© Lauf um die Welt/Karin Mühlsteiger

Gewinnerin des Südtiroler Mobilitätspreises

Lauf um die Welt - Unterrichtsprojekt für die Sekundarstufe

Run around the world! Klassen aus Südtirol, Österreich, Deutschland und Finnland sammelten im vergangenen Schuljahr 2023/2024 klimafreundliche Schulwege und entdeckten damit die Welt.

© Lauf um die Welt/Karin Mühlsteiger

Corsa intorno al mondo

Das Projekt "Lauf um die Welt" wurde von Karin Mühlsteiger entwickelt. Sie ist seit über 20 Jahren Lehrerin und bietet das Projekt für Volksschulen, Hauptschulen und Gymnasien an. Kinder und Jugendliche, aber auch Lehrpersonen, die am Projekt teilnehmen, können dabei zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule kommen. Diese Wege sind Teil des Schulweges "Lauf um die Welt". Die teilnehmenden Schulklassen aus Südtirol, Österreich, Deutschland und Finnland hatten im vergangenen Schuljahr 2023/2024 eine wöchentliche Wegstrecke von rund 2000 Kilometern. Die Vermeidung unnötiger Elterntaxis, die auch im Hinblick auf mehrere SDGs problematisch sind, ist sinnvoll und bereichernd für alle. Das Projekt gewann daher den Südtiroler Mobilitätspreis.

"Lauf um die Welt" eignet sich besonders für die Sekundarstufe, da es viele praktische Erfahrungen für das Fach Geografie mitbringt. Daneben können auch Mathematik, Biologie und Umweltkunde, Deutsch, Geschichte, Englisch, Sport, Kunst und Gestaltung, Technik und Design, Wirtschaft und Philosophie in das Projekt integriert werden.

Gut zu wissen: SDG steht für Sustainable Development Goal, also Ziele für die nachhaltige Entwicklung. Insgesamt werden 17 Ziele definiert, unter anderem die Beendigung der Armut, gute Bildung für alle, Klimaschutz und vieles mehr.

So geht's

Im Projekt sammeln die Schülerinnen und Schüler ihre Schulweg-Kilometer. Jeweils am Freitag werden sie zusammengezählt. Auf einer Online-Karte läuft dann die Klasse in eine frei wählbare Richtung und sammelt Kilometer. Die Kinder beschäftigen sich dann mit dem erreichten Ziel.

  • Die Lehrpersonen oder Schülerinnen ermitteln die Schulwege jedes und jeder Einzelnen. Dies kann über GPS mit (Online)-Karten oder Tachometern erfolgen.
  • Jeden Freitag wird in der Klasse die gesamte Strecke ermittelt. Ist ein Schulweg zu Fuß in eine Richtung zum Beispiel 750 Meter lang, dann rechnet man für 5 Tage hin und zurück 750 mal 5 mal 2 = 7500 Meter. Die Strecken mit Öffis werden im Verhältnis 1:10 gerechnet, weil sie länger sind: zum Beispiel eine Strecke von 8 Kilometern = 800 Meter.
  • Die Strecke der Klasse wird jeden Freitag der Koordination mitgeteilt und von allen teilnehmenden Klassen zusammengezählt. Am Montag erfahren dann alle teilnehmenden Klassen die Gesamtstrecke. Die Klasse entscheidet dann gemeinsam, in welche Richtung sie starten möchte.
  • Danach läuft jede Klasse jede Woche die Gesamtstrecke auf der Online-Karte weiter. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich dann mit dem Zielort und lernen die Welt auf diese Weise besser kennen. Unterwegs gibt es jede Menge zu entdecken, über die Erde, die Länder, aktuelle Ereignisse, Umwelt, Berechnungen und Vergleiche, die Geschichte, die Kunst und Musik, Sport, verschiedene Sprachen.

Für den Unterricht sind mindestens zwei Lehrpersonen einer Klasse ideal, am besten aber alle (der Idealfall ist der fächerübergreifende Unterricht). Zeitlich sollte mindestens eine Schulstunde pro Woche dafür reserviert sein.

Im Schuljahr 23/24 wurde ein Padlet gestaltet, mit tollen Beiträgen und mit Videos wie etwa „Mein Schulweg für unsere Zukunft“. Zur Website

Portrait Maria Zögernitz

Kontakt

klimaaktiv mobil - Mobilitätsmanagement für Bildungseinrichtungen
Maria Zögernitz
Klimabündnis Österreich

01 581 5881
E-Mail senden
Zur Website

Weiterführende Informationen