Im Rahmen der Sanierung konnte sowohl eine energetische Verbesserung sowie eine räumliche Adaptierung erzielt werden. Die beiden Gebäude sind nach den klimaaktiv Basiskriterien deklariert und neu in der klimaaktiv Gebäudedatenbank.
Mit dieser Sanierung schufen synn architekten eine dynamische Verbindung zwischen dem Erdgeschoß einer Gründerzeitvilla und dem angrenzenden, abgenutzten Bürogebäude aus dem Jahr 1930. Sie schufen so neben den erweiterten und verbesserten Büroräumlichkeiten auch ein Vorzeigeprojekt für die Baufirma Lux. Bei der energetischen Verbesserung des Gebäudes und Adaptierung der Innenräume wurde auf die Eigenschaften und Besonderheiten des Gebäudes Rücksicht genommen.
Die Villa sollte auch nach der Sanierung ihre Fassadengestaltung behalten. Eine mineralische Dämmung wurde an den Innenseiten der Außenwände angebracht, ergänzt mit einer Dämmung zum Keller und Fußbodenheizung sowie neuen 2fach verglasten Fenstern und luftdichten Anschlüssen.
Das Bürogebäude erreicht mit Wand-, Dach- und Fußbodendämmung, kontrollierter Wohnraumlüftung und Passivhausfenstern Niedrigenergiestandard und wird mit außen liegendem Sonnenschutz und Nachtlüftung vor Überhitzung geschützt. Beide Varianten sollen Erfahrung im Umgang mit Umbauten bestehender Strukturen für künftige Kunden bringen und als gelebtes Beispiel dienen. Der neu errichtete Verbindungsgang zwischen Bürogebäude und Villa wird, weil immer nur kurz benutzt, nicht beheizt und somit auch nicht gedämmt.
Bei der Wahl der Raumaufteilung, Materialien und Details wird nicht nur Mut zur Offenheit, Transparenz und klaren Lösungen gezeigt, sondern auch die handwerkliche Qualität der Firma Luxbau. Neben „versteckten“ Speziallösungen wie dem Einbau einer neuen Decke in bestehendes Mauerwerk ist hier die Außenhaut des Ganges aus Sichtbeton zu erwähnen: unterschiedlich breite Bretter wurden als Schalung für die Innenseite der Wände und Untersicht der Decke gewählt, die Außenseiten wurden mit großen glatten Tafeln geschalt, Fugen und Richtung der Schalung wurde aufeinander abgestimmt und folgen den Richtungswechseln des Ganges. Der Gangraum gleicht so mehr einer organischen Skulptur als einem bloßen Nutzraum.
Ergänzt wird das Gesamtkonzept mit einer Außenraumgestaltung, die Gebäude und Parkplatz möglichst harmonisch in das Ortsgefüge eingliedert. Es wurden schwerpunktmäßig regional typische, standortangepasste Pflanzen für die Gestaltung gewählt, womit der spätere Pflegeaufwand nahezu wegfällt. Der Parkplatz, mit Obstbäumen beschattet, wird mit Schotterrasen befestigt – die versiegelte Fläche rund um die Gebäude ist dadurch auf null reduziert. Der Übergang von den Gebäuden zum öffentlichen Gut (Gehsteig) gelingt mit einer Kiesfläche, die durch die punktuelle Bepflanzung mit Bäumen und Ruderalstauden akzentuiert wird. Der Straßenraum wird dadurch optisch erweitert. Die Situierung der Bepflanzung unterstreicht den Charakter der Gebäude und gibt ihnen einen „grünen Rahmen“.
Mehr zum Gebäude erfahren Sie auf www.klimaaktiv-gebaut.at.