Hitzekommunikation - so geht´s
Wie Gemeinden Hitze kommunizieren können – mit erprobten Projekten und Materialien aus den KLAR! Regionen.
Die Sommer werden heißer – und das nicht nur gefühlt. Hitzewellen zählen zu den gefährlichsten Folgen des Klimawandels, insbesondere für ältere Menschen, Kinder oder Menschen mit Vorerkrankungen. Gleichzeitig sind viele Kommunikator:innen in Gemeinden, Organisationen oder Unternehmen mit knappen Budgets und wenig Zeit konfrontiert. Umso wichtiger ist es, auf bestehendes Know-how zurückzugreifen – und genau das bieten die KLAR! Regionen.
Die KLAR! Regionen (Klimawandel-Anpassungsmodellregionen) sind ein Programm des Klima- und Energiefonds, das aktuell 91 Regionen mit über 800 Gemeinden und mehr als 2,2 Millionen Einwohner:innen unterstützt. Ziel ist es, Schäden durch Klimafolgen wie Hitze, Starkregen oder Trockenheit zu vermindern – und gleichzeitig Chancen wie längere Vegetationsperioden oder neue Tourismusangebote zu nutzen.
Ein zentrales Thema in vielen Regionen: Hitze. Denn sie betrifft Gesundheit, Stadtplanung, Infrastruktur und das soziale Miteinander. Zwei KLAR! Regionen zeigen beispielhaft, wie man das Thema Hitze sichtbar macht, verständlich erklärt und zum Handeln motiviert – mit Projekten, die sich leicht adaptieren lassen.
In der niederösterreichischen KLAR! Region Kampseen steht der Schutz besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen im Mittelpunkt – vor allem älterer Menschen. Das Projekt „Gut gerüstet für Hitze & Katastrophe“ setzt auf eine Kombination aus Bewusstseinsbildung, mehrsprachiger Information und sozialem Zusammenhalt.
Das Projekt zeigt, wie soziale Strukturen gestärkt und gesundheitsbezogene Kommunikation nachhaltig verankert werden können. Besonders hilfreich: Die Koordination mit anderen Regionen, um Materialien gemeinsam zu entwickeln – ein wertvoller Tipp für alle, die mit begrenzten Ressourcen arbeiten.
Die Stadtgemeinde Weiz kämpft mit ausgeprägten Hitzeinseln – vor allem durch hohe Flächenversiegelung. Um gezielt Maßnahmen setzen zu können, wurde im Rahmen der KLAR! Weiz-Gleisdorf ein innovativer Ansatz gewählt: Thermografische Drohnenaufnahmen zur heißesten Tageszeit im Hochsommer.
Auch wenn nicht jede Region Drohnen einsetzen kann – die Idee, Hitze sichtbar zu machen, lässt sich auch mit einfacheren Mitteln umsetzen: z. B. mit Hitzespaziergängen, interaktiven Karten oder Fotodokumentationen.
Die Beispiele aus den KLAR! Regionen zeigen: Gute Hitzekommunikation muss nicht teuer oder aufwendig sein. Vieles ist bereits da – und kann mit wenig Aufwand übernommen oder angepasst werden. Gerade in Zeiten knapper Ressourcen ist das ein unschätzbarer Vorteil.
Nutzen Sie das Know-how, das bereits vorhanden ist. Vernetzen Sie sich. Und machen Sie den nächsten heißen Sommer zu einem Sommer der guten Kommunikation.