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Klimawandelanpassung vor Ort: Wie Gemeinden und Regionen ins Handeln kommen können

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Der Klimawandel stellt Gemeinden und Regionen vor neue Herausforderungen – von Hitzeperioden über Starkregen bis hin zu Infrastrukturfragen. Dieses Webinar zeigt, wie wichtig es ist, Klimawandelanpassung nicht nur strategisch, sondern auch praktisch umzusetzen. Gemeinden und Regionen spielen dabei eine Schlüsselrolle – durch lokale Projekte, Kooperationen und langfristige Planung können sie die Lebensqualität sichern und ihre Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels deutlich erhöhen.

Martina Offenzeller vom Umweltbundsamt eröffnete das Webinar mit einem Überblick über die Klimawandelanpassung in Österreich. Sie zeigte die deutliche Erwärmung der Jahresmitteltemperatur in Österreich von rund 2,9 °C (seit 1885) und deren Folgen wie Hitzetage, Tropennächte und Starkniederschläge. Anschließend stellte sie die österreichische Anpassungsstrategie mit 14 Aktivitätsfeldern sowie Programme wie die KLAR!-Regionen und den Vorsorgecheck Naturgefahren vor, die Gemeinden bei der Risikobewertung und Umsetzung von Maßnahmen unterstützen.

Anschließend erhielten wir praxisnahe Einblicke in Projekte aus Regionen und Gemeinden. Natalie Prüggler berichtete aus der KLAR!-Region Ennstal über das Projekt „Unser Dörfl lassen wir nicht überfluten“, das auf gemeinschaftliche Wildbachpflege setzt, um Hochwasserrisiken zu reduzieren. Sie zeigte, wie Infoabende organisiert, verschiedene Akteure in der Gemeinde mobilisiert und ehrenamtliche Aktionen umgesetzt wurden – inklusive Erfolgsfaktoren wie persönliche Einladungen, Öffentlichkeitsarbeit und eine gemeinsame Abschlussveranstaltung. 

Anna Kette stellte Maßnahmen gegen Hitze aus der KLAR!-Region Rosental vor, darunter das Projekt „Hitzekümmerer“, ein Fahr- und Besuchsservice für ältere Menschen, um ihnen bei alltäglichen Aktivitäten und dem Umgang mit Hitze zu unterstützen. Mit der Initiative „Cooldown Places“ wurden kühle Aufenthaltsorte in der Region sichtbar gemacht und teilweise neugestaltet. Ergänzend präsentierte sie niederschwellige Maßnahmen wie gemeinschaftliche Baumpflanzungen und Begrünung von Bushaltestellen. 

Abschließend erläuterte Dominik Puchner den Hitzeaktionsplan der Stadtgemeinde Weiz, der auf einer umfassenden Datengrundlage durch u.a. Drohnenbefliegungen und einem Stakeholderprozess mit verschiedenen Einrichtungen in der Gemeinde basiert. Der Plan umfasst kurzfristige Informationskampagnen, mittelfristige Maßnahmen wie Trinkwasserzugänge und langfristige Strategien zur Begrünung und Entsiegelung, um die Stadt klimaresilient zu gestalten.

Nachschau des Webinars

Datum
14.11.2025 | 10:00 - 11:30 Uhr

Kosten
kostenlos

Veranstalter
klimaaktiv Gemeinden