klimaaktiv Pakt2020: Vöslauer geht CO2-neutral in die Zukunft

Vöslauer setzt auf Kreislaufwirtschaft, saubere Logistik und innovatives Energiemanagement.

Wien, 19.10.2020. Zwölf österreichische Großbetriebe haben sich 2011 mit dem klimaaktiv Pakt2020 dazu verpflichtet, die österreichischen Klimaziele im eigenen Unternehmen umzusetzen und damit ihre Treibhausgasemissionen um mehr als 16 Prozent zu senken. Einer dieser Betriebe ist die Vöslauer Mineralwasser GmbH mit Sitz in Bad Vöslau. Als Gründungsmitglied des klimaaktiv Pakt2020 beweist er, dass ein Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich und nachhaltig sein kann.

„Wer unsere Lebensgrundlage bewahren will, muss früh damit anfangen. Wir haben uns daher bereits 2011 gemeinsam mit dem klimaaktiv Pakt2020 für eine langfristige Transformation Richtung Nachhaltigkeit entschieden, die sich heute bezahlt macht. Im Jänner 2020 haben wir einen besonderen Meilenstein in Sachen Klimaschutz erreicht: Vöslauer hat als Unternehmen und mit all seinen Produkten seine Treibhausgasemissionen seit 2005 um mehr als 50 Prozent reduzieren können. Gelungen ist uns das einerseits durch Maßnahmen, wie beispielsweise 100 Prozent rePET, Materialeinsparungen oder dem Einsatz von erneuerbarer Energie. Auch unterstützen wir Klimaschutzprojekte, um die restlichen, nicht vermeidbaren Emissionen zu kompensieren“, freut sich Geschäftsführer Herbert Schlossnikl.

Recycling und Mehrweg gehen Hand in Hand

Vöslauer setzt in der Produktion auf nachhaltige, ressourcenschonende Verpackungen. So hat das Familienunternehmen 2018 die erste 100 Prozent rePET-Flasche (also recyceltes PET) in Österreich auf den Markt gebracht. Seit 2020 besteht das gesamte PET-Sortiment aus 100 Prozent rePET. Gleichzeitig arbeitet Vöslauer konsequent daran den Materialeinsatz – beispielsweise durch dünnere Flaschenwände – weiter zu reduzieren. Auch Kisten, Folien und Etiketten sollen künftig gänzlich aus Recycling-Material bestehen. Aber auch in Sachen Mehrweg zeigt sich Vöslauer ambitioniert und hat heuer die erste 0,5 l Glas-Mehrweg-Flasche auf den Markt gebracht.

Energieverbrauch trotz steigender Produktion reduziert

Trotz steigender produzierter Stückzahl an Flaschen konnte Vöslauer den Energieverbrauch in der Produktion senken und die Energieeffizienz im Vergleich zu 2005 um rund 29 Prozent verbessern. Maßgeblich dafür waren Energiesparmaßnahmen wie die Optimierung der Kälteanlagen, der Umstieg auf LED-Beleuchtung, effizientere Maschinen in der Flaschenproduktion oder die Nutzung der Maschinen-Abwärme für die Beheizung der Lagerhalle. Darüber hinaus bezieht Vöslauer 100 Prozent Grünstrom nach Österreichischem Umweltzeichen und produziert seinen eigenen erneuerbaren Strom auf dem Dach des Lagergebäudes: Im Jahr 2019 produzierte eine hochmoderne Photovoltaik-Anlage dort 271.000 kWh grünen Strom. Das entspricht in etwa dem durchschnittlichen Verbrauch von 65 Haushalten. In Zukunft sind noch weitere LED-Umstellungen und eine Neuerung bei den Kompressoren und der Wärmerückgewinnung geplant, um den Energieverbrauch weiter zu senken.

Lieferung in Österreich bereits zu 25 Prozent auf Schiene

Bereits ein Viertel der Transportwege wird österreichweit mit der Bahn zurückgelegt. Ziel ist es, den Schienenanteil in der Logistik in den nächsten Jahren auf 30 Prozent zu erhöhen. Aber auch mit innerbetrieblichen Maßnahmen wie Spritspar-Trainings und dem Umrüsten der Pkw-Flotte konnte Vöslauer Verbesserungen im Mobilitätsbereich erzielen. Durch eine unternehmenseigene Dienstwagenregelung fördert der Betrieb gezielt den Einsatz von Elektrofahrzeugen. Bereits vor der Corona-Krise hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit im Home-Office zu arbeiten. Auch das trägt zur Einsparung von CO2-Emissionen bei.

klimaaktiv Pakt2020 zieht eindrucksvolle Bilanz

Um die Erreichung der nationalen Klimaziele zu unterstützen, haben sich die zwölf österreichischen Großbetriebe Bank Austria, BUWOG Group, Canon Austria, Caritas Salzburg, Danone, Greiner Packaging Austria, hali Büromöbel, Hoval, McDonald’s Österreich, Ölz Meisterbäcker, REWE Group Österreich und Vöslauer Mineralwasser GmbH ehrgeizige Ziele gesteckt. 2011 bekannten sie sich dazu, die Treibhausgasemissionen um mehr als 16 Prozent zu senken, ihre Energieeffizienz um mindestens 20 Prozent zu steigern und mindestens 34 Prozent erneuerbare Energieträger (10 Prozent im Bereich Transport und Mobilität) einzusetzen.

Das Engagement der Paktpartner hat sich gelohnt: Die für 2020 definierten Mindestziele wurden bereits weit übertroffen. Die klimaaktiv Paktpartner zeigen als Vorreiterbetriebe, dass sich Energieeffizienz, Geschäftserfolg und Klimaschutz gut verbinden lassen.

Über den Pakt2020

Mit dem klimaaktiv Pakt bietet das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Technologie und Innovation großen österreichischen Betrieben ein freiwilliges, glaubwürdiges und transparentes Bündnis für den Klimaschutz. Unter professioneller Begleitung durch die Expertinnen und Experten von klimaaktiv erarbeiten die Paktpartner individuelle Klimaschutzkonzepte und setzen diese auf betrieblicher Ebene um. Der strukturierte Prozess, in dem die Zielerreichung überprüft und Maßnahmen laufend optimiert werden, schafft maximale Glaubwürdigkeit sowie Transparenz nach innen und außen.

Über klimaaktiv

klimaaktiv ist die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Mit der Entwicklung und Bereitstellung von Qualitätsstandards, der Aus- und Weiterbildung von Profis, mit Beratung, Information und einem großen Partnernetzwerk ergänzt klimaaktiv die Klimaschutzförderungen und -vorschriften. Erfahren Sie mehr über die Ziele, Aktivitäten und Akteure: klimaaktiv.at

Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Florian Berger
Pressesprecher der Bundesministerin
+43 1 71162-658010
florian.berger@bmk.gv.at
www.bmk.gv.at

Pressedienst klimaaktiv, Lockl & Keck
Mag.a (FH) Ulrike Schmid
+43 660 15 16 17 6
us@lockl-keck.at

Veröffentlicht am 19.10.2020