Das ökologisch wie architektonisch anspruchsvolle Gebäude erreichte 979 klima:aktiv Punkte.
Das Passivhaus im Zentrum von Sulzberg Oberdorf wurde vom Architekturbüro Hermann Kaufmann ZT GmbH geplant. Es beherbergt vier Eigentumswohnungen und verfügt über einen Heizbedarf von lediglich 8,74 kWh/m²a. Das Gebäude wurde so weit als möglich mit ortsansässigen Firmen gebaut. Somit wurde eine möglichst hohe Wertschöpfung in der Region gehalten.
Ausgeführt ist das Mehrfamilienhaus in Hybridbauweise. Während die Decken aus Stahlbeton bestehen, die auf Stahlstützen gelagert sind, kamen für die Außenwände und das Flachdach hochgedämmte Holzelemente zum Einsatz. Die Fassade zeigt sich mit einer schönen Weißtannen-Holzschindelung. Der unterkellerte, zweigeschossige Neubau erhebt sich in Sulzberg über einer Geländekuppe. Dabei gewährt er seinen Bewohnern eine selten schöne Rundumsicht auf die Allgäuer Alpen, den Bregenzer Wald, die Schweizer Berge und den Bodensee.
Eine 40 m² große thermische Solaranlage und eine 5 kWp große Solarstromanlage auf dem Dach dient der Warmwasseraufbereitung, der Raumheizung und der Stromerzeugung. Dabei wird in der Jahresbilanz mehr Strom erzeugt als für die Raumheizung erforderlich ist, sodass Elektrizität ins Netz abgegeben werden kann. Die Fußbodenheizungsflächen werden direkt von der thermischen Solaranlage mit Warmwasser versorgt. So können bereits Rücklauftemperaturen von 30°C voll ausgenutzt werden. Die Wärme, die nicht unmittelbar für die Raumheizung benötigt wird, wird in einem zentralen Puffer gespeichert und zu Zeiten ohne Solarerträge der Raumheizung zur Verfügung gestellt. Mit dieser Systemumkehr wird eine weit höhere Energieausnutzung erreicht und die Bereitstellungsverluste auf beinahe null gesenkt.
Mehr zum Gebäude erfahren Sie auf www.klimaaktiv-gebaut.at.