Bundesminister Rupprechter überreicht klimaaktiv Plakette für Congress Centrum Alpbach

Das Congress Centrum Alpbach hat seine Veranstaltungsflächen erweitert und wurde für die nachhaltige Bauweise von Bundesminister Andrä Rupprechter mit der klimaaktiv Plakette in Silber ausgezeichnet.

„Energieeffiziente Gebäude tragen maßgeblich dazu bei, die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren und unsere Klimaziele zu erreichen. Die Erweiterung des Congress Centrums Alpbach ist österreichweit das erste Veranstaltungsgebäude, das den strengen Anforderungen meiner Klimaschutzinitiative klimaaktiv hinsichtlich guter Planung, Energieeffizienz, Einsatz Erneuerbarer Energieträger und Raumluftqualität entspricht“, so Rupprechter anlässlich der Eröffnung des Forums Alpbach.

Tiroler Berglandschaft und moderne Architektur im Einklang

Das Kongresszentrum verfügt nun über die doppelte Tagungsfläche. Verschiebbare Trennwandsysteme sorgen für flexibel gestaltbare und multifunktionale Räume. Die Erweiterung wurde, wie auch das Bestandsgebäude, von der DIN A4 Architektur ZT GmbH aus Innsbruck entworfen. Die Besonderheit am Kongresszentrum ist die Kombination zwischen moderner Architektur und der Einbettung in den Berghang. Verstärkt wird dies durch die Begrünung der Dachfläche. Für das Architekturbüro ist nachhaltiges Bauen kein Neuland: 2014 hat es für den Neubau des Justizzentrums Korneuburg den Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) erhalten.

Beleuchtung im Niedrigstromverbrauch

Foyer und Eingangsbereich im Zubau sind durch eine großzügige Glasfassade umfassend mit Tageslicht versorgt. Im Bereich der künstlichen Beleuchtung wird ausschließlich auf LED-Leuchten gesetzt, die je nach Tageslicht, Zeit- und Präsenzsteuerung für einen niedrigen Energieverbrauch sorgen. Auch die Not- und Außenleuchten sind in LED-Qualität ausgeführt.

Heizung durch 100 Prozent erneuerbare Energien

Eine neue Erdsondenanlage mit drei Solewasserwärmepumpen nutzt die Erdwärme und versorgt nicht nur den Neubau, sondern auch das Bestandgebäude mit Grundwärme. Mit einer thermischen Leistung von 275 kW deckt die Wärmepumpenanlage den Wärmebedarf und stellt primär über Freecooling Kälte bereit. Ein Monitoringsystem zeichnet Daten auf und zeigt die wichtigsten Energiekennzahlen im Innen- und Außenbereich an. Die vor der Erweiterung bereits vorhandene Pelletsanlage übernimmt die bei Bedarf darüberhinausgehende Heizung für beide Objekte. Die kontrollierte Be- und Entlüftung ist effizient mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Damit erfolgt die Heizung fast gänzlich aus erneuerbaren Energiequellen.

Förderungen von Wärmepumpen

Für die Errichtung der Wärmepumpenanlage erhielt das Congress Centrum Alpbach vom BMLFUW eine Förderung von 122.647 Euro bei einer Investition von rund 450.000 Euro. Durch die Umweltförderung im Inland werden Wärmepumpen zur Bereitstellung von Heizwärme und/oder Warmwasser sowohl für Unternehmen als auch Gemeinden gefördert. Bei Wärmepumpen, die auch zur Kühlung eingesetzt werden, können nicht die gesamten Investitionskosten gefördert werden, sondern nur jene Kosten, die dem Heizbetrieb zugerechnet werden können. Die Förderung beträgt bis zu 20 Prozent der förderungsfähigen Investitionsmehrkosten.

Rückfragehinweis:

Natascha Unger
BMLFUW
Tel.: (+43-1) 71100 DW 606307
E-Mail: natascha.unger@bmlfuw.gv.at

Programmmanagement klimaaktiv Bauen und Sanieren
DIin Inge Schrattenecker
ÖGUT - Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik
Tel: (+43-1) 315 63 93 DW 12
E-Mail: klimaaktiv@oegut.at

Veröffentlicht am 22.08.2016