Eco-Programme: Wer mehr Zeit investiert, spart bares Geld

topprodukte.at zeigt die energieeffizientesten Waschmaschinen und Geschirrspüler und erklärt den Vorteil von Eco-Programmen

Für viele stehen die so genannten Eco-Programme mit ihren langen Laufzeiten noch im Widerspruch, da eine lange Betriebszeit eher nach einem höheren Stromverbrauch klingt. Moderne Waschmaschinen und Geschirrspüler arbeiten deutlich länger als ihre älteren Kollegen, sind aber dennoch sparsamer. Was dahinter steckt und worauf es dabei ankommt, hat die Österreichische Energieagentur auf topprodukte.at zusammengefasst, ein Service von klimaaktiv, der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus.

180 oder mehr Minuten zeigt so manches Display einer Wasch- oder Spülmaschine an, wenn man das Eco-Programm auswählt. Für viele Anlass genug, dann doch wieder ins Standardprogramm zu wechseln, weil eine so lange Laufzeit ja nur einen höheren Stromverbrauch bedeuten kann. Aber das ist ein Irrglaube. „Eco-Programme dauern zwar länger als die normalen Programme, aber selbst bei einer Laufzeit von über drei Stunden arbeiten sie deutlich sparsamer“, weiß topprodukte.at-Experte Thomas Bogner. „Das liegt daran, dass Sparprogramme grundsätzlich auf einer niedrigeren Temperatur laufen.“

Was man ebenfalls wissen sollte: Das Energielabel für Geschirrspül- und Waschmaschinen bezieht sich auf die Verbrauchswerte des integrierten Eco-Programms. Die energieeffizientesten Geräte finden Sie in den topprodukte-Listen: wie etwa die beliebten 7-kg-Waschmaschinen oder die integrierbaren 60-cm-Geschirrspüler

Je heißer, desto teurer

Rund drei Viertel des Energieverbrauchs einer Waschmaschine bzw. Spülers gehen fürs Erhitzen des Wassers drauf. Eco-Programme laufen allerdings nur für eine sehr kurze Zeit auf hoher Temperatur und arbeiten die restliche Zeit mit niedrigeren Werten. Zudem brauchen sie auch weniger Wasser, was ebenfalls zur Energieersparnis beiträgt.

Damit Geschirr bzw. Wäsche trotzdem richtig sauber werden, wird die „fehlende“ Temperatur durch eine längere Waschphase ausgeglichen. Daraus resultieren dann auch die längeren Laufzeiten. Beim Geschirrspüler haben niedrigere Temperatur und längere Waschphase übrigens einen positiven Nebeneffekt: Durch das langsame Erhitzen werden Töpfe, Pfannen und Gläser schonend eingeweicht und temperaturempfindliches Geschirr geschont.

Vier Faktoren, ein Ergebnis

Generell kommt es beim Waschen oder Spülen auf vier Faktoren an, darunter auch Zeit und Temperatur. Die beiden anderen Faktoren sind Waschmittel und Mechanik. Wird nur einer dieser Faktoren verändert, wirkt sich das unweigerlich auch auf die anderen drei aus. Während die Mechanik inzwischen schon soweit ausgereift ist, dass sich hier kaum noch nennenswerte Energieeinsparungen realisieren lassen, ist das Zusammenspiel zwischen Temperatur und Waschmittel besonders interessant: So kann die Waschtemperatur nicht beliebig gesenkt werden, weil sonst die Waschmittel nicht mehr richtig wirken. Diese enthalten nämlich Enzyme, die ihre Wirkung oft erst bei bestimmten Temperaturen entfalten. Zwar gibt es inzwischen so genannte Kaltwaschmittel, die auch schon bei 15° Celsius beste Ergebnisse versprechen, die Meinungen darüber sind aber nach wie vor sehr geteilt.
Aber auch aus hygienischen Gründen sollte die Wasch- bzw. Spültemperatur eher nicht unter 30 Grad liegen. Viele Keime überleben sonst. Auch sollte man in regelmäßigen Abständen (je nach Nutzungshäufigkeit) die leere Waschmaschine bzw. den leeren Geschirrspüler mit der höchstmöglichen Temperatur durchlaufen lassen.

Gute Pflege für optimale Ergebnisse

Zumindest einmal im Monat sollte man die Geräte gründlich reinigen, um Schimmelpilz in der Waschmaschine oder muffigen Geruch im Geschirrspüler zu vermeiden. Tipps: Waschmittelschubladen auswaschen, Flusensieb bzw. Ablaufgitter in den Geräten entfernen und reinigen und das 95° Celsius-Programm durchlaufen lassen. Nach dem Waschen oder Spülen das Gerät einige Zeit lang geöffnet lassen, damit es trocknen kann.

Richtig waschen leicht gemacht

Der Aufwand, um Bekleidung und andere Wäsche fachgerecht zu pflegen, ist verhältnismäßig gering und hilft, bares Geld zu sparen. Mit kleinen Änderungen im Waschverhalten, wie zum Beispiel das richtige Sortieren der Wäsche, schwere Verschmutzungen vorzubehandeln oder einfach das passende Waschmittel je Material zu verwenden, erfreut man sich länger an den Kleidungsstücken.
 

Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency

Die Österreichische Energieagentur (AEA) liefert Antworten für die Energiezukunft. Sie berät auf wissenschaftlicher Basis Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Die drei strategischen Schwerpunkte des Kompetenzzentrums für Energie lauten: visionzero, ein Strategieprozess für eine fossilfreie Zukunft sowie die Transformation des Energiesystems mit den damit verbundenen Umbrüchen in den energierelevanten Branchen. Der Schwerpunkt Energieintelligenz dreht sich um das intelligente und effiziente Energiesystem der Zukunft. Im Vordergrund steht die Forcierung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energieträgern im Spannungsfeld zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie Versorgungssicherheit. Die Österreichische Energieagentur ist national und international tätig. Sie entwickelt Strategien für eine nachhaltige und sichere Energieversorgung, führt Beratungen und Schulungen durch und ist die Vernetzungsplattform für die Energiebranche. Die Österreichische Energieagentur setzt klimaaktiv – die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) – operativ um und koordiniert die verschiedenen Maßnahmen in den Themenbereichen Mobilität, Energiesparen, Bauen & Sanieren und Erneuerbare Energie. Zudem betreibt die Österreichische Energieagentur im Auftrag des BMNT die Nationale Energieeffizienz-Monitoringstelle.

Fragen der Energiezukunft mit ExpertInnen-Know-how beantworten – dieses Ziel unterstützt die Österreichische Energieagentur mit ihrer strategischen Personalentwicklung.

Die Österreichische Energieagentur ist nach ÖNORM ISO 50001:2011 und ISO 29990:2010 zertifiziert.
 

Rückfragehinweis:
Mag. Klaus Kraigher, MAS
Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency
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Veröffentlicht am 22.06.2018