klimaaktiv Pakt: Heimische Großbetriebe setzen starkes Zeichen für Ausstieg aus Öl und Gas

Elf Großunternehmen verschreiben sich im klimaaktiv Pakt dem Ziel spätestens 2040 komplett aus Öl und Gas auszusteigen. Teilnahme an Österreichs Klimapakt für Großbetriebe noch bis 30. September möglich.

Wien, 21.06.2022 – Elf österreichische Großbetriebe schreiben als Mitglieder im klimaaktiv Pakt Klimaschutz und Energieunabhängigkeit groß und setzen sich durch Maßnahmen im eigenen Betrieb für ein klimaneutrales und von fossilen Rohstoffen unabhängiges Österreich ein. Unter dem Leitbild „Raus aus fossilem Öl und Gas, rein in erneuerbare Energien“ stand auch der Businesslunch am 21. Juni 2022 in Wien, bei dem sich die CEOs sowie hochrangige Mitglieder des Managements der klimaaktiv Paktpartner mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler austauschten.

„Raus aus fossilem Öl und Gas, rein in Erneuerbare – das ist nun das Gebot der Stunde, um die Energieabhängigkeit zu beenden und unsere Wirtschaft klimafit zu machen. Die klimaaktiv Paktpartner nehmen hier eine Pionierrolle ein und gehen mit ambitionierten Maßnahmen beispielhaft voran. Die insgesamt elf Groß- und Vorzeigebetriebe haben sich dazu verpflichtet gemeinsam bis 2030 mindestens 70 Prozent ihres Energieverbrauchs aus Erneuerbaren Energien zu beziehen. Das entspricht dem Energieverbrauch von rund 144.000 österreichischen Haushalten“, bilanziert Klimaschutzministerin Leonore Gewessler im Rahmen des gemeinsamen Treffens.

Österreichische Leitbetriebe mit klarem Ziel: Raus aus Öl und Gas bis 2040

Als Partnerbetriebe im klimaaktiv Pakt des Klimaschutzministeriums (BMK) verfolgen elf österreichische Großunternehmen – BUWOG, hali, HYPO NOE, McDonald’s Österreich, ORF, ÖBB, Ölz der Meisterbäcker, REWE International AG, UniCredit Bank Austria, Vöslauer und Zumtobel Group – das gemeinsame Ziel, die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen konsequent zu verringern und bis spätestens 2040 komplett aus Öl und Gas auszusteigen. Mit der Umsetzung ihrer Klimaschutzkonzepte gehen die klimaaktiv Paktpartner gemeinsam den Weg Richtung Klimaneutralität. Durch umfangreiche Maßnahmen sollen die CO2-Emissionen der elf Leitbetriebe bis 2030 um über 50 Prozent (Basis 2005) reduziert werden. In absoluten Zahlen bedeutet das eine Reduktion von über 8,4 Mio. Tonnen CO2 bis 2030. Das entspricht den durchschnittlichen jährlichen Treibhausgasemissionen von über 146.000 PKWs oder 57.000 Ölheizungen in Einfamilienhäusern.

Teilnahme für österreichische Großbetriebe bis Ende September möglich

„Elf Unternehmen mit mehr als 110.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern setzen als klimaaktiv Paktpartner bereits zentrale Schritte für eine klimafreundliche Zukunft. Großbetriebe aus ganz Österreich haben noch bis Ende September die Chance, sich für die Teilnahme am klimaaktiv Pakt zu bewerben. Ich freue mich auf viele weitere Unternehmen, Verbände und Institutionen, die sich dem tatkräftigen Bündnis anschließen, um gemeinsam einen glaubwürdigen und wirksamen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler weiter.

Der Beitritt zum klimaaktiv Pakt steht allen österreichischen Großbetrieben offen. Neben Wirtschaftsunternehmen können auch Institutionen, Verbände, Organisationen und öffentliche Betriebe mit entsprechender Größe teilnehmen. Ausgeschlossen sind all jene Unternehmen, die in den Geltungsbereich der EU Emissionshandelsrichtlinie (ETS-Betriebe) fallen. Der erste Schritt auf dem Weg zum klimaaktiv Paktpartner erfolgt durch die Einreichung von Bewerbungsunterlagen, in denen sowohl die unternehmensspezifischen 2030-Ziele als auch die damit verbundenen Klimaschutzmaßnahmen grob dargestellt werden. Die Einreichfrist ist der 30. September 2022. Interessierte Großbetriebe, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen, können sich für weitere Informationen an die klimaaktiv Pakt Geschäftsstelle wenden.

Der klimaaktiv Pakt – transparentes Bündnis für den Klimaschutz

Der klimaaktiv Pakt verfolgt in der Umsetzung einen ganzheitlichen Ansatz, denn nur durch ein breites Bündel an betrieblichen Maßnahmen kann die geplante Treibhausgasreduktion tatsächlich umgesetzt werden. Die elf Großbetriebe setzen daher auf gezielte Aktivitäten und Maßnahmen in den Bereichen Energiesparen und Energieeffizienz, Bauen und Sanieren, Mobilität, erneuerbare Energieträger, nachwachsende Rohstoffe und Ressourceneffizienz sowie Sensibilisierung der Mitarbeiter:innen und Kund:innen. Unter professioneller Begleitung durch die Expertinnen und Experten von klimaaktiv, der Klimaschutzinitiative des BMK, haben die Partnerbetriebe individuelle Klimaschutzkonzepte erarbeitet, die sie nun auf betrieblicher Ebene umsetzen. Die Zielerreichung wird jährlich geprüft, um maximale Glaubwürdigkeit und Transparenz nach innen und außen zu schaffen.

Nähere Informationen zum klimaaktiv Pakt finden sich unter: klimaaktiv.at/pakt

Ansprechpartner klimaaktiv Pakt Geschäftsstelle
Österreichische Energieagentur
Ing. Mag. Georg Trnka
georg.trnka@energyagency.at
+43 1 586 15 24-173

Über klimaaktiv

klimaaktiv ist die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Mit der Entwicklung und Bereitstellung von Qualitätsstandards, der Aus- und Weiterbildung von Profis, mit Beratung, Information und einem großen Partnernetzwerk ergänzt klimaaktiv die Klimaschutzförderungen und -vorschriften. Erfahren Sie mehr über die Ziele, Aktivitäten und Akteure: klimaaktiv.at

Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Florian Berger
Pressesprecher der Bundesministerin
+43 1 71162-658010
florian.berger@bmk.gv.at
bmk.gv.at

Pressedienst klimaaktiv
Lockl & Keck
Mag. Florian Hajek
+43 650 353 13 37
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Veröffentlicht am 21.06.2022