78 Tiroler klimaaktiv-Gebäude ausgezeichnet

Vom ökologisch errichteten Eigenheim über das klimaaktiv sanierte denkmalgeschützte Gebäude bis zum Zero-Emission-Quartier: Insgesamt 78 Gebäude wurden am 7. Dezember 2022 im Rahmen des Energiedialogs „Nachhaltigkeit muss beflügeln“ in der Innsbrucker „Bäckerei — Kulturbackstube“ vom Klimaschutzministerium ausgezeichnet.

16 der Vorzeigeprojekte wurden im Detail präsentiert und für die Einhaltung der besonders hohen und anspruchsvollen Qualitätskriterien des klimaaktiv Gebäudestandards gewürdigt.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Sanierungsprojekte wie jene in Tirol zeigen, wie nachhaltige Architektur gehen kann. Ich möchte mich bei allen Beteiligten herzlichst bedanken. Sie leisten mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz. Gemeinsam machen wir Österreich bis 2040 klimaneutral.“

Bettina Bergauer vom Klimaschutzministerium gratulierte allen Beteiligten aus den Bereichen Architektur, Planung, Bau und Deklaration: „Die Projekte und Gebäude zeigen deutlich: Nachhaltige Architektur ist mittlerweile ein fester Bestandteil heimischer Bau- und Sanierungsprojekte. Damit setzt Österreich und insbesondere Tirol wichtige Schritte in Richtung Klimaneutralität 2040. Ich bin beeindruckt vom herausragenden Engagement aller Beteiligten. Sie tragen dazu bei, dass die Zahl der klimaaktiven Sanierungen und Neubauten stetig wächst und der klimaaktiv Gebäudestandard mittlerweile zu einem anerkannten und nachgefragten Maßstab in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz geworden ist.“

Josef Geisler, Landeshauptmann-Stellvertreter und Energielandesrat in Tirol, ergänzte: „Tirol ist und bleibt das Bundesland mit den meisten Gebäuden im klimaaktiv Standard. Rund 500 Gebäude wurden bislang nach den strengen Kriterien besonders energieeffizient und ökologisch gebaut oder saniert. Engagierte Entscheidungsträger:innen und Planer:innen können dabei auf die Tiroler Wohnbauförderung bauen.“

Anspruchsvolles Gütesiegel für herausragenden Klimaschutz

Unter den insgesamt 78 ausgezeichneten Gebäuden rangieren jene der Alpenländischen Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft, die mittlerweile alle neu errichteten Gebäude in Gold – also dem höchsten klimaaktiv Gebäudestandard – deklariert und sich damit der Einhaltung besonders anspruchsvoller Kriterien für herausragenden Klimaschutz verpflichtet. Speziell punkten konnte auch die Neue Heimat Tirol. Sie ist Spitzenreiterin bei den Auszeichnungen für Deklarationen. Allein im heurigen Jahr wurden 25 Projekte mit 43 Gebäuden klimaaktiv deklariert; seit 2012 sind es insgesamt 165 Gebäude mit einer Bruttogeschoßfläche von 290.000 m2.

Besonderen Applaus erhielt zudem das Projekt „Schulgarten – Aktive Montessorischule Telfs“ für die umfassende thermische Gebäudesanierung nach dem klimaaktiv Silber-Standard. Als weitere Leuchtturmprojekte wurden die Errichtung eines Eigenheims im Einklang mit dem umgebenden, fast 100 Jahre alten Baumbestand in der Gemeinde Gnadenwald sowie die Sanierung des denkmalgeschützten Knappenhauses Reith bei Kitzbühel ausgezeichnet.

Bereits mehr als 1.230 Gebäude mit dem klimaaktiv Gütesiegel

„Mit der Zahl der ausgezeichneten Projekte und Gebäude erreicht die Gesamtbilanz von klimaaktiv-zertifizierten Objekten einen neuen Höchststand. Mittlerweile tragen bereits mehr als 1.230 Gebäude in ganz Österreich das klimaaktiv Gütesiegel“, freut sich Bruno Oberhuber, Geschäftsführer von Energie Tirol und Regionalpartner von klimaaktiv Bauen und Sanieren. Zu den wichtigsten Kriterien des klimaaktiv Gebäudestandards, dem im Bereich Klimaschutz wohl anspruchsvollsten Gütesiegels Europas, zählen Standort und Infrastruktur, Energie und Versorgung, Baustoffe und Konstruktion sowie Komfort und Raumluftqualität. Durch die Steigerung der Marktanteile von ökologischen und energieeffizienten Gebäuden in Österreich soll ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele in Österreich geleistet werden.

Veröffentlicht am 20.12.2022