klimafreundlicher Mobilitätsformen, wie Radfahren und Zu-Fuß-Gehen, ist in den Köpfen der Menschen angekommen und wird für immer mehr Menschen zu einem vorrangigen Thema. Daher treiben wir 2023 den Ausbau klimafreundlicher, aktiver Mobilität mit einem Rekordbudget von 67 Millionen Euro weiterhin voran und setzen einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2040“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, die die Konferenz gemeinsam mit Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch und WKO-Generalsekretär Karlheinz Kopf im Rahmen einer Podiumsdiskussion eröffnete.

67 Millionen Euro Förderbudget für 2023 verfügbar

Zur weiteren Unterstützung des Ausbaus der aktiven Mobilität in Österreich stehen bis Februar 2024 im Rahmen von klimaaktiv mobil weitere 67 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fördermittel sind mit den Bundeszuschüssen aus dem Kommunalen Investitionsprogramm (KIP) kombinierbar. Kostenlose Förderberatung und Einreichdetails unter klimaaktivmobil.at/gemeinden

Österreich als Vorbild im Pan-Europäischen Programm Verkehr, Gesundheit, Umwelt

Mit der Mobilitätskonferenz in Wien im Rahmen des UNECE/WHO Pan-Europäischen Programms Verkehr, Umwelt, Gesundheit leistet Österreich einen Beitrag zur Umsetzung der Wiener Deklaration und des Pan-Europäischen Masterplans Radfahren. Dabei werden in den laufenden THE PEP Partnerschaften „Nachhaltiger Tourismus“, „Aktive Mobilität“, „Kinder- und jugendfreundliche Mobilität“ sowie „EcoDriving“ internationale Beispiele und Österreichs Rolle als Kompetenzzentrum für gesunde und klimafreundliche Mobilität diskutiert.

Dazu Gesundheitsminister Johannes Rauch: „Aktive Mobilität ist ein wichtiger Gesundheitsmotor: Wer mit dem Rad fährt und zu Fuß geht, kann durch die regelmäßige Bewegung vielen Erkrankungen vorbeugen und seine mentale Gesundheit stärken. Davon profitiert nicht nur das Klima, sondern in erster Linie auch die Gesundheit. Die von klimaaktiv mobil unterstützten Mobilitätsprojekte zeigen, wie erfolgreich die Synergie zwischen Klimaschutz, Mobilität und Gesundheit sein kann: ohne Verlust an Komfort, dafür mit Gewinn an Lebensqualität.“
 

292 Millionen Euro an Gesamtinvestitionen und 2.600 „green jobs“

Zum Ausbau der aktiven Mobilität und des Mobilitätsmanagements wurden 2022 insgesamt 65,1 Millionen Euro für 190 heimische Mobilitätsprojekte aus Mitteln des BMK im Rahmen des Klima- und Energiefonds zur Verfügung gestellt. Zusätzlich konnten 2,7 Millionen Euro an EU-Mitteln lukriert werden. Die Fördermittel gingen an Betriebe, Bauträger, Fuhrparkbetreiber, Städte, Gemeinden, Tourismusverbände, Schulen und Jugendinitiativen.

Die geförderten Projekte wirken gleich mehrfach: Sie treiben den Ausbau von Mobilitätsmanagement sowie des Rad- und Fußverkehrs voran und lösen damit rund 292 Millionen Euro an Investitionen aus. Dadurch können rund 2.600 Beschäftigungsverhältnisse bzw. „green jobs“ geschaffen bzw. gesichert werden. Darüber hinaus trägt der Ausbau der aktiven Mobilität zu verbesserter Gesundheit und mehr Wohlbefinden der Menschen bei.

Klimafitte Mobilitätsprojekte sparen 850.000 Tonnen CO2 ein

Auch die Energiebilanz der geförderten Mobilitätsprojekte kann sich sehen lassen: Mit den 190 Projekten wird eine jährliche Energiemenge von 250.000 Megawattstunden (MWh) eingespart. Dies entspricht dem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von rund 68.000 österreichischen Haushalten. Betrachtet man die gesamte technische Nutzungsdauer der Projekte, so werden CO2-Emissionen im Ausmaß von knapp 850.000 Tonnen vermieden.

Die geförderten Maßnahmen umfassen den Ausbau von Rad- und Fußinfrastruktur, weitreichende Fuhrparkumstellungen auf E-Antrieb, Logistik- und Tourenoptimierungen sowie innovative Mobilitätslösungen im Tourismus- und Freizeitbereich. Unter anderem wurde die Errichtung von 72 Kilometern Radinfrastruktur – davon 1 Kilometer Radschnellverbindungen – sowie von rund 1.800 Fahrrad-Abstellanlagen gefördert.

klimaaktiv mobil mit vielfältigen Beratungs- und Schulungsleistungen

Neben der Förderung der 190 Vorzeigeprojekte setzte klimaaktiv mobil als Klimaschutzinitiative des BMK im Jahr 2022 zahlreiche Maßnahmen zur Unterstützung der aktiven Mobilität gemeinsam mit ihren Projekt- und Kompetenzpartnern um:

  • Insgesamt wurden rund 2.800 klimaaktiv mobil Radfahrkurse finanziert, an denen rund 47.000 Kinder (2021: 15.500) teilnahmen. Knapp 3.000 klimaaktiv mobil Kompetenzpartner:innen wie Spritspartrainer:innen, Fahrradtechniker:innen, Radfahrlehrer:innen sowie Jugendmobil-Coaches wurden ausgebildet und 48 klimaaktiv mobil Fahrschulen zertifiziert.
  • Über 36.000 radbegeisterte Teilnehmende in mehr als 1.500 Betrieben, Gemeinden, Vereinen und Bildungseinrichtungen sammelten bei der Aktion „Österreich radelt“ über 29 Millionen Radkilometer.
  • klimaaktiv mobil hat seit Bestehen rund 28.700 Betriebe, Gemeinde und Regionen mit klimafreundlichen Mobilitätsprojekten bzw. Aus- und Weiterbildungen unterstützt.

Über klimaaktiv mobil:

klimaaktiv mobil ist die Klimaschutzinitiative des BMK im Mobilitätsbereich. Im Mittelpunkt steht die Förderung umweltfreundlicher und gesundheitsfördernder Mobilität. So werden etwa klimaschonendes Mobilitätsmanagement, Rad- und Fußverkehr, EcoDriving, alternative Antriebe, erneuerbare Energie im Verkehrsbereich sowie innovative öffentliche Verkehrsangebote forciert. klimaaktiv mobil setzt die ambitionierten Vorgaben des österreichischen Regierungsprogramms zur Erreichung der Klimaneutralität 2040 um und unterstützt damit den nationalen Klima- und Energieplan (NEKP). Nähere Infos unter klimaaktivmobil.at

Über THE PEP:

THE PEP ist das Transport, Health and Environment Pan European Programme der Weltgesundheitsorganisation WHO und UNECE. Die diesjährige THE PEP Partnership & klimaaktiv mobil Fachkonferenz fand vom 25.-26. April 2023 unter dem Motto „Offensive für Aktive Mobilität und Mobilitätsmanagement für klimafreundliche, gesundheitsfördernde und energiesparende Mobilität in Europa“ in Wien statt. Die Konferenz diente dem Austausch von Erfahrungen bei Good Practice-Beispielen aus Österreich und Europa. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Gesundheitsminister Johannes Rauch im Rahmen eines Strategiedialogs mit Olga Algayerova, Executive Secretary of UNECE, Francesca Racioppi, WHO European Centre for Environment and Health, Piotr Rapacz, Europäische Kommission, Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich, und Manuel Marsilio, Generaldirektor des Dachverbandes der Europäischen Fahrradindustrie CONEBI.

Fotoservice:

https://www.klimaaktiv.at/bildgalerie/2023/the-pep-konferenz.html

 

Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Uta Hauft, Pressesprecherin der Bundesministerin, +43 1 71162-658010, uta.hauft@bmk.gv.at

Pressedienst klimaaktiv mobil, Lockl & Keck, Florian Hajek, +43 650 353 13 37, fh@lockl-keck.at

Veröffentlicht am 26.04.2023